• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Oakland Raiders: Baustellen erkannt - aber nicht alle behoben


                <strong>Die Baustellen der Oakland Raiders</strong><br>
                Eine katastrophale Saison liegt hinter den Oakland Raiders. Head Coach Jon Gruden, der einen 10-Jahres-Vertrag über 100 Millionen Dollar unterschrieb, verwirrte die Öffentlichkeit und tradete viele der besten Spieler weg - von Khalil Mack bis Amari Cooper. Die Folge: Eine Spielzeit mit nur vier Siegen.
Die Baustellen der Oakland Raiders
Eine katastrophale Saison liegt hinter den Oakland Raiders. Head Coach Jon Gruden, der einen 10-Jahres-Vertrag über 100 Millionen Dollar unterschrieb, verwirrte die Öffentlichkeit und tradete viele der besten Spieler weg - von Khalil Mack bis Amari Cooper. Die Folge: Eine Spielzeit mit nur vier Siegen.
© imago/Icon SMI

                <strong>Der Neuaufbau </strong><br>
                Doch die desaströse Spielzeit 2018 und die Trades hatten auch ihr Gutes: Gruden (Foto) konnte im Draft ordentlich zuschlagen und den Umbruch vorantreiben. Drei Spieler durfte er alleine in der ersten Runde auswählen. Zudem verpflichteten die Raiders mehr als ein Dutzend Free Agents. Doch ist die Mannschaft nun stark genug, um auf die Erfolgsspur zu finden? ran.de geht die einzelnen Baustellen durch.
Der Neuaufbau
Doch die desaströse Spielzeit 2018 und die Trades hatten auch ihr Gutes: Gruden (Foto) konnte im Draft ordentlich zuschlagen und den Umbruch vorantreiben. Drei Spieler durfte er alleine in der ersten Runde auswählen. Zudem verpflichteten die Raiders mehr als ein Dutzend Free Agents. Doch ist die Mannschaft nun stark genug, um auf die Erfolgsspur zu finden? ran.de geht die einzelnen Baustellen durch.
© imago/Icon SMI

                <strong>Baustelle Pass Rush</strong><br>
                Mit Khalil Mack gab Oakland den vielleicht besten Pass Rusher der gesamten NFL kurz vor Beginn der Saison 2018 nach Chicago ab. Die Folge: Die Raiders erzielten in der vergangenen Spielzeit insgesamt nur 13 Sacks - der mit Abstand schwächste Wert der NFL. Im Draft nutzten die Raiders nun den vierten Pick, um Defensive End Clelin Ferrell (Foto) von der Clemson University auszuwählen. Der 22-Jährige galt eigentlich als Kandidat für Mitte der ersten Runde, hat die Raiders allerdings nicht zuletzt aufgrund seiner Arbeitsmentalität überzeugt und soll zusammen mit Arden Key auf Quarterback-Jagd gehen. Am College kam Ferrell vergangene Saison auf 11,5 Sacks. Neben Ferrell holten die Raiders auch die Linebacker Brandon Marshall (vorher Broncos) und Vontaze Burfict (vorher Bengals). Der 29-jährige Marshall erzielte in sieben Jahren NFL lediglich 6,5 Sacks. Burfict hat nun schon ein paar Spielzeiten hinter sich, in denen er eher durch überharte Hits und Eskapaden denn durch gute Leistungen von sich reden machte. Ob Ferrell, Marshall und Burfict die Lösung für das Problem Pass Rush sind? Noch schwer vorstellbar.
Baustelle Pass Rush
Mit Khalil Mack gab Oakland den vielleicht besten Pass Rusher der gesamten NFL kurz vor Beginn der Saison 2018 nach Chicago ab. Die Folge: Die Raiders erzielten in der vergangenen Spielzeit insgesamt nur 13 Sacks - der mit Abstand schwächste Wert der NFL. Im Draft nutzten die Raiders nun den vierten Pick, um Defensive End Clelin Ferrell (Foto) von der Clemson University auszuwählen. Der 22-Jährige galt eigentlich als Kandidat für Mitte der ersten Runde, hat die Raiders allerdings nicht zuletzt aufgrund seiner Arbeitsmentalität überzeugt und soll zusammen mit Arden Key auf Quarterback-Jagd gehen. Am College kam Ferrell vergangene Saison auf 11,5 Sacks. Neben Ferrell holten die Raiders auch die Linebacker Brandon Marshall (vorher Broncos) und Vontaze Burfict (vorher Bengals). Der 29-jährige Marshall erzielte in sieben Jahren NFL lediglich 6,5 Sacks. Burfict hat nun schon ein paar Spielzeiten hinter sich, in denen er eher durch überharte Hits und Eskapaden denn durch gute Leistungen von sich reden machte. Ob Ferrell, Marshall und Burfict die Lösung für das Problem Pass Rush sind? Noch schwer vorstellbar.
© imago images / Icon SMI

