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Outing, Skandale, Achterbahn: Die verrückte Saison der Las Vegas Raiders


                <strong>Outing, Skandale, Achterbahn: Die verrückte Saison der Las Vegas Raiders</strong><br>
                Hätte man die Geschichte der Saison 2021 der Las Vegas Raiders als Drehbuch verfasst, der Autor wäre wohl für verrückt erklärt worden. Zu viele Storylines, zu unrealistisch. Wirklich? Von wegen! ran blickt vor dem Start der Playoffs (Das "Super Wild Card Weekend" am Wochenende auf ProSieben und im Livestream auf ran.de) auf eine verrückte Saison der Raiders - die am Samstag in die Verlängerung geht.
Outing, Skandale, Achterbahn: Die verrückte Saison der Las Vegas Raiders
Hätte man die Geschichte der Saison 2021 der Las Vegas Raiders als Drehbuch verfasst, der Autor wäre wohl für verrückt erklärt worden. Zu viele Storylines, zu unrealistisch. Wirklich? Von wegen! ran blickt vor dem Start der Playoffs (Das "Super Wild Card Weekend" am Wochenende auf ProSieben und im Livestream auf ran.de) auf eine verrückte Saison der Raiders - die am Samstag in die Verlängerung geht.
© 2022 Getty Images

                <strong>"Lasst uns etwas Spaß haben"</strong><br>
                Der Anführer meldete sich zum Wochenstart zu Wort, und Quarterback Derek Carr wurde emotional, als er auf Twitter Bilder aus der Saison postete. "Es war ein langer Weg, aber ich möchte nichts davon missen", schrieb Carr. "Ich habe bei diesen Bildern viel im Kopf. Bleib dran, behalte den Chip auf deiner Schulter und lass dir von niemandem sagen, was du nicht kannst. Wir haben es zurück geschafft #RaiderNation, jetzt lasst uns etwas Spaß haben!"
"Lasst uns etwas Spaß haben"
Der Anführer meldete sich zum Wochenstart zu Wort, und Quarterback Derek Carr wurde emotional, als er auf Twitter Bilder aus der Saison postete. "Es war ein langer Weg, aber ich möchte nichts davon missen", schrieb Carr. "Ich habe bei diesen Bildern viel im Kopf. Bleib dran, behalte den Chip auf deiner Schulter und lass dir von niemandem sagen, was du nicht kannst. Wir haben es zurück geschafft #RaiderNation, jetzt lasst uns etwas Spaß haben!"
© 2022 Getty Images

                <strong>Irre Pointe</strong><br>
                Den hatten die Raiders in dieser Saison, aber auch Leid und Schmerz. Der vorläufige Schlusspunkt am vergangenen Wochenende war die Pointe einer völlig verrückten Regular Season für die Raiders. Im direkten Duell um den letzten Playoff-Platz sicherten sich die Raiders gegen die Los Angeles Chargers die Postseason - mit 35:32 nach Verlängerung. Es ist ein erstes Happy End einer Saison, die zwischenzeitlich ein einziges Chaos war.
Irre Pointe
Den hatten die Raiders in dieser Saison, aber auch Leid und Schmerz. Der vorläufige Schlusspunkt am vergangenen Wochenende war die Pointe einer völlig verrückten Regular Season für die Raiders. Im direkten Duell um den letzten Playoff-Platz sicherten sich die Raiders gegen die Los Angeles Chargers die Postseason - mit 35:32 nach Verlängerung. Es ist ein erstes Happy End einer Saison, die zwischenzeitlich ein einziges Chaos war.
© 2022 Getty Images

                <strong>Outing im Sommer</strong><br>
                Dabei begann im Sommer alles sehr verheißungsvoll. Im Juni sorgte Defensive End Carl Nassib für sehr viele positive Schlagzeilen, denn er bekannte sich als erster aktiver NFL-Profi zu seiner Homosexualität. "Ich bin ein sehr zurückgezogener Mensch und hoffe, dass Ihr wisst, dass ich das nicht für die Aufmerksamkeit mache. Ich glaube einfach, dass es wichtig ist, sichtbar zu sein und sich zu zeigen. Gleichzeitig hoffe ich, dass Videos wie diese und dieser ganze Coming-Out-Prozess überflüssig sind. Aber bis es soweit ist, tue ich mein Bestes, eine Kultur der Akzeptanz und des Mitfühlens vorzuleben", sagte der Defensive End in einem Video.
Outing im Sommer
Dabei begann im Sommer alles sehr verheißungsvoll. Im Juni sorgte Defensive End Carl Nassib für sehr viele positive Schlagzeilen, denn er bekannte sich als erster aktiver NFL-Profi zu seiner Homosexualität. "Ich bin ein sehr zurückgezogener Mensch und hoffe, dass Ihr wisst, dass ich das nicht für die Aufmerksamkeit mache. Ich glaube einfach, dass es wichtig ist, sichtbar zu sein und sich zu zeigen. Gleichzeitig hoffe ich, dass Videos wie diese und dieser ganze Coming-Out-Prozess überflüssig sind. Aber bis es soweit ist, tue ich mein Bestes, eine Kultur der Akzeptanz und des Mitfühlens vorzuleben", sagte der Defensive End in einem Video.
© imago images/Icon SMI

