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NFL: Los Angeles Rams gehen All In - Mit Stars statt Draft-Picks zum Superteam


                <strong>Superstars statt Draftpicks: Der Rams-Weg zum Super-Team </strong><br>
                Mit Odell Beckham Jr. wechselt der nächste Hochkaräter zu den Los Angeles Rams. Das Ziel der Franchise aus Kalifornien wird damit noch einmal unterstrichen: den größtmöglichen kurzfristigen Erfolg. Anstatt auf den großen Rebuild zu setzen, verzichten Head Coach Sean McVay und Co. auf hohe Draft-Picks in der Zukunft und tauschen diese regelmäßig gegen gestandene Spieler ein. Spätestens seit der OBJ-Verpflichtung ist LA ein regelrechtes Sammelbecken für Superstars. Die Rams gehen in dieser Spielzeit endgültig All In. ran zeigt die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum absoluten Superteam der NFL. 
Superstars statt Draftpicks: Der Rams-Weg zum Super-Team
Mit Odell Beckham Jr. wechselt der nächste Hochkaräter zu den Los Angeles Rams. Das Ziel der Franchise aus Kalifornien wird damit noch einmal unterstrichen: den größtmöglichen kurzfristigen Erfolg. Anstatt auf den großen Rebuild zu setzen, verzichten Head Coach Sean McVay und Co. auf hohe Draft-Picks in der Zukunft und tauschen diese regelmäßig gegen gestandene Spieler ein. Spätestens seit der OBJ-Verpflichtung ist LA ein regelrechtes Sammelbecken für Superstars. Die Rams gehen in dieser Spielzeit endgültig All In. ran zeigt die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum absoluten Superteam der NFL. 
© imago