                <strong>Baustelle Safetys </strong><br>
                Doch die schwache Defense (Platz 26 in der NFL) war nicht nur auf den mangelnden Pass Rush zurückzuführen. Daher fand auch auf den Positionen der Defensive Backs eine Rundumerneuerung statt. Safety Lamarcus Joyner (Foto) unterschrieb bei den Raiders einen Vierjahresvertrag über 42 Millionen Dollar. Mit dem 27. Pick wählten die Kalifornier zudem Johnathan Abram aus. Auch dieser Pick kam überraschend, weil Abram eher als Kandidat für die zweite Runde galt. Als hart spielender Run-Verteidiger passt er aber perfekt in das System von Gruden, der die Defensive vor allem physisch noch stärker aufstellen wollte.
Baustelle Safetys
Doch die schwache Defense (Platz 26 in der NFL) war nicht nur auf den mangelnden Pass Rush zurückzuführen. Daher fand auch auf den Positionen der Defensive Backs eine Rundumerneuerung statt. Safety Lamarcus Joyner (Foto) unterschrieb bei den Raiders einen Vierjahresvertrag über 42 Millionen Dollar. Mit dem 27. Pick wählten die Kalifornier zudem Johnathan Abram aus. Auch dieser Pick kam überraschend, weil Abram eher als Kandidat für die zweite Runde galt. Als hart spielender Run-Verteidiger passt er aber perfekt in das System von Gruden, der die Defensive vor allem physisch noch stärker aufstellen wollte.
© imago/ZUMA Press

                <strong>Baustelle Cornerbacks</strong><br>
                Auch bei den Cornerbacks fanden personelle Veränderungen statt. Rashaan Melvin ist nach Detroit abgewandert. Dafür kamen mit Zweitrundenpick Trayvon Mullen (Foto) und Viertrundenpick Isaiah Johnson zwei neue Passverteidiger vom College dazu. Vor allem Mullen gilt als sehr talentiert, muss aber noch konstanter werden und mehr Spielverständnis entwickeln. Während die beiden Rookies eher eine Investition in die Zukunft sind, ist der von Detroit abgewanderte Nevin Lawson eine Sofort-Verstärkung - auch wenn er in fünf Jahren NFL nicht eine Interception gefangen hat.
Baustelle Cornerbacks
Auch bei den Cornerbacks fanden personelle Veränderungen statt. Rashaan Melvin ist nach Detroit abgewandert. Dafür kamen mit Zweitrundenpick Trayvon Mullen (Foto) und Viertrundenpick Isaiah Johnson zwei neue Passverteidiger vom College dazu. Vor allem Mullen gilt als sehr talentiert, muss aber noch konstanter werden und mehr Spielverständnis entwickeln. Während die beiden Rookies eher eine Investition in die Zukunft sind, ist der von Detroit abgewanderte Nevin Lawson eine Sofort-Verstärkung - auch wenn er in fünf Jahren NFL nicht eine Interception gefangen hat.
© imago/ZUMA Press

