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NFL 2020: Die Gewinner und Verlierer der Week 1


                <strong>NFL: Die Gewinner und Verlierer aus Week 1</strong><br>
                Football ist endlich zurück und der erste Spieltag der Saison 2020 bereits in trockenen Tüchern. Die ein oder andere Überraschung war auch schon dabei. ran.de präsentiert die Gewinner und Verlierer aus Week 1.
NFL: Die Gewinner und Verlierer aus Week 1
Football ist endlich zurück und der erste Spieltag der Saison 2020 bereits in trockenen Tüchern. Die ein oder andere Überraschung war auch schon dabei. ran.de präsentiert die Gewinner und Verlierer aus Week 1.
© 2020 Getty Images

                <strong>Gewinner: New England Patriots</strong><br>
                Neue Zeitrechnung in New England nach dem Abgang von Quarterback Tom Brady. Cam Newton kam spät in der Offseason hinzu und bietet den Patriots ein Skillset, wie es kaum unterschiedlicher sein könnte zu dem seines Vorgängers. Das komplett umgebaute und auf "Super-Cam" zugeschnittene Offensive Scheme zeigte sich bereits beim Sieg gegen die Dolphins in starker Ausprägung. Newton (15/19, 155 Passing Yards, 0 TDs) ging im Passspiel kein unnötiges Risiko und verzichtete fast komplette auf Deep Balls und Pässe in enge Fenster. Stattdessen haben die Patriots nun den ungewohnten Luxus eines mobilen, laufstarken Quarterbacks, der die Gegner mit viel Play Action und Zone Reads überraschen kann und den Fokus der Offense auf den Boden und nicht in die Luft legt. 15 Laufversuche für 75 Rushing Yards und zwei Rushing Touchdowns sprechen eine klare Sprache, was man in Zukunft von den Patriots erwarten darf. Mastermind Bill Belichick hat wohl mal wieder aus der Not eine Tugend gemacht.
Gewinner: New England Patriots
Neue Zeitrechnung in New England nach dem Abgang von Quarterback Tom Brady. Cam Newton kam spät in der Offseason hinzu und bietet den Patriots ein Skillset, wie es kaum unterschiedlicher sein könnte zu dem seines Vorgängers. Das komplett umgebaute und auf "Super-Cam" zugeschnittene Offensive Scheme zeigte sich bereits beim Sieg gegen die Dolphins in starker Ausprägung. Newton (15/19, 155 Passing Yards, 0 TDs) ging im Passspiel kein unnötiges Risiko und verzichtete fast komplette auf Deep Balls und Pässe in enge Fenster. Stattdessen haben die Patriots nun den ungewohnten Luxus eines mobilen, laufstarken Quarterbacks, der die Gegner mit viel Play Action und Zone Reads überraschen kann und den Fokus der Offense auf den Boden und nicht in die Luft legt. 15 Laufversuche für 75 Rushing Yards und zwei Rushing Touchdowns sprechen eine klare Sprache, was man in Zukunft von den Patriots erwarten darf. Mastermind Bill Belichick hat wohl mal wieder aus der Not eine Tugend gemacht.
© 2020 Getty Images

                <strong>Gewinner: Green Bay Packers</strong><br>
                Aaron Rodgers hatte gut Lachen nach der Partie gegen den großen Rivalen Minnesota Vikings. Nach einer Offseason, in der es zwischen Spieler und Franchise gehörig knirschte und man ihm anstatt weiterer Waffen für einen erneuten Titel-Run im Draft den designierten Nachfolger Jordan Love an die Seite stellte, spielte A-Rod (32/44, 364 Passing Yards, 4 Passing Touchdowns) groß auf und machte unmissverständlich deutlich, dass er noch lange nicht fertig ist in Green Bay. Das Zusammenspiel mit Lieblingsanspielstation Devante Adams funktionierte bereits schlafwandlerisch (14 Receptions, 156 Passing Yards, 2 TDs) und machte Lust auf mehr. Beginnende Wachablösung bei den Packers? Ganz im Gegenteil.
Gewinner: Green Bay Packers
Aaron Rodgers hatte gut Lachen nach der Partie gegen den großen Rivalen Minnesota Vikings. Nach einer Offseason, in der es zwischen Spieler und Franchise gehörig knirschte und man ihm anstatt weiterer Waffen für einen erneuten Titel-Run im Draft den designierten Nachfolger Jordan Love an die Seite stellte, spielte A-Rod (32/44, 364 Passing Yards, 4 Passing Touchdowns) groß auf und machte unmissverständlich deutlich, dass er noch lange nicht fertig ist in Green Bay. Das Zusammenspiel mit Lieblingsanspielstation Devante Adams funktionierte bereits schlafwandlerisch (14 Receptions, 156 Passing Yards, 2 TDs) und machte Lust auf mehr. Beginnende Wachablösung bei den Packers? Ganz im Gegenteil.
© 2020 Getty Images