                <strong>Viel Zuspruch</strong><br>
                Der Zuspruch war riesig. "Wir sagen immer, dass wir eine Familie in der Raiders-Umkleide sind", stellte Carr klar. "Die NFL-Familie ist stolz, dass Carl heute so mutig die Wahrheit mitgeteilt hat. Wir teilen seine Hoffnung, dass so ein Statement wie seins auf dem Weg zur Gleichberechtigung der LGBTQ-Gemeinschaft schon bald keinen Meldungswert mehr hat", erklärte Commissioner Roger Goodell.
Viel Zuspruch
Der Zuspruch war riesig. "Wir sagen immer, dass wir eine Familie in der Raiders-Umkleide sind", stellte Carr klar. "Die NFL-Familie ist stolz, dass Carl heute so mutig die Wahrheit mitgeteilt hat. Wir teilen seine Hoffnung, dass so ein Statement wie seins auf dem Weg zur Gleichberechtigung der LGBTQ-Gemeinschaft schon bald keinen Meldungswert mehr hat", erklärte Commissioner Roger Goodell.
© imago images/Icon SMI

                <strong>Starker Start</strong><br>
                Auch sportlich ließ es sich gut an, die Raiders starteten 3-0 in die Saison. Selbst der erste große Skandal kurz nach der zweiten Niederlage am fünften Spieltag konnte das Team nicht aus der Bahn werfen.
Starker Start
Auch sportlich ließ es sich gut an, die Raiders starteten 3-0 in die Saison. Selbst der erste große Skandal kurz nach der zweiten Niederlage am fünften Spieltag konnte das Team nicht aus der Bahn werfen.
© imago images/Icon SMI

                <strong>Der Gruden-Skandal</strong><br>
                Als im Oktober alte E-Mails an die Öffentlichkeit gelangten, in denen Head Coach Jon Gruden unter anderem DeMaurice Smith, den Vorsitzenden der Spielergewerkschaft NFLPA, rassistisch beleidigte und auch NFL-Commissioner Roger Goodell ("Schwuchtel") beschimpfte, bebte das Raiders-Universum und die NFL gleich mit. E-Mails mit rassistischen, sexistischen und homophoben Ansichten? Aus der Nummer kam Gruden nicht mehr heraus, er musste gehen. "Ich will keine Belastung für das Team darstellen", erklärte er dazu.
Der Gruden-Skandal
Als im Oktober alte E-Mails an die Öffentlichkeit gelangten, in denen Head Coach Jon Gruden unter anderem DeMaurice Smith, den Vorsitzenden der Spielergewerkschaft NFLPA, rassistisch beleidigte und auch NFL-Commissioner Roger Goodell ("Schwuchtel") beschimpfte, bebte das Raiders-Universum und die NFL gleich mit. E-Mails mit rassistischen, sexistischen und homophoben Ansichten? Aus der Nummer kam Gruden nicht mehr heraus, er musste gehen. "Ich will keine Belastung für das Team darstellen", erklärte er dazu.
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                <strong>Starke Antwort</strong><br>
                Laut Besitzer Mark Davis einigte sich Gruden mit den Raiders finanziell, da ihm diversen Berichten zufolge noch rund 40 Millionen Dollar aus seinem 2018 unterzeichneten 100-Millionen-Dollar-Vertrag zustanden. Details zur Einigung nannte Davis nicht. Rich Bisaccia übernahm interimsweise. Die Mannschaft antwortete mit zwei Siegen und einer 5-2-Bilanz nach sieben Spieltagen.
Starke Antwort
Laut Besitzer Mark Davis einigte sich Gruden mit den Raiders finanziell, da ihm diversen Berichten zufolge noch rund 40 Millionen Dollar aus seinem 2018 unterzeichneten 100-Millionen-Dollar-Vertrag zustanden. Details zur Einigung nannte Davis nicht. Rich Bisaccia übernahm interimsweise. Die Mannschaft antwortete mit zwei Siegen und einer 5-2-Bilanz nach sieben Spieltagen.
© 2021 Getty Images