                <strong>Baustelle Laufspiel </strong><br>
                Das Laufspiel der Oakland Raiders rangierte in der vergangenen Saison auf Position 25. Mit Isaiah Crowell wurde ein neuer Running Back verpflichtet, der sich allerdings einen Achillessehnenriss zuzog und die komplette Saison 2019 verpassen wird. Die Hoffnungen ruhen nun auf Erstrundenpick Josh Jacobs (Foto). Der Running Back bringt viel Power, Explosivität und Spielverständnis mit, macht auch nach dem ersten Kontakt noch einige Yards gut und kann zudem als Passempfänger eingesetzt werden. Doug Martin, der vergangene Saison auf 723 Rushing-Yards kam, erhielt aufgrund der Verletzung von Crowell ebenfalls einen neuen Vertrag.
Baustelle Laufspiel
Das Laufspiel der Oakland Raiders rangierte in der vergangenen Saison auf Position 25. Mit Isaiah Crowell wurde ein neuer Running Back verpflichtet, der sich allerdings einen Achillessehnenriss zuzog und die komplette Saison 2019 verpassen wird. Die Hoffnungen ruhen nun auf Erstrundenpick Josh Jacobs (Foto). Der Running Back bringt viel Power, Explosivität und Spielverständnis mit, macht auch nach dem ersten Kontakt noch einige Yards gut und kann zudem als Passempfänger eingesetzt werden. Doug Martin, der vergangene Saison auf 723 Rushing-Yards kam, erhielt aufgrund der Verletzung von Crowell ebenfalls einen neuen Vertrag.
© imago images / UPI Photo

                <strong>Baustelle Passempfänger </strong><br>
                Den Oakland Raiders fehlte es bei den Passempfängern an Breite. Tight End Jared Cook hatte die meisten Receiving-Yards (896) zu verbuchen, entschied sich aber nach Vertragsende für einen Wechsel zu den New Orleans Saints. Wide Receiver Jordy Nelson, der die zweitmeisten Receiving-Yards vorzuweisen hatte, beendete seine Karriere. Antonio Brown (Foto) wird der neue Nummer-eins-Receiver und aufgrund seiner Popularität auch eines der Gesichter der Raiders sein. Mit den Verpflichtungen der Free Agents Tyrell Williams, J. J. Nelson und Ryan Grant taten die Kalifornier auch etwas für die Breite. Als neue Tight Ends kamen Luke Willson (zuletzt Detroit Lions) und Viertrunden-Pick Foster Moreau hinzu, die von der Effektivität aber wohl kaum einen Cook ersetzen können.     
Baustelle Passempfänger
Den Oakland Raiders fehlte es bei den Passempfängern an Breite. Tight End Jared Cook hatte die meisten Receiving-Yards (896) zu verbuchen, entschied sich aber nach Vertragsende für einen Wechsel zu den New Orleans Saints. Wide Receiver Jordy Nelson, der die zweitmeisten Receiving-Yards vorzuweisen hatte, beendete seine Karriere. Antonio Brown (Foto) wird der neue Nummer-eins-Receiver und aufgrund seiner Popularität auch eines der Gesichter der Raiders sein. Mit den Verpflichtungen der Free Agents Tyrell Williams, J. J. Nelson und Ryan Grant taten die Kalifornier auch etwas für die Breite. Als neue Tight Ends kamen Luke Willson (zuletzt Detroit Lions) und Viertrunden-Pick Foster Moreau hinzu, die von der Effektivität aber wohl kaum einen Cook ersetzen können.     
© imago images / UPI Photo