                <strong>Gewinner: Seattle Seahawks</strong><br>
                Wie viele MVP-Votes hat Russell Wilson in seiner Karriere bisher erhalten? Richtig, kein einziges. Nach seinem Auftritt gegen die Falcons, denen zahlreiche Experten im Vorfeld einen Überraschungserfolg über die Seahawks durchaus zugetraut haben, könnte sich dieser Makel vielleicht 2020 ändern. Denn Wilson spielte in unnachahmlicher Manier auf, dominierte nach Belieben (31/35, 322 Passing Yards, 4 Passing Touchdowns) und verteilte die Pässe geschickt auf seine Receiver. Dies war aber auch dringend nötig, da das Running Game noch arg lahmte und der Playmaker sein Team selbst mit 29 Rushing Yards anführte. Sein Gegenüber Matt Ryan konnte ihm dabei trotz dem Plus an erzielten Yards (450 Passing Yards, 2 TDs, 1 INT) aber nicht im Ansatz das Wasser reichen und musste artig der Wilson-Show beiwohnen, wie alle anderen auch.
Gewinner: Seattle Seahawks
Wie viele MVP-Votes hat Russell Wilson in seiner Karriere bisher erhalten? Richtig, kein einziges. Nach seinem Auftritt gegen die Falcons, denen zahlreiche Experten im Vorfeld einen Überraschungserfolg über die Seahawks durchaus zugetraut haben, könnte sich dieser Makel vielleicht 2020 ändern. Denn Wilson spielte in unnachahmlicher Manier auf, dominierte nach Belieben (31/35, 322 Passing Yards, 4 Passing Touchdowns) und verteilte die Pässe geschickt auf seine Receiver. Dies war aber auch dringend nötig, da das Running Game noch arg lahmte und der Playmaker sein Team selbst mit 29 Rushing Yards anführte. Sein Gegenüber Matt Ryan konnte ihm dabei trotz dem Plus an erzielten Yards (450 Passing Yards, 2 TDs, 1 INT) aber nicht im Ansatz das Wasser reichen und musste artig der Wilson-Show beiwohnen, wie alle anderen auch.
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                <strong>Gewinner: Pittsburgh Steelers</strong><br>
                Quarterback Ben Roethlisberger (21/32, 229 Passing Yards, 3 Passing Touchdowns) is back – und wie! Nach langwieriger Verletzungspause kehrte der Routinier gegen die New York Giants beim 26:16 eindrucksvoll zurück und gab direkt die Antwort auf die Frage, ob er auch mit 38 Jahren die Steelers noch tragen kann. Das Zusammenspiel mit seinem Nummer-eins-Receiver JuJu Smith-Schuster (6 Receptions, 69 Receiving Yards, 2 TDs) machte einen sehr guten Eindruck. Big Ben selbst äußerte sich nach dem gelungenen Auftakt begeistert und betonte nochmals, wie gut und verletzungsfrei sich sein Körper anfühlen würde. In Kombination mit dem großen Potenzial der Defense, auch wenn sie an diesem Tag drei gegnerischen Spielern jeweils sechs Receptions erlaubte, ist mit den Steelers wieder zu rechnen im Playoff-Rennen.
Gewinner: Pittsburgh Steelers
Quarterback Ben Roethlisberger (21/32, 229 Passing Yards, 3 Passing Touchdowns) is back – und wie! Nach langwieriger Verletzungspause kehrte der Routinier gegen die New York Giants beim 26:16 eindrucksvoll zurück und gab direkt die Antwort auf die Frage, ob er auch mit 38 Jahren die Steelers noch tragen kann. Das Zusammenspiel mit seinem Nummer-eins-Receiver JuJu Smith-Schuster (6 Receptions, 69 Receiving Yards, 2 TDs) machte einen sehr guten Eindruck. Big Ben selbst äußerte sich nach dem gelungenen Auftakt begeistert und betonte nochmals, wie gut und verletzungsfrei sich sein Körper anfühlen würde. In Kombination mit dem großen Potenzial der Defense, auch wenn sie an diesem Tag drei gegnerischen Spielern jeweils sechs Receptions erlaubte, ist mit den Steelers wieder zu rechnen im Playoff-Rennen.
© 2020 Getty Images