                <strong>Nach Super-Bowl-Niederlage: Etablierung als Big Player</strong><br>
                Mit der Niederlage im Super Bowl LIII gegen die New England Patriots begann in Los Angeles eine neue Zeitrechnung. Nachdem die Rams unter Sean McVay während ihrem Super-Bowl-Run noch als die jungen, wilden Außenseiter galten, wollten sich die Verantwortlichen nach dem Fast-Erfolg endgültig als Big Player in der NFL etablieren. Neben Los Angeles als attraktive Stadt hatte die Franchise mit McVay einen der talentiertesten Coaches der NFL unter Vertrag, der heute noch sinnbildlich für den erfolgreichen Wandel steht. Neben der Verpflichtung mehrerer Stars per Free Agency und Trades kristallisierte sich vor allem ein konsequentes Muster heraus. 
Nach Super-Bowl-Niederlage: Etablierung als Big Player
Mit der Niederlage im Super Bowl LIII gegen die New England Patriots begann in Los Angeles eine neue Zeitrechnung. Nachdem die Rams unter Sean McVay während ihrem Super-Bowl-Run noch als die jungen, wilden Außenseiter galten, wollten sich die Verantwortlichen nach dem Fast-Erfolg endgültig als Big Player in der NFL etablieren. Neben Los Angeles als attraktive Stadt hatte die Franchise mit McVay einen der talentiertesten Coaches der NFL unter Vertrag, der heute noch sinnbildlich für den erfolgreichen Wandel steht. Neben der Verpflichtung mehrerer Stars per Free Agency und Trades kristallisierte sich vor allem ein konsequentes Muster heraus. 
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                <strong>Das Loswerden von Altlasten</strong><br>
                Während andere Teams oftmals aus Dankbarkeit oder fehlender Konsequenz an Altlasten zu lange festhalten, sind die Rams unter Sean McVay mehr als konsequent. Egal, wie viel in einen Spieler investiert wurde, sobald er nicht mehr abliefert oder nicht ins System passt, wird er für Gegenwert abgegeben oder bei ausbleibenden Angeboten notfalls gar verscherbelt oder entlassen. Das jüngste Beispiel ist hierbei der frühere Erstrunden-Pick Jared Goff (Bild), der vor der laufenden Saison abgegeben wurde, obwohl die Rams einst teures Draft-Kapital in ihn investierten. Weitere prominente Beispiele sind die beiden Cornerbacks Marcus Peters und Aqib Talib, die Wide Receiver Brandin Cooks und Sammy Watkins sowie Running Back Todd Gurley. Stattdessen konzentrieren sich die Rams seither auf die Verpflichtungen von absoluten Superstars. 
Das Loswerden von Altlasten
Während andere Teams oftmals aus Dankbarkeit oder fehlender Konsequenz an Altlasten zu lange festhalten, sind die Rams unter Sean McVay mehr als konsequent. Egal, wie viel in einen Spieler investiert wurde, sobald er nicht mehr abliefert oder nicht ins System passt, wird er für Gegenwert abgegeben oder bei ausbleibenden Angeboten notfalls gar verscherbelt oder entlassen. Das jüngste Beispiel ist hierbei der frühere Erstrunden-Pick Jared Goff (Bild), der vor der laufenden Saison abgegeben wurde, obwohl die Rams einst teures Draft-Kapital in ihn investierten. Weitere prominente Beispiele sind die beiden Cornerbacks Marcus Peters und Aqib Talib, die Wide Receiver Brandin Cooks und Sammy Watkins sowie Running Back Todd Gurley. Stattdessen konzentrieren sich die Rams seither auf die Verpflichtungen von absoluten Superstars. 
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                <strong>Anfang vom All-In-Modus: Trade für Jalen Ramsey</strong><br>
                Nach Unstimmigkeiten mit den Jacksonville Jaguars kam im Oktober 2019 etwas überraschend Superstar-Cornerback Jalen Ramsey auf den Markt. Die Rams zögerten nicht lange und schickten im Gegenzug ihre beiden Erstrunden-Picks der Drafts 2020 und 2021 nach Florida. Zusammen mit Defensive End Aaron Donald bildet Ramsey seither ein überragendes Defensiv Duo, nicht umsonst gelten beide Spieler zu den besten Profis auf ihrer Position. Die Rams stellen seitdem regelmäßig eine der ungemütlichsten Verteidigungen der Liga. Dass L.A. mit dem Trade aus ihrer Sicht immer noch zufrieden sind, unterstrichen sie während des diesjährigen Drafts. Als die Jaguars mit dem ursprünglichen Rams-Pick an der Reihe waren, hieß es aus LA süffisant: "Im diesjährigen Draft wählen die L.A. Rams Cornerback Jalen Ramsey aus. Er soll ganz gut sein", witzelten sie über Twitter. 
Anfang vom All-In-Modus: Trade für Jalen Ramsey
Nach Unstimmigkeiten mit den Jacksonville Jaguars kam im Oktober 2019 etwas überraschend Superstar-Cornerback Jalen Ramsey auf den Markt. Die Rams zögerten nicht lange und schickten im Gegenzug ihre beiden Erstrunden-Picks der Drafts 2020 und 2021 nach Florida. Zusammen mit Defensive End Aaron Donald bildet Ramsey seither ein überragendes Defensiv Duo, nicht umsonst gelten beide Spieler zu den besten Profis auf ihrer Position. Die Rams stellen seitdem regelmäßig eine der ungemütlichsten Verteidigungen der Liga. Dass L.A. mit dem Trade aus ihrer Sicht immer noch zufrieden sind, unterstrichen sie während des diesjährigen Drafts. Als die Jaguars mit dem ursprünglichen Rams-Pick an der Reihe waren, hieß es aus LA süffisant: "Im diesjährigen Draft wählen die L.A. Rams Cornerback Jalen Ramsey aus. Er soll ganz gut sein", witzelten sie über Twitter. 
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                <strong>Nach Problemen in Offense: Stafford-Trade als wichtigstes Puzzle-Teil</strong><br>
                Während die Defense einwandfrei funktionierte, traten in der vergangenen Saison in der eigentlich hochkarätig besetzten Offensive Probleme auf. Das lag vor allem an der schwankenden Leistung von Quarterback Goff. Weil es auch zu Unstimmigkeiten zwischen dem Spielmacher und Coach McVay kam, begannen die Verantwortlichen bereits nach dem frühen Playoff-Aus 2020 mit der Suche nach einem Upgrade. Schließlich entschied man sich in LA für die Premium-Lösung und tradete für Matthew Stafford von den Detroit Lions. Im Gegenzug wurde der teure Vertrag von Goff nach Detroit abgeladen und zwei weitere zukünftige Erstrunden-Picks (2022 und 2023) fanden ihren Weg zu den Lions. Da der 33-jährige Stafford zwar zu einem der Top-10-Quarterbacks der Liga gehört, sich jedoch auch langsam in Richtung Karriere-Herbst bewegt, stellten die Rams endgültig die Weichen auf Angriff. 
Nach Problemen in Offense: Stafford-Trade als wichtigstes Puzzle-Teil
Während die Defense einwandfrei funktionierte, traten in der vergangenen Saison in der eigentlich hochkarätig besetzten Offensive Probleme auf. Das lag vor allem an der schwankenden Leistung von Quarterback Goff. Weil es auch zu Unstimmigkeiten zwischen dem Spielmacher und Coach McVay kam, begannen die Verantwortlichen bereits nach dem frühen Playoff-Aus 2020 mit der Suche nach einem Upgrade. Schließlich entschied man sich in LA für die Premium-Lösung und tradete für Matthew Stafford von den Detroit Lions. Im Gegenzug wurde der teure Vertrag von Goff nach Detroit abgeladen und zwei weitere zukünftige Erstrunden-Picks (2022 und 2023) fanden ihren Weg zu den Lions. Da der 33-jährige Stafford zwar zu einem der Top-10-Quarterbacks der Liga gehört, sich jedoch auch langsam in Richtung Karriere-Herbst bewegt, stellten die Rams endgültig die Weichen auf Angriff. 
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                <strong>Sony Michel: Kleiner Trade mit großer Wirkung</strong><br>
                Dass sich die Rams für einen tiefen Super-Bowl-Angriff nicht nur in der Spitze sondern auch an allen Ecken und Enden absichern wollen, zeigt der vermeintlich unbedeutende Trade für Running Back Sony Michel kurz vor Saisonbeginn. Weil sich Shooting-Star Cam Akers in der Offseason eine schwere Verletzung zuzog, tauschten die Rams einen Viert- und einen Sechstrunden-Pick im Gegenzug für Michel ein. Der ehemalige Erstrunden-Pick der New England Patriots bekleidet seither die Back-Up-Rolle von Starter Darrell Henderson. Weil sich dieser in der Vergangenheit als verletzungsanfällig erwies, könnte sich die Michel-Verpflichtung im Nachhinein noch als immens wichtig herausstellen. 
Sony Michel: Kleiner Trade mit großer Wirkung
Dass sich die Rams für einen tiefen Super-Bowl-Angriff nicht nur in der Spitze sondern auch an allen Ecken und Enden absichern wollen, zeigt der vermeintlich unbedeutende Trade für Running Back Sony Michel kurz vor Saisonbeginn. Weil sich Shooting-Star Cam Akers in der Offseason eine schwere Verletzung zuzog, tauschten die Rams einen Viert- und einen Sechstrunden-Pick im Gegenzug für Michel ein. Der ehemalige Erstrunden-Pick der New England Patriots bekleidet seither die Back-Up-Rolle von Starter Darrell Henderson. Weil sich dieser in der Vergangenheit als verletzungsanfällig erwies, könnte sich die Michel-Verpflichtung im Nachhinein noch als immens wichtig herausstellen. 
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                <strong>Aus gut wird elitär: Von Miller als letzter Schritt? </strong><br>
                "Wir schätzen Draft-Picks sehr, wenn jedoch ein Spieler wie Von Miller verfügbar ist, können wir nicht darauf verzichten", erklärte Sean McVay im Zuge des Trades für den Star der Denver Broncos Anfang November. Obwohl der ehemalige Super-Bowl-MVP nur noch bis zum Saisonende einen Vertrag besitzt, war auch er den Rams ein Zweit- und Drittrunden-Pick wert. Kommt der zuletzt häufig angeschlagene Superstar in Form, sollte er zusammen mit Aaron Donald den gefährlichsten Pass-Rush der Liga bilden. Spielt sich die Rams-Defensive dann bis zu den Playoffs ein, könnte Miller zum fehlenden defensiven Puzzlestück für den ganz großen Wurf werden. Die Rams gehen hier ein hohes Risiko ein, doch angesichts der bereits getätigten Investitionen bleibt die ohnehin hohe Erwartungshaltung nahezu unverändert. 
Aus gut wird elitär: Von Miller als letzter Schritt?
"Wir schätzen Draft-Picks sehr, wenn jedoch ein Spieler wie Von Miller verfügbar ist, können wir nicht darauf verzichten", erklärte Sean McVay im Zuge des Trades für den Star der Denver Broncos Anfang November. Obwohl der ehemalige Super-Bowl-MVP nur noch bis zum Saisonende einen Vertrag besitzt, war auch er den Rams ein Zweit- und Drittrunden-Pick wert. Kommt der zuletzt häufig angeschlagene Superstar in Form, sollte er zusammen mit Aaron Donald den gefährlichsten Pass-Rush der Liga bilden. Spielt sich die Rams-Defensive dann bis zu den Playoffs ein, könnte Miller zum fehlenden defensiven Puzzlestück für den ganz großen Wurf werden. Die Rams gehen hier ein hohes Risiko ein, doch angesichts der bereits getätigten Investitionen bleibt die ohnehin hohe Erwartungshaltung nahezu unverändert. 
© getty