                <strong>Baustelle Offensive Line </strong><br>
                Dass Quarterback Derek Carr längst nicht die Leistungen abrufen konnte, die man bei einem Mann seiner Gehaltsklasse erwartet, lag auch an dem mangelnden Schutz. 51 Sacks musste der Passgeber einstecken - der dritthöchste Wert aller Quarterbacks. In Kelechi Osemele wurde ein Stammspieler der O-Line zu den New York Jets getradet, dafür verpflichteten die Raiders Trent Brown (Foto) für vier Jahre und 66 Millionen Dollar. Der Tackle gehörte bei den New England Patriots zum Stammpersonal und sollte eine Verstärkung darstellen. Ebenfalls neu dabei sind die Guards Jordan Devey (zuletzt Kansas City Chiefs) und Richie Incognito (zuletzt New York Jets). Während Devey die O-Line sofort auf ein höheres Niveau heben sollte, ist bei Incognito das NFL-Urteil bezüglich einer möglichen Sperre abzuwarten. Der 35-Jährige bekannte sich vor Gericht zu zwei Vergehen aus dem vergangenen Jahr schuldig.
Baustelle Offensive Line
Dass Quarterback Derek Carr längst nicht die Leistungen abrufen konnte, die man bei einem Mann seiner Gehaltsklasse erwartet, lag auch an dem mangelnden Schutz. 51 Sacks musste der Passgeber einstecken - der dritthöchste Wert aller Quarterbacks. In Kelechi Osemele wurde ein Stammspieler der O-Line zu den New York Jets getradet, dafür verpflichteten die Raiders Trent Brown (Foto) für vier Jahre und 66 Millionen Dollar. Der Tackle gehörte bei den New England Patriots zum Stammpersonal und sollte eine Verstärkung darstellen. Ebenfalls neu dabei sind die Guards Jordan Devey (zuletzt Kansas City Chiefs) und Richie Incognito (zuletzt New York Jets). Während Devey die O-Line sofort auf ein höheres Niveau heben sollte, ist bei Incognito das NFL-Urteil bezüglich einer möglichen Sperre abzuwarten. Der 35-Jährige bekannte sich vor Gericht zu zwei Vergehen aus dem vergangenen Jahr schuldig.
© imago/Icon SMI

                <strong>Fazit</strong><br>
                Die Raiders haben ihre Baustellen erkannt und im Draft sowie in der Free Agency gehandelt. Doch wie gut? Während die Neuverpflichtungen in der O-Line Derek Carr weniger schlaflose Nächte bescheren sollten, drückt beim Pass Rush wohl noch immer der Schuh - wenn Nummer-vier-Pick Clelin Ferrell nicht außerordentlich gut abliefert. Auch wenn die Raiders in Sachen Laufspiel noch immer Verbesserungsbedarf haben dürften, scheint zumindest das Passspiel mit Star-Receiver Antonio Brown eine Waffe zu sein. Unter dem Strich können sich die Raiders berechtigte Hoffnungen machen, 2019 eine bessere Saison als im vergangenen Jahr abzuliefern. Bei vier Siegen 2018 ist das allerdings auch nicht sonderlich schwer.
Fazit
Die Raiders haben ihre Baustellen erkannt und im Draft sowie in der Free Agency gehandelt. Doch wie gut? Während die Neuverpflichtungen in der O-Line Derek Carr weniger schlaflose Nächte bescheren sollten, drückt beim Pass Rush wohl noch immer der Schuh - wenn Nummer-vier-Pick Clelin Ferrell nicht außerordentlich gut abliefert. Auch wenn die Raiders in Sachen Laufspiel noch immer Verbesserungsbedarf haben dürften, scheint zumindest das Passspiel mit Star-Receiver Antonio Brown eine Waffe zu sein. Unter dem Strich können sich die Raiders berechtigte Hoffnungen machen, 2019 eine bessere Saison als im vergangenen Jahr abzuliefern. Bei vier Siegen 2018 ist das allerdings auch nicht sonderlich schwer.
© 2018 Getty Images

                <strong>Die Baustellen der Oakland Raiders</strong><br>
                Eine katastrophale Saison liegt hinter den Oakland Raiders. Head Coach Jon Gruden, der einen 10-Jahres-Vertrag über 100 Millionen Dollar unterschrieb, verwirrte die Öffentlichkeit und tradete viele der besten Spieler weg - von Khalil Mack bis Amari Cooper. Die Folge: Eine Spielzeit mit nur vier Siegen.