                <strong>Gewinner: Jacksonville Jaguars</strong><br>
                Machten vor dem Draft noch Gerüchte die Runde, die Jaguars könnten sich womöglich nach einem neuen Quarterback umsehen, konterte Starter Gardner Minshew die aufkeimenden Zweifel direkt und mahnte an, dass Jacksonville damit einen riesigen Fehler begehen würde. In Woche eins gegen die Colts sammelte Minshew dann gute Argumente, warum er auch langfristig der Franchise-Quarterback sein sollte. Am Ende stand ein fast perfektes Spiel mit 19 von 20 angekommenen Pässen für 173 Passing Yards sowie drei Passing Touchdowns. Die Ruhe und Präzision des 24-Jährigen imponieren in einem Team, welches mit dem ehemals gefürchteten "Sacksonville" von vor einigen Jahren spätestens nach der Massenflucht in der Defense dieser Offseason de facto nichts mehr gemein hat. Aber auch mit einem Minshew in dieser Form werden die Jags wohl keine Chance auf die Playoffs haben wird.
Gewinner: Jacksonville Jaguars
Machten vor dem Draft noch Gerüchte die Runde, die Jaguars könnten sich womöglich nach einem neuen Quarterback umsehen, konterte Starter Gardner Minshew die aufkeimenden Zweifel direkt und mahnte an, dass Jacksonville damit einen riesigen Fehler begehen würde. In Woche eins gegen die Colts sammelte Minshew dann gute Argumente, warum er auch langfristig der Franchise-Quarterback sein sollte. Am Ende stand ein fast perfektes Spiel mit 19 von 20 angekommenen Pässen für 173 Passing Yards sowie drei Passing Touchdowns. Die Ruhe und Präzision des 24-Jährigen imponieren in einem Team, welches mit dem ehemals gefürchteten "Sacksonville" von vor einigen Jahren spätestens nach der Massenflucht in der Defense dieser Offseason de facto nichts mehr gemein hat. Aber auch mit einem Minshew in dieser Form werden die Jags wohl keine Chance auf die Playoffs haben wird.
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                <strong>Gewinner: Arizona Cardinals</strong><br>
                Starker Auftritt der Cardinals, die mit dem Sieg gegen den amtierenden NFC Champion, die San Francisco 49ers, direkt eine Duftmarke setzen konnten. Entscheidenden Anteil daran hatte Quarterback Kyler Murray, der in seinem zweiten Jahr nochmal einen gewaltigen Schritt nach vorne zu machen scheint und den Statistikbogen komplett ausfüllte. 26 von 40 angekommene Pässen für 230 Passing Yards und einem Passing Touchdown bei einer Interception standen starke 13 Rushes für 91 Rushing Yards und einen Rushing Touchdown gegenüber. Mit seiner Vielseitigkeit und verstärkt durch DeAndre Hopkins (14 Receptions, 151 Receiving Yards) als neuen Edel-Passempfänger wird Arizona für einige Furore sorgen können. Noch beeindruckend als die nackten Zahlen war aber besonders, mit welcher Ruhe Murray seine Offense anführte. Und das, obwohl das Team lange Zeit gegen die 49ers hinten lag.
Gewinner: Arizona Cardinals
Starker Auftritt der Cardinals, die mit dem Sieg gegen den amtierenden NFC Champion, die San Francisco 49ers, direkt eine Duftmarke setzen konnten. Entscheidenden Anteil daran hatte Quarterback Kyler Murray, der in seinem zweiten Jahr nochmal einen gewaltigen Schritt nach vorne zu machen scheint und den Statistikbogen komplett ausfüllte. 26 von 40 angekommene Pässen für 230 Passing Yards und einem Passing Touchdown bei einer Interception standen starke 13 Rushes für 91 Rushing Yards und einen Rushing Touchdown gegenüber. Mit seiner Vielseitigkeit und verstärkt durch DeAndre Hopkins (14 Receptions, 151 Receiving Yards) als neuen Edel-Passempfänger wird Arizona für einige Furore sorgen können. Noch beeindruckend als die nackten Zahlen war aber besonders, mit welcher Ruhe Murray seine Offense anführte. Und das, obwohl das Team lange Zeit gegen die 49ers hinten lag.
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                <strong>Verlierer: Tampa Bay Buccaneers</strong><br>
                Der Bandwaggon in Tampa Bay ist erstmal kurz zum Stoppen gekommen. Erhoffte man sich durch die Verpflichtung von Superstar Tom Brady doch den direkten Aufstieg zum Contender, wurde man von den New Orleans Saints beim 23:34 zunächst mal eines Besseren belehrt. Die an den Tag gelegte Leistung verwunderte die Entscheidungsträger dann aber doch. So kritisierte Head Coach Bruce Arians seinen neuen Quarterback gezielt für seine Entscheidungen, die zu den beiden Interceptions führten. Was aber noch schwerer wirkt: Trotz aller zu erwartender, zeitaufwändiger Anpassungsprozesse an ein neues Team, die eben auch ein Tom Brady (23/36, 239 Passing Yards, 2 TDs, 2 INTs) am Beginn seiner neuen Missiondurchmachen muss, sprachen die Erkenntnisse aus dem Season Opener Bände und holten die Bucs nach aller Anfangseuphorie krachend auf den Boden der Tatsachen zurück. So spielten die Saints keineswegs ein Defensive Scheme, mit dem die Bucs im Vorfeld nicht gerechnet hätten. Doch der Gameplan ging nicht auf und es kristallisierten sich einige Baustellen heraus, an denen das Team in den kommenden Wochen tunlichst arbeiten muss. Die blutjunge Passverteidigung sei dabei hervorzuheben. So blieben zahlreiche fragende bis hin zu fast ratlos drein wirkende Gesichter nach Ritt eins mit "TB12".
Verlierer: Tampa Bay Buccaneers
Der Bandwaggon in Tampa Bay ist erstmal kurz zum Stoppen gekommen. Erhoffte man sich durch die Verpflichtung von Superstar Tom Brady doch den direkten Aufstieg zum Contender, wurde man von den New Orleans Saints beim 23:34 zunächst mal eines Besseren belehrt. Die an den Tag gelegte Leistung verwunderte die Entscheidungsträger dann aber doch. So kritisierte Head Coach Bruce Arians seinen neuen Quarterback gezielt für seine Entscheidungen, die zu den beiden Interceptions führten. Was aber noch schwerer wirkt: Trotz aller zu erwartender, zeitaufwändiger Anpassungsprozesse an ein neues Team, die eben auch ein Tom Brady (23/36, 239 Passing Yards, 2 TDs, 2 INTs) am Beginn seiner neuen Missiondurchmachen muss, sprachen die Erkenntnisse aus dem Season Opener Bände und holten die Bucs nach aller Anfangseuphorie krachend auf den Boden der Tatsachen zurück. So spielten die Saints keineswegs ein Defensive Scheme, mit dem die Bucs im Vorfeld nicht gerechnet hätten. Doch der Gameplan ging nicht auf und es kristallisierten sich einige Baustellen heraus, an denen das Team in den kommenden Wochen tunlichst arbeiten muss. Die blutjunge Passverteidigung sei dabei hervorzuheben. So blieben zahlreiche fragende bis hin zu fast ratlos drein wirkende Gesichter nach Ritt eins mit "TB12".
© 2020 Getty Images