                <strong>Die Kirsche auf der Torte: Odell Beckham Jr. </strong><br>
                Auch wenn Odell Beckham Jr. nicht per Trade zu den Rams wechselte, steht er sinnbildlich für die Aggressivität der Franchise, die sich nun endgültig in Lauerstellung auf den Super Bowl bringt. "OBJ" kann als echter Luxus-Transfer bezeichnet werden, denn mit Cooper Kupp und Robert Woods stehen bereits zwei außerordentlich gute Receiver im Kader. Die Anspielstationen von Stafford sind eigentlich zum großem Teil vergeben. Umso erstaunlicher, dass sich das Team kurz von der Trade-Deadline einvernehmlich vom routinierten Receiver DeSean Jackson trennte, weil er zu wenig Spielzeit bekam. Mit Beckham Jr. holen sich die Rams jedoch einen echten X-Faktor für die Playoffs ins Boot. Als Vorbild dient hier sicherlich Antonio Brown von den Tampa Bay Buccaneers. Dieser wechselte ebenfalls im vergangenen Jahr spät in der Saison nach Tampa und war beim späteren Super-Bowl-Gewinn eine feste Größe in der Offensive um Tom Brady. 
Die Kirsche auf der Torte: Odell Beckham Jr.
Auch wenn Odell Beckham Jr. nicht per Trade zu den Rams wechselte, steht er sinnbildlich für die Aggressivität der Franchise, die sich nun endgültig in Lauerstellung auf den Super Bowl bringt. "OBJ" kann als echter Luxus-Transfer bezeichnet werden, denn mit Cooper Kupp und Robert Woods stehen bereits zwei außerordentlich gute Receiver im Kader. Die Anspielstationen von Stafford sind eigentlich zum großem Teil vergeben. Umso erstaunlicher, dass sich das Team kurz von der Trade-Deadline einvernehmlich vom routinierten Receiver DeSean Jackson trennte, weil er zu wenig Spielzeit bekam. Mit Beckham Jr. holen sich die Rams jedoch einen echten X-Faktor für die Playoffs ins Boot. Als Vorbild dient hier sicherlich Antonio Brown von den Tampa Bay Buccaneers. Dieser wechselte ebenfalls im vergangenen Jahr spät in der Saison nach Tampa und war beim späteren Super-Bowl-Gewinn eine feste Größe in der Offensive um Tom Brady. 
© getty