                <strong>Der Neuaufbau </strong><br>
                Doch die desaströse Spielzeit 2018 und die Trades hatten auch ihr Gutes: Gruden (Foto) konnte im Draft ordentlich zuschlagen und den Umbruch vorantreiben. Drei Spieler durfte er alleine in der ersten Runde auswählen. Zudem verpflichteten die Raiders mehr als ein Dutzend Free Agents. Doch ist die Mannschaft nun stark genug, um auf die Erfolgsspur zu finden? ran.de geht die einzelnen Baustellen durch.

                <strong>Baustelle Pass Rush</strong><br>
                Mit Khalil Mack gab Oakland den vielleicht besten Pass Rusher der gesamten NFL kurz vor Beginn der Saison 2018 nach Chicago ab. Die Folge: Die Raiders erzielten in der vergangenen Spielzeit insgesamt nur 13 Sacks - der mit Abstand schwächste Wert der NFL. Im Draft nutzten die Raiders nun den vierten Pick, um Defensive End Clelin Ferrell (Foto) von der Clemson University auszuwählen. Der 22-Jährige galt eigentlich als Kandidat für Mitte der ersten Runde, hat die Raiders allerdings nicht zuletzt aufgrund seiner Arbeitsmentalität überzeugt und soll zusammen mit Arden Key auf Quarterback-Jagd gehen. Am College kam Ferrell vergangene Saison auf 11,5 Sacks. Neben Ferrell holten die Raiders auch die Linebacker Brandon Marshall (vorher Broncos) und Vontaze Burfict (vorher Bengals). Der 29-jährige Marshall erzielte in sieben Jahren NFL lediglich 6,5 Sacks. Burfict hat nun schon ein paar Spielzeiten hinter sich, in denen er eher durch überharte Hits und Eskapaden denn durch gute Leistungen von sich reden machte. Ob Ferrell, Marshall und Burfict die Lösung für das Problem Pass Rush sind? Noch schwer vorstellbar.

                <strong>Baustelle Safetys </strong><br>
                Doch die schwache Defense (Platz 26 in der NFL) war nicht nur auf den mangelnden Pass Rush zurückzuführen. Daher fand auch auf den Positionen der Defensive Backs eine Rundumerneuerung statt. Safety Lamarcus Joyner (Foto) unterschrieb bei den Raiders einen Vierjahresvertrag über 42 Millionen Dollar. Mit dem 27. Pick wählten die Kalifornier zudem Johnathan Abram aus. Auch dieser Pick kam überraschend, weil Abram eher als Kandidat für die zweite Runde galt. Als hart spielender Run-Verteidiger passt er aber perfekt in das System von Gruden, der die Defensive vor allem physisch noch stärker aufstellen wollte.

                <strong>Baustelle Cornerbacks</strong><br>
                Auch bei den Cornerbacks fanden personelle Veränderungen statt. Rashaan Melvin ist nach Detroit abgewandert. Dafür kamen mit Zweitrundenpick Trayvon Mullen (Foto) und Viertrundenpick Isaiah Johnson zwei neue Passverteidiger vom College dazu. Vor allem Mullen gilt als sehr talentiert, muss aber noch konstanter werden und mehr Spielverständnis entwickeln. Während die beiden Rookies eher eine Investition in die Zukunft sind, ist der von Detroit abgewanderte Nevin Lawson eine Sofort-Verstärkung - auch wenn er in fünf Jahren NFL nicht eine Interception gefangen hat.