                <strong>Verlierer: Houston Texans</strong><br>
                Besorgniserregender Auftritt der Texans gegen die Chiefs. Die Defense zeigte eine fragliche Leistung und man hatte nie das Gefühl, dass die Chiefs-Offense ihr volles Potenzial ausschöpfen musste und jederzeit einen Gang hätte höher schalten können, wenn nötig. In welcher Leichtigkeit jedoch gerade Rookie-Running-Back Clyde Edwards-Helaire (138 Rushing Yards, 1 TD) durch die Defense der Texans marschieren durfte, wirkte ziemlich alarmierend mit Blick auf die Saison. Da kann wohl selbst ein Verteidigungs-Monster wie J.J. Watt dieses Jahr nicht mehr seine Mitspieler tragen und den Bock umstoßen. Und was spätestens jetzt auch in Houston angekommen sein sollte: Brandin Cooks ist sicherlich keine schlechte Ergänzung, aber bei weitem kein adäquater Ersatz für DeAndre Hopkins. Ob Cooks wirklich das Zeug zur Nummer-eins-Waffe hat, wird sich ebenfalls zeigen müssen. Und auch in der Breite wirft das Receiving Corps Fragen auf, spielten Neuzugang Randall Cobb und Kenny Stills doch kaum eine Rolle. Die Kritik an Head Coach und General Manager in Personalunion, Bill O'Brien, wird nach diesem Auftakt nicht kleiner werden. Mit Blick auf das Hammer-Programm der kommenden Wochen (vs. Ravens, @Steelers, vs. Vikings) könnte es so schon bald ziemlich ungemütlich werden.
Verlierer: Houston Texans
Besorgniserregender Auftritt der Texans gegen die Chiefs. Die Defense zeigte eine fragliche Leistung und man hatte nie das Gefühl, dass die Chiefs-Offense ihr volles Potenzial ausschöpfen musste und jederzeit einen Gang hätte höher schalten können, wenn nötig. In welcher Leichtigkeit jedoch gerade Rookie-Running-Back Clyde Edwards-Helaire (138 Rushing Yards, 1 TD) durch die Defense der Texans marschieren durfte, wirkte ziemlich alarmierend mit Blick auf die Saison. Da kann wohl selbst ein Verteidigungs-Monster wie J.J. Watt dieses Jahr nicht mehr seine Mitspieler tragen und den Bock umstoßen. Und was spätestens jetzt auch in Houston angekommen sein sollte: Brandin Cooks ist sicherlich keine schlechte Ergänzung, aber bei weitem kein adäquater Ersatz für DeAndre Hopkins. Ob Cooks wirklich das Zeug zur Nummer-eins-Waffe hat, wird sich ebenfalls zeigen müssen. Und auch in der Breite wirft das Receiving Corps Fragen auf, spielten Neuzugang Randall Cobb und Kenny Stills doch kaum eine Rolle. Die Kritik an Head Coach und General Manager in Personalunion, Bill O'Brien, wird nach diesem Auftakt nicht kleiner werden. Mit Blick auf das Hammer-Programm der kommenden Wochen (vs. Ravens, @Steelers, vs. Vikings) könnte es so schon bald ziemlich ungemütlich werden.
© 2020 Getty Images

                <strong>Verlierer: Cleveland Browns</strong><br>
                Die Browns wollen es dieses Jahr mal wieder allen beweisen und unter dem neuen Head Coach Kevin Stefanski endlich den erhofften Sprung nach vorne schaffen. Für diesen Plan kam der Auftakt gegen die Baltimore Ravens vorab aber schon mal nicht ganz ideal. Dass es dann aber so deutlich wurde, dürfte direkt wieder einige Alarmglocken läuten lassen. Auch, wenn es nach einem Spiel noch zu früh für eine Einschätzung ist: Gegen die Ravens wirkten die Browns doch schon sehr wie das Team des Vorjahres. Die eigene Ineffektivität bei Third Downs (3/12), insgesamt acht Strafen für 80 Yards, die die Offense häufig zurückwarfen und drei Turnover. Da wurden zwangsläufig Erinnerungen wach. Mut macht immerhin das Laufspiel, dass sich lange Zeit als gut ausgewogen bei den Carries zwischen Chubb und Hunt präsentierte, ehe der Spielstand deutlicher wurde und vermehrt auf das Passspiel gesetzt wurde. Gerade im Zusammenspiel zwischen Mayfield und Top-Receiver Odell Beckham Jr. (3/10 gefangene Pässe für magere 22 Yards) hapert es aber weiterhin an Chemie und Effektivität.
Verlierer: Cleveland Browns
Die Browns wollen es dieses Jahr mal wieder allen beweisen und unter dem neuen Head Coach Kevin Stefanski endlich den erhofften Sprung nach vorne schaffen. Für diesen Plan kam der Auftakt gegen die Baltimore Ravens vorab aber schon mal nicht ganz ideal. Dass es dann aber so deutlich wurde, dürfte direkt wieder einige Alarmglocken läuten lassen. Auch, wenn es nach einem Spiel noch zu früh für eine Einschätzung ist: Gegen die Ravens wirkten die Browns doch schon sehr wie das Team des Vorjahres. Die eigene Ineffektivität bei Third Downs (3/12), insgesamt acht Strafen für 80 Yards, die die Offense häufig zurückwarfen und drei Turnover. Da wurden zwangsläufig Erinnerungen wach. Mut macht immerhin das Laufspiel, dass sich lange Zeit als gut ausgewogen bei den Carries zwischen Chubb und Hunt präsentierte, ehe der Spielstand deutlicher wurde und vermehrt auf das Passspiel gesetzt wurde. Gerade im Zusammenspiel zwischen Mayfield und Top-Receiver Odell Beckham Jr. (3/10 gefangene Pässe für magere 22 Yards) hapert es aber weiterhin an Chemie und Effektivität.
© 2020 Getty Images