                <strong>Fazit: Super Bowl oder Bust - Rams unter Druck</strong><br>
                Angesichts der hohen Investitionen steigen die Erwartungen an dieses Team seitens der Fans und der Medien nun ins Unermessliche. Fakt ist: Gelingt es den Rams nicht, in dieser Saison den Super Bowl zu gewinnen, dürfte die Kritik auf die Verantwortlichen ob der vielen Ausgaben für letztlich wenig Ertrag nur so einprasseln. Denn klar ist: Letztlich geht es in der NFL nur ums Gewinnen. Auch wenn der Ansatz unkonventionell erscheint, die Rams schaffen in dieser Saison dafür die besten Voraussetzungen, erfolgreich zu sein. Das Superteam in LA geht All In - und das nicht zum ersten Mal.
Fazit: Super Bowl oder Bust - Rams unter Druck
Angesichts der hohen Investitionen steigen die Erwartungen an dieses Team seitens der Fans und der Medien nun ins Unermessliche. Fakt ist: Gelingt es den Rams nicht, in dieser Saison den Super Bowl zu gewinnen, dürfte die Kritik auf die Verantwortlichen ob der vielen Ausgaben für letztlich wenig Ertrag nur so einprasseln. Denn klar ist: Letztlich geht es in der NFL nur ums Gewinnen. Auch wenn der Ansatz unkonventionell erscheint, die Rams schaffen in dieser Saison dafür die besten Voraussetzungen, erfolgreich zu sein. Das Superteam in LA geht All In - und das nicht zum ersten Mal.
© getty