                <strong>Baustelle Laufspiel </strong><br>
                Das Laufspiel der Oakland Raiders rangierte in der vergangenen Saison auf Position 25. Mit Isaiah Crowell wurde ein neuer Running Back verpflichtet, der sich allerdings einen Achillessehnenriss zuzog und die komplette Saison 2019 verpassen wird. Die Hoffnungen ruhen nun auf Erstrundenpick Josh Jacobs (Foto). Der Running Back bringt viel Power, Explosivität und Spielverständnis mit, macht auch nach dem ersten Kontakt noch einige Yards gut und kann zudem als Passempfänger eingesetzt werden. Doug Martin, der vergangene Saison auf 723 Rushing-Yards kam, erhielt aufgrund der Verletzung von Crowell ebenfalls einen neuen Vertrag.

                <strong>Baustelle Passempfänger </strong><br>
                Den Oakland Raiders fehlte es bei den Passempfängern an Breite. Tight End Jared Cook hatte die meisten Receiving-Yards (896) zu verbuchen, entschied sich aber nach Vertragsende für einen Wechsel zu den New Orleans Saints. Wide Receiver Jordy Nelson, der die zweitmeisten Receiving-Yards vorzuweisen hatte, beendete seine Karriere. Antonio Brown (Foto) wird der neue Nummer-eins-Receiver und aufgrund seiner Popularität auch eines der Gesichter der Raiders sein. Mit den Verpflichtungen der Free Agents Tyrell Williams, J. J. Nelson und Ryan Grant taten die Kalifornier auch etwas für die Breite. Als neue Tight Ends kamen Luke Willson (zuletzt Detroit Lions) und Viertrunden-Pick Foster Moreau hinzu, die von der Effektivität aber wohl kaum einen Cook ersetzen können.     

                <strong>Baustelle Offensive Line </strong><br>
                Dass Quarterback Derek Carr längst nicht die Leistungen abrufen konnte, die man bei einem Mann seiner Gehaltsklasse erwartet, lag auch an dem mangelnden Schutz. 51 Sacks musste der Passgeber einstecken - der dritthöchste Wert aller Quarterbacks. In Kelechi Osemele wurde ein Stammspieler der O-Line zu den New York Jets getradet, dafür verpflichteten die Raiders Trent Brown (Foto) für vier Jahre und 66 Millionen Dollar. Der Tackle gehörte bei den New England Patriots zum Stammpersonal und sollte eine Verstärkung darstellen. Ebenfalls neu dabei sind die Guards Jordan Devey (zuletzt Kansas City Chiefs) und Richie Incognito (zuletzt New York Jets). Während Devey die O-Line sofort auf ein höheres Niveau heben sollte, ist bei Incognito das NFL-Urteil bezüglich einer möglichen Sperre abzuwarten. Der 35-Jährige bekannte sich vor Gericht zu zwei Vergehen aus dem vergangenen Jahr schuldig.

                <strong>Fazit</strong><br>
                Die Raiders haben ihre Baustellen erkannt und im Draft sowie in der Free Agency gehandelt. Doch wie gut? Während die Neuverpflichtungen in der O-Line Derek Carr weniger schlaflose Nächte bescheren sollten, drückt beim Pass Rush wohl noch immer der Schuh - wenn Nummer-vier-Pick Clelin Ferrell nicht außerordentlich gut abliefert. Auch wenn die Raiders in Sachen Laufspiel noch immer Verbesserungsbedarf haben dürften, scheint zumindest das Passspiel mit Star-Receiver Antonio Brown eine Waffe zu sein. Unter dem Strich können sich die Raiders berechtigte Hoffnungen machen, 2019 eine bessere Saison als im vergangenen Jahr abzuliefern. Bei vier Siegen 2018 ist das allerdings auch nicht sonderlich schwer.

© 2024 Seven.One Entertainment Group