                <strong>Verlierer: Indianapolis Colts</strong><br>
                Alles andere als ein Auftakt nach Maß für die Indianapolis Colts, die vorab als Division-Mitfavorit ins Rennen gingen. Gegen die eigentlich bereits im Vorfeld abgeschriebenen Rivalen aus der AFC South, die Jacksonville Jaguars, setzte es zum Auftakt eine doch eher unerwartete Niederlage. Quarterback-Neuzugang Philip Rivers hat nun zwar endlich eine stabile O-Line, die er bei den Chargers doch so schmerzlich vermisst hat. Besonders seine zweite Interception im vierten Viertel, als die Colts beim Stand von 20:24 mit gut vier Minuten auf der Uhr zum Game-Winning-Drive ansetzten, zeigte die Probleme der Passing Offense aber deutlich auf. Rivers fand zwar insgesamt neun verschiedene Anspielstationen mit jeweils mindestens zwei Pässen, aber gerade in der Red Zone mit lediglich zwei Touchdowns bei fünf Möglichkeiten fehlte es noch an der Effizienz. Die Drops von Top-Receiver T.Y. Hilton gegen Ende der Partie, hinter dem im Receiving Corps ohnehin lange nichts kommt, taten dazu ihr übriges. Und mit Marlon Mack ist für den Starting Running Back nach Achillessehnenriss die Saison auch bereits gelaufen.
Verlierer: Indianapolis Colts
Alles andere als ein Auftakt nach Maß für die Indianapolis Colts, die vorab als Division-Mitfavorit ins Rennen gingen. Gegen die eigentlich bereits im Vorfeld abgeschriebenen Rivalen aus der AFC South, die Jacksonville Jaguars, setzte es zum Auftakt eine doch eher unerwartete Niederlage. Quarterback-Neuzugang Philip Rivers hat nun zwar endlich eine stabile O-Line, die er bei den Chargers doch so schmerzlich vermisst hat. Besonders seine zweite Interception im vierten Viertel, als die Colts beim Stand von 20:24 mit gut vier Minuten auf der Uhr zum Game-Winning-Drive ansetzten, zeigte die Probleme der Passing Offense aber deutlich auf. Rivers fand zwar insgesamt neun verschiedene Anspielstationen mit jeweils mindestens zwei Pässen, aber gerade in der Red Zone mit lediglich zwei Touchdowns bei fünf Möglichkeiten fehlte es noch an der Effizienz. Die Drops von Top-Receiver T.Y. Hilton gegen Ende der Partie, hinter dem im Receiving Corps ohnehin lange nichts kommt, taten dazu ihr übriges. Und mit Marlon Mack ist für den Starting Running Back nach Achillessehnenriss die Saison auch bereits gelaufen.
© 2020 Getty Images

                <strong>Verlierer: Detroit Lions</strong><br>
                Mit reichlich alten Bekannten aus Patriots-Tagen will Head Coach Matt Patricia sein Defense-Konzept implementieren. Der kollektive Zusammenbruch im vierten Viertel, als man eine 17-Punkte-Führung gegen die Chicago Bears und Mitch Trubisky verspielte, passte da nicht ins gewünschte Bild. Der Aussetzer von Linebacker Jamie Collins, der sich einen angedeuteten Kopfstoß gegen einen Referee erlaubte und dafür völlig zu Recht des Feldes verwiesen wurde, steht sinnbildlich für die zwei Gesichter, die die Lions an diesem Abend präsentierten. Das dann ausgerechnet Rookie-Running-Back De'Andre Swift die Chance hatte, den Abend dennoch zu retten, aber einen einfachen Pass zum Game-Winning-Touchdown fallen ließ – eigentlich eine seiner großen Stärken - komplettierte die völlig diffuse Leistung Detroits im Schlussabschnitt. Gute Ansätze waren bereits in Anästzen in der Vorsaison zu sehen, aber den Lions hapert es weiterhin gehörig an Konstanz.
Verlierer: Detroit Lions
Mit reichlich alten Bekannten aus Patriots-Tagen will Head Coach Matt Patricia sein Defense-Konzept implementieren. Der kollektive Zusammenbruch im vierten Viertel, als man eine 17-Punkte-Führung gegen die Chicago Bears und Mitch Trubisky verspielte, passte da nicht ins gewünschte Bild. Der Aussetzer von Linebacker Jamie Collins, der sich einen angedeuteten Kopfstoß gegen einen Referee erlaubte und dafür völlig zu Recht des Feldes verwiesen wurde, steht sinnbildlich für die zwei Gesichter, die die Lions an diesem Abend präsentierten. Das dann ausgerechnet Rookie-Running-Back De'Andre Swift die Chance hatte, den Abend dennoch zu retten, aber einen einfachen Pass zum Game-Winning-Touchdown fallen ließ – eigentlich eine seiner großen Stärken - komplettierte die völlig diffuse Leistung Detroits im Schlussabschnitt. Gute Ansätze waren bereits in Anästzen in der Vorsaison zu sehen, aber den Lions hapert es weiterhin gehörig an Konstanz.
© imago images/ZUMA Wire