                <strong>Superstars statt Draftpicks: Der Rams-Weg zum Super-Team </strong><br>
                Mit Odell Beckham Jr. wechselt der nächste Hochkaräter zu den Los Angeles Rams. Das Ziel der Franchise aus Kalifornien wird damit noch einmal unterstrichen: den größtmöglichen kurzfristigen Erfolg. Anstatt auf den großen Rebuild zu setzen, verzichten Head Coach Sean McVay und Co. auf hohe Draft-Picks in der Zukunft und tauschen diese regelmäßig gegen gestandene Spieler ein. Spätestens seit der OBJ-Verpflichtung ist LA ein regelrechtes Sammelbecken für Superstars. Die Rams gehen in dieser Spielzeit endgültig All In. ran zeigt die wichtigsten Stationen auf dem Weg zum absoluten Superteam der NFL. 

                <strong>Nach Super-Bowl-Niederlage: Etablierung als Big Player</strong><br>
                Mit der Niederlage im Super Bowl LIII gegen die New England Patriots begann in Los Angeles eine neue Zeitrechnung. Nachdem die Rams unter Sean McVay während ihrem Super-Bowl-Run noch als die jungen, wilden Außenseiter galten, wollten sich die Verantwortlichen nach dem Fast-Erfolg endgültig als Big Player in der NFL etablieren. Neben Los Angeles als attraktive Stadt hatte die Franchise mit McVay einen der talentiertesten Coaches der NFL unter Vertrag, der heute noch sinnbildlich für den erfolgreichen Wandel steht. Neben der Verpflichtung mehrerer Stars per Free Agency und Trades kristallisierte sich vor allem ein konsequentes Muster heraus. 

                <strong>Das Loswerden von Altlasten</strong><br>
                Während andere Teams oftmals aus Dankbarkeit oder fehlender Konsequenz an Altlasten zu lange festhalten, sind die Rams unter Sean McVay mehr als konsequent. Egal, wie viel in einen Spieler investiert wurde, sobald er nicht mehr abliefert oder nicht ins System passt, wird er für Gegenwert abgegeben oder bei ausbleibenden Angeboten notfalls gar verscherbelt oder entlassen. Das jüngste Beispiel ist hierbei der frühere Erstrunden-Pick Jared Goff (Bild), der vor der laufenden Saison abgegeben wurde, obwohl die Rams einst teures Draft-Kapital in ihn investierten. Weitere prominente Beispiele sind die beiden Cornerbacks Marcus Peters und Aqib Talib, die Wide Receiver Brandin Cooks und Sammy Watkins sowie Running Back Todd Gurley. Stattdessen konzentrieren sich die Rams seither auf die Verpflichtungen von absoluten Superstars. 

                <strong>Anfang vom All-In-Modus: Trade für Jalen Ramsey</strong><br>
                Nach Unstimmigkeiten mit den Jacksonville Jaguars kam im Oktober 2019 etwas überraschend Superstar-Cornerback Jalen Ramsey auf den Markt. Die Rams zögerten nicht lange und schickten im Gegenzug ihre beiden Erstrunden-Picks der Drafts 2020 und 2021 nach Florida. Zusammen mit Defensive End Aaron Donald bildet Ramsey seither ein überragendes Defensiv Duo, nicht umsonst gelten beide Spieler zu den besten Profis auf ihrer Position. Die Rams stellen seitdem regelmäßig eine der ungemütlichsten Verteidigungen der Liga. Dass L.A. mit dem Trade aus ihrer Sicht immer noch zufrieden sind, unterstrichen sie während des diesjährigen Drafts. Als die Jaguars mit dem ursprünglichen Rams-Pick an der Reihe waren, hieß es aus LA süffisant: "Im diesjährigen Draft wählen die L.A. Rams Cornerback Jalen Ramsey aus. Er soll ganz gut sein", witzelten sie über Twitter. 

                <strong>Nach Problemen in Offense: Stafford-Trade als wichtigstes Puzzle-Teil</strong><br>
                Während die Defense einwandfrei funktionierte, traten in der vergangenen Saison in der eigentlich hochkarätig besetzten Offensive Probleme auf. Das lag vor allem an der schwankenden Leistung von Quarterback Goff. Weil es auch zu Unstimmigkeiten zwischen dem Spielmacher und Coach McVay kam, begannen die Verantwortlichen bereits nach dem frühen Playoff-Aus 2020 mit der Suche nach einem Upgrade. Schließlich entschied man sich in LA für die Premium-Lösung und tradete für Matthew Stafford von den Detroit Lions. Im Gegenzug wurde der teure Vertrag von Goff nach Detroit abgeladen und zwei weitere zukünftige Erstrunden-Picks (2022 und 2023) fanden ihren Weg zu den Lions. Da der 33-jährige Stafford zwar zu einem der Top-10-Quarterbacks der Liga gehört, sich jedoch auch langsam in Richtung Karriere-Herbst bewegt, stellten die Rams endgültig die Weichen auf Angriff. 