                <strong>Verlierer: Philadelphia Eagles</strong><br>
                Auch die Philadelphia Eagles verbaselten eine zweistellige Führung spät in der Partie gegen das Washington Football Team. Acht zugelassene Sacks von Washington sind dabei eine wirkliche Ansage und deckten gegen einen bei weitem nicht überragenden Gegner den desolaten Zustand der von Verletzungen gebeutelten O-Line auf. So überwiegen nach nur einer gespielten Partie direkt große Sorgen um den dauerhaften Gesundheitszustand von Quarterback Carson Wentz (24/42, 270 Passing Yards, 2 TDs, 2 INTs) hinter diesem Kartenhaus, der weiterhin gerne mal zu lange den Ball hält. Und erschwerend kommen ja auch noch die akuten Verletzungsprobleme der Receiver hinzu. Immerhin der Touchdown von Tight End Zach Ertz macht Mut, auf den sich die Defense in Ermangelung anderer Gefahrenfaktoren im Eagles-Passspiel komplett einschießen konnte. Kehren die Passempfänger nach und nach zurück, hat Wentz immerhin eine Chance, wenn auch kaum Zeit hinter der Line.
Verlierer: Philadelphia Eagles
Auch die Philadelphia Eagles verbaselten eine zweistellige Führung spät in der Partie gegen das Washington Football Team. Acht zugelassene Sacks von Washington sind dabei eine wirkliche Ansage und deckten gegen einen bei weitem nicht überragenden Gegner den desolaten Zustand der von Verletzungen gebeutelten O-Line auf. So überwiegen nach nur einer gespielten Partie direkt große Sorgen um den dauerhaften Gesundheitszustand von Quarterback Carson Wentz (24/42, 270 Passing Yards, 2 TDs, 2 INTs) hinter diesem Kartenhaus, der weiterhin gerne mal zu lange den Ball hält. Und erschwerend kommen ja auch noch die akuten Verletzungsprobleme der Receiver hinzu. Immerhin der Touchdown von Tight End Zach Ertz macht Mut, auf den sich die Defense in Ermangelung anderer Gefahrenfaktoren im Eagles-Passspiel komplett einschießen konnte. Kehren die Passempfänger nach und nach zurück, hat Wentz immerhin eine Chance, wenn auch kaum Zeit hinter der Line.
© 2020 Getty Images

                <strong>NFL: Die Gewinner und Verlierer aus Week 1</strong><br>
                Football ist endlich zurück und der erste Spieltag der Saison 2020 bereits in trockenen Tüchern. Die ein oder andere Überraschung war auch schon dabei. ran.de präsentiert die Gewinner und Verlierer aus Week 1.

                <strong>Gewinner: New England Patriots</strong><br>
                Neue Zeitrechnung in New England nach dem Abgang von Quarterback Tom Brady. Cam Newton kam spät in der Offseason hinzu und bietet den Patriots ein Skillset, wie es kaum unterschiedlicher sein könnte zu dem seines Vorgängers. Das komplett umgebaute und auf "Super-Cam" zugeschnittene Offensive Scheme zeigte sich bereits beim Sieg gegen die Dolphins in starker Ausprägung. Newton (15/19, 155 Passing Yards, 0 TDs) ging im Passspiel kein unnötiges Risiko und verzichtete fast komplette auf Deep Balls und Pässe in enge Fenster. Stattdessen haben die Patriots nun den ungewohnten Luxus eines mobilen, laufstarken Quarterbacks, der die Gegner mit viel Play Action und Zone Reads überraschen kann und den Fokus der Offense auf den Boden und nicht in die Luft legt. 15 Laufversuche für 75 Rushing Yards und zwei Rushing Touchdowns sprechen eine klare Sprache, was man in Zukunft von den Patriots erwarten darf. Mastermind Bill Belichick hat wohl mal wieder aus der Not eine Tugend gemacht.

                <strong>Gewinner: Green Bay Packers</strong><br>
                Aaron Rodgers hatte gut Lachen nach der Partie gegen den großen Rivalen Minnesota Vikings. Nach einer Offseason, in der es zwischen Spieler und Franchise gehörig knirschte und man ihm anstatt weiterer Waffen für einen erneuten Titel-Run im Draft den designierten Nachfolger Jordan Love an die Seite stellte, spielte A-Rod (32/44, 364 Passing Yards, 4 Passing Touchdowns) groß auf und machte unmissverständlich deutlich, dass er noch lange nicht fertig ist in Green Bay. Das Zusammenspiel mit Lieblingsanspielstation Devante Adams funktionierte bereits schlafwandlerisch (14 Receptions, 156 Passing Yards, 2 TDs) und machte Lust auf mehr. Beginnende Wachablösung bei den Packers? Ganz im Gegenteil.

                <strong>Gewinner: Seattle Seahawks</strong><br>
                Wie viele MVP-Votes hat Russell Wilson in seiner Karriere bisher erhalten? Richtig, kein einziges. Nach seinem Auftritt gegen die Falcons, denen zahlreiche Experten im Vorfeld einen Überraschungserfolg über die Seahawks durchaus zugetraut haben, könnte sich dieser Makel vielleicht 2020 ändern. Denn Wilson spielte in unnachahmlicher Manier auf, dominierte nach Belieben (31/35, 322 Passing Yards, 4 Passing Touchdowns) und verteilte die Pässe geschickt auf seine Receiver. Dies war aber auch dringend nötig, da das Running Game noch arg lahmte und der Playmaker sein Team selbst mit 29 Rushing Yards anführte. Sein Gegenüber Matt Ryan konnte ihm dabei trotz dem Plus an erzielten Yards (450 Passing Yards, 2 TDs, 1 INT) aber nicht im Ansatz das Wasser reichen und musste artig der Wilson-Show beiwohnen, wie alle anderen auch.

                <strong>Gewinner: Pittsburgh Steelers</strong><br>
                Quarterback Ben Roethlisberger (21/32, 229 Passing Yards, 3 Passing Touchdowns) is back – und wie! Nach langwieriger Verletzungspause kehrte der Routinier gegen die New York Giants beim 26:16 eindrucksvoll zurück und gab direkt die Antwort auf die Frage, ob er auch mit 38 Jahren die Steelers noch tragen kann. Das Zusammenspiel mit seinem Nummer-eins-Receiver JuJu Smith-Schuster (6 Receptions, 69 Receiving Yards, 2 TDs) machte einen sehr guten Eindruck. Big Ben selbst äußerte sich nach dem gelungenen Auftakt begeistert und betonte nochmals, wie gut und verletzungsfrei sich sein Körper anfühlen würde. In Kombination mit dem großen Potenzial der Defense, auch wenn sie an diesem Tag drei gegnerischen Spielern jeweils sechs Receptions erlaubte, ist mit den Steelers wieder zu rechnen im Playoff-Rennen.

                <strong>Gewinner: Jacksonville Jaguars</strong><br>
                Machten vor dem Draft noch Gerüchte die Runde, die Jaguars könnten sich womöglich nach einem neuen Quarterback umsehen, konterte Starter Gardner Minshew die aufkeimenden Zweifel direkt und mahnte an, dass Jacksonville damit einen riesigen Fehler begehen würde. In Woche eins gegen die Colts sammelte Minshew dann gute Argumente, warum er auch langfristig der Franchise-Quarterback sein sollte. Am Ende stand ein fast perfektes Spiel mit 19 von 20 angekommenen Pässen für 173 Passing Yards sowie drei Passing Touchdowns. Die Ruhe und Präzision des 24-Jährigen imponieren in einem Team, welches mit dem ehemals gefürchteten "Sacksonville" von vor einigen Jahren spätestens nach der Massenflucht in der Defense dieser Offseason de facto nichts mehr gemein hat. Aber auch mit einem Minshew in dieser Form werden die Jags wohl keine Chance auf die Playoffs haben wird.

                <strong>Gewinner: Arizona Cardinals</strong><br>
                Starker Auftritt der Cardinals, die mit dem Sieg gegen den amtierenden NFC Champion, die San Francisco 49ers, direkt eine Duftmarke setzen konnten. Entscheidenden Anteil daran hatte Quarterback Kyler Murray, der in seinem zweiten Jahr nochmal einen gewaltigen Schritt nach vorne zu machen scheint und den Statistikbogen komplett ausfüllte. 26 von 40 angekommene Pässen für 230 Passing Yards und einem Passing Touchdown bei einer Interception standen starke 13 Rushes für 91 Rushing Yards und einen Rushing Touchdown gegenüber. Mit seiner Vielseitigkeit und verstärkt durch DeAndre Hopkins (14 Receptions, 151 Receiving Yards) als neuen Edel-Passempfänger wird Arizona für einige Furore sorgen können. Noch beeindruckend als die nackten Zahlen war aber besonders, mit welcher Ruhe Murray seine Offense anführte. Und das, obwohl das Team lange Zeit gegen die 49ers hinten lag.

                <strong>Verlierer: Tampa Bay Buccaneers</strong><br>
                Der Bandwaggon in Tampa Bay ist erstmal kurz zum Stoppen gekommen. Erhoffte man sich durch die Verpflichtung von Superstar Tom Brady doch den direkten Aufstieg zum Contender, wurde man von den New Orleans Saints beim 23:34 zunächst mal eines Besseren belehrt. Die an den Tag gelegte Leistung verwunderte die Entscheidungsträger dann aber doch. So kritisierte Head Coach Bruce Arians seinen neuen Quarterback gezielt für seine Entscheidungen, die zu den beiden Interceptions führten. Was aber noch schwerer wirkt: Trotz aller zu erwartender, zeitaufwändiger Anpassungsprozesse an ein neues Team, die eben auch ein Tom Brady (23/36, 239 Passing Yards, 2 TDs, 2 INTs) am Beginn seiner neuen Missiondurchmachen muss, sprachen die Erkenntnisse aus dem Season Opener Bände und holten die Bucs nach aller Anfangseuphorie krachend auf den Boden der Tatsachen zurück. So spielten die Saints keineswegs ein Defensive Scheme, mit dem die Bucs im Vorfeld nicht gerechnet hätten. Doch der Gameplan ging nicht auf und es kristallisierten sich einige Baustellen heraus, an denen das Team in den kommenden Wochen tunlichst arbeiten muss. Die blutjunge Passverteidigung sei dabei hervorzuheben. So blieben zahlreiche fragende bis hin zu fast ratlos drein wirkende Gesichter nach Ritt eins mit "TB12".

                <strong>Verlierer: Houston Texans</strong><br>
                Besorgniserregender Auftritt der Texans gegen die Chiefs. Die Defense zeigte eine fragliche Leistung und man hatte nie das Gefühl, dass die Chiefs-Offense ihr volles Potenzial ausschöpfen musste und jederzeit einen Gang hätte höher schalten können, wenn nötig. In welcher Leichtigkeit jedoch gerade Rookie-Running-Back Clyde Edwards-Helaire (138 Rushing Yards, 1 TD) durch die Defense der Texans marschieren durfte, wirkte ziemlich alarmierend mit Blick auf die Saison. Da kann wohl selbst ein Verteidigungs-Monster wie J.J. Watt dieses Jahr nicht mehr seine Mitspieler tragen und den Bock umstoßen. Und was spätestens jetzt auch in Houston angekommen sein sollte: Brandin Cooks ist sicherlich keine schlechte Ergänzung, aber bei weitem kein adäquater Ersatz für DeAndre Hopkins. Ob Cooks wirklich das Zeug zur Nummer-eins-Waffe hat, wird sich ebenfalls zeigen müssen. Und auch in der Breite wirft das Receiving Corps Fragen auf, spielten Neuzugang Randall Cobb und Kenny Stills doch kaum eine Rolle. Die Kritik an Head Coach und General Manager in Personalunion, Bill O'Brien, wird nach diesem Auftakt nicht kleiner werden. Mit Blick auf das Hammer-Programm der kommenden Wochen (vs. Ravens, @Steelers, vs. Vikings) könnte es so schon bald ziemlich ungemütlich werden.