                <strong>Sony Michel: Kleiner Trade mit großer Wirkung</strong><br>
                Dass sich die Rams für einen tiefen Super-Bowl-Angriff nicht nur in der Spitze sondern auch an allen Ecken und Enden absichern wollen, zeigt der vermeintlich unbedeutende Trade für Running Back Sony Michel kurz vor Saisonbeginn. Weil sich Shooting-Star Cam Akers in der Offseason eine schwere Verletzung zuzog, tauschten die Rams einen Viert- und einen Sechstrunden-Pick im Gegenzug für Michel ein. Der ehemalige Erstrunden-Pick der New England Patriots bekleidet seither die Back-Up-Rolle von Starter Darrell Henderson. Weil sich dieser in der Vergangenheit als verletzungsanfällig erwies, könnte sich die Michel-Verpflichtung im Nachhinein noch als immens wichtig herausstellen. 

                <strong>Aus gut wird elitär: Von Miller als letzter Schritt? </strong><br>
                "Wir schätzen Draft-Picks sehr, wenn jedoch ein Spieler wie Von Miller verfügbar ist, können wir nicht darauf verzichten", erklärte Sean McVay im Zuge des Trades für den Star der Denver Broncos Anfang November. Obwohl der ehemalige Super-Bowl-MVP nur noch bis zum Saisonende einen Vertrag besitzt, war auch er den Rams ein Zweit- und Drittrunden-Pick wert. Kommt der zuletzt häufig angeschlagene Superstar in Form, sollte er zusammen mit Aaron Donald den gefährlichsten Pass-Rush der Liga bilden. Spielt sich die Rams-Defensive dann bis zu den Playoffs ein, könnte Miller zum fehlenden defensiven Puzzlestück für den ganz großen Wurf werden. Die Rams gehen hier ein hohes Risiko ein, doch angesichts der bereits getätigten Investitionen bleibt die ohnehin hohe Erwartungshaltung nahezu unverändert. 

                <strong>Die Kirsche auf der Torte: Odell Beckham Jr. </strong><br>
                Auch wenn Odell Beckham Jr. nicht per Trade zu den Rams wechselte, steht er sinnbildlich für die Aggressivität der Franchise, die sich nun endgültig in Lauerstellung auf den Super Bowl bringt. "OBJ" kann als echter Luxus-Transfer bezeichnet werden, denn mit Cooper Kupp und Robert Woods stehen bereits zwei außerordentlich gute Receiver im Kader. Die Anspielstationen von Stafford sind eigentlich zum großem Teil vergeben. Umso erstaunlicher, dass sich das Team kurz von der Trade-Deadline einvernehmlich vom routinierten Receiver DeSean Jackson trennte, weil er zu wenig Spielzeit bekam. Mit Beckham Jr. holen sich die Rams jedoch einen echten X-Faktor für die Playoffs ins Boot. Als Vorbild dient hier sicherlich Antonio Brown von den Tampa Bay Buccaneers. Dieser wechselte ebenfalls im vergangenen Jahr spät in der Saison nach Tampa und war beim späteren Super-Bowl-Gewinn eine feste Größe in der Offensive um Tom Brady. 

                <strong>Fazit: Super Bowl oder Bust - Rams unter Druck</strong><br>
                Angesichts der hohen Investitionen steigen die Erwartungen an dieses Team seitens der Fans und der Medien nun ins Unermessliche. Fakt ist: Gelingt es den Rams nicht, in dieser Saison den Super Bowl zu gewinnen, dürfte die Kritik auf die Verantwortlichen ob der vielen Ausgaben für letztlich wenig Ertrag nur so einprasseln. Denn klar ist: Letztlich geht es in der NFL nur ums Gewinnen. Auch wenn der Ansatz unkonventionell erscheint, die Rams schaffen in dieser Saison dafür die besten Voraussetzungen, erfolgreich zu sein. Das Superteam in LA geht All In - und das nicht zum ersten Mal.

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