                <strong>Verlierer: Cleveland Browns</strong><br>
                Die Browns wollen es dieses Jahr mal wieder allen beweisen und unter dem neuen Head Coach Kevin Stefanski endlich den erhofften Sprung nach vorne schaffen. Für diesen Plan kam der Auftakt gegen die Baltimore Ravens vorab aber schon mal nicht ganz ideal. Dass es dann aber so deutlich wurde, dürfte direkt wieder einige Alarmglocken läuten lassen. Auch, wenn es nach einem Spiel noch zu früh für eine Einschätzung ist: Gegen die Ravens wirkten die Browns doch schon sehr wie das Team des Vorjahres. Die eigene Ineffektivität bei Third Downs (3/12), insgesamt acht Strafen für 80 Yards, die die Offense häufig zurückwarfen und drei Turnover. Da wurden zwangsläufig Erinnerungen wach. Mut macht immerhin das Laufspiel, dass sich lange Zeit als gut ausgewogen bei den Carries zwischen Chubb und Hunt präsentierte, ehe der Spielstand deutlicher wurde und vermehrt auf das Passspiel gesetzt wurde. Gerade im Zusammenspiel zwischen Mayfield und Top-Receiver Odell Beckham Jr. (3/10 gefangene Pässe für magere 22 Yards) hapert es aber weiterhin an Chemie und Effektivität.

                <strong>Verlierer: Indianapolis Colts</strong><br>
                Alles andere als ein Auftakt nach Maß für die Indianapolis Colts, die vorab als Division-Mitfavorit ins Rennen gingen. Gegen die eigentlich bereits im Vorfeld abgeschriebenen Rivalen aus der AFC South, die Jacksonville Jaguars, setzte es zum Auftakt eine doch eher unerwartete Niederlage. Quarterback-Neuzugang Philip Rivers hat nun zwar endlich eine stabile O-Line, die er bei den Chargers doch so schmerzlich vermisst hat. Besonders seine zweite Interception im vierten Viertel, als die Colts beim Stand von 20:24 mit gut vier Minuten auf der Uhr zum Game-Winning-Drive ansetzten, zeigte die Probleme der Passing Offense aber deutlich auf. Rivers fand zwar insgesamt neun verschiedene Anspielstationen mit jeweils mindestens zwei Pässen, aber gerade in der Red Zone mit lediglich zwei Touchdowns bei fünf Möglichkeiten fehlte es noch an der Effizienz. Die Drops von Top-Receiver T.Y. Hilton gegen Ende der Partie, hinter dem im Receiving Corps ohnehin lange nichts kommt, taten dazu ihr übriges. Und mit Marlon Mack ist für den Starting Running Back nach Achillessehnenriss die Saison auch bereits gelaufen.

                <strong>Verlierer: Detroit Lions</strong><br>
                Mit reichlich alten Bekannten aus Patriots-Tagen will Head Coach Matt Patricia sein Defense-Konzept implementieren. Der kollektive Zusammenbruch im vierten Viertel, als man eine 17-Punkte-Führung gegen die Chicago Bears und Mitch Trubisky verspielte, passte da nicht ins gewünschte Bild. Der Aussetzer von Linebacker Jamie Collins, der sich einen angedeuteten Kopfstoß gegen einen Referee erlaubte und dafür völlig zu Recht des Feldes verwiesen wurde, steht sinnbildlich für die zwei Gesichter, die die Lions an diesem Abend präsentierten. Das dann ausgerechnet Rookie-Running-Back De'Andre Swift die Chance hatte, den Abend dennoch zu retten, aber einen einfachen Pass zum Game-Winning-Touchdown fallen ließ – eigentlich eine seiner großen Stärken - komplettierte die völlig diffuse Leistung Detroits im Schlussabschnitt. Gute Ansätze waren bereits in Anästzen in der Vorsaison zu sehen, aber den Lions hapert es weiterhin gehörig an Konstanz.

                <strong>Verlierer: Philadelphia Eagles</strong><br>
                Auch die Philadelphia Eagles verbaselten eine zweistellige Führung spät in der Partie gegen das Washington Football Team. Acht zugelassene Sacks von Washington sind dabei eine wirkliche Ansage und deckten gegen einen bei weitem nicht überragenden Gegner den desolaten Zustand der von Verletzungen gebeutelten O-Line auf. So überwiegen nach nur einer gespielten Partie direkt große Sorgen um den dauerhaften Gesundheitszustand von Quarterback Carson Wentz (24/42, 270 Passing Yards, 2 TDs, 2 INTs) hinter diesem Kartenhaus, der weiterhin gerne mal zu lange den Ball hält. Und erschwerend kommen ja auch noch die akuten Verletzungsprobleme der Receiver hinzu. Immerhin der Touchdown von Tight End Zach Ertz macht Mut, auf den sich die Defense in Ermangelung anderer Gefahrenfaktoren im Eagles-Passspiel komplett einschießen konnte. Kehren die Passempfänger nach und nach zurück, hat Wentz immerhin eine Chance, wenn auch kaum Zeit hinter der Line.

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