                <strong>Der Ruggs-Unfall</strong><br>
                Doch Gruden war erst der Anfang. Wide Receiver Henry Ruggs III raste am 2. November volltrunken angeblich mit rund 250 km/h durch Las Vegas und verursachte einen tödlichen Verkehrsunfall. Mit 205 km/h fuhr er in ein SUV, der in Flammen aufging. Die 23-jährige Fahrerin und ihr Golden Retriever verbrannten.
Der Ruggs-Unfall
Doch Gruden war erst der Anfang. Wide Receiver Henry Ruggs III raste am 2. November volltrunken angeblich mit rund 250 km/h durch Las Vegas und verursachte einen tödlichen Verkehrsunfall. Mit 205 km/h fuhr er in ein SUV, der in Flammen aufging. Die 23-jährige Fahrerin und ihr Golden Retriever verbrannten.
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                <strong>Menschliche Tragödie, sportliche Krise</strong><br>
                Die Raiders entließen Ruggs, Erstrundenpick von 2020, daraufhin, ihm drohen bis zu 50 Jahre Haft. Eine vorläufige Anhörung der Beweise in Ruggs' Fall soll am 10. März stattfinden. Das Team musste sowohl mit den menschlichen Tragödien, als auch mit dem sportlichen Verlust umgehen. Ruggs stand bis zu seinem Unfall bei 469 Yards und zwei Touchdowns. Die Verarbeitung misslang völlig, im Anschluss setzte es drei Niederlage in Folge und Ende November eine 5-5-Bilanz.
Menschliche Tragödie, sportliche Krise
Die Raiders entließen Ruggs, Erstrundenpick von 2020, daraufhin, ihm drohen bis zu 50 Jahre Haft. Eine vorläufige Anhörung der Beweise in Ruggs' Fall soll am 10. März stattfinden. Das Team musste sowohl mit den menschlichen Tragödien, als auch mit dem sportlichen Verlust umgehen. Ruggs stand bis zu seinem Unfall bei 469 Yards und zwei Touchdowns. Die Verarbeitung misslang völlig, im Anschluss setzte es drei Niederlage in Folge und Ende November eine 5-5-Bilanz.
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                <strong>Der Arnette-Skandal</strong><br>
                Denn kurz nach dem Unfall von Ruggs mussten die Raiders den nächsten Skandal hinnehmen. Diesmal im Mittelpunkt: Cornerback Damon Arnette, wie Ruggs Erstrundenpick 2020. Zunächst kam heraus, dass der Cornerback eine Klage wegen Fahrerflucht am Hals hat.
Der Arnette-Skandal
Denn kurz nach dem Unfall von Ruggs mussten die Raiders den nächsten Skandal hinnehmen. Diesmal im Mittelpunkt: Cornerback Damon Arnette, wie Ruggs Erstrundenpick 2020. Zunächst kam heraus, dass der Cornerback eine Klage wegen Fahrerflucht am Hals hat.
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                <strong>Die nächste Entlassung</strong><br>
                Anschließend kam ein verstörendes Video des 25-Jährigen an die Öffentlichkeit. Darin ist der Passverteidiger zu sehen, wie er mit mehreren Waffen vor der Kamera herum wedelt. Darüber hinaus bedroht Arnette gar eine unbekannte Person mit den Worten: "Ich schwöre bei Gott, ich werde dich töten." Auch Arnette wurde entlassen.
Die nächste Entlassung
Anschließend kam ein verstörendes Video des 25-Jährigen an die Öffentlichkeit. Darin ist der Passverteidiger zu sehen, wie er mit mehreren Waffen vor der Kamera herum wedelt. Darüber hinaus bedroht Arnette gar eine unbekannte Person mit den Worten: "Ich schwöre bei Gott, ich werde dich töten." Auch Arnette wurde entlassen.
© imago images/Icon SMI

                <strong>Wilde Achterbahnfahrt</strong><br>
                Sportlich blieb es wild. Nach einem Lebenszeichen an Thanksgiving (Sieg in Dallas) folgten zwei Niederlagen. Kurz vor Weihnachten waren die Playoffs bei einer 6-7-Bilanz ganz weit weg. Drei der letzten vier Gegner waren Teams, die ebenfalls Postseason-Ambitionen hatten. Carrs Worte wirkten wie Durchhalteparolen: "Ich glaube wirklich, dass diese Gruppe einfach anders ist. Ich bin jeden Tag mit ihnen zusammen, es ist einfach eine andere Gruppe".
Wilde Achterbahnfahrt
Sportlich blieb es wild. Nach einem Lebenszeichen an Thanksgiving (Sieg in Dallas) folgten zwei Niederlagen. Kurz vor Weihnachten waren die Playoffs bei einer 6-7-Bilanz ganz weit weg. Drei der letzten vier Gegner waren Teams, die ebenfalls Postseason-Ambitionen hatten. Carrs Worte wirkten wie Durchhalteparolen: "Ich glaube wirklich, dass diese Gruppe einfach anders ist. Ich bin jeden Tag mit ihnen zusammen, es ist einfach eine andere Gruppe".
© 2021 Getty Images

                <strong>Irrer Endspurt</strong><br>
                Carr sollte Recht behalten: Die Raiders sind 2021 eine andere Gruppe. Nach einem 16:14 bei den Cleveland Browns, einem 17:13 gegen die Denver Broncos und einem 23:20 bei den Indianapolis Colts kam es zu bereits erwähntem Playoff-Endspiel gegen die Los Angeles Chargers und dem vorläufigen Happy End. Raiders-Kicker Daniel Carlson war es, der das Ei zwei Sekunden vor dem Ende der Overtime aus 47 Yards zum alles entscheidenden Field Goal durchs Gestänge kickte. Ein irrer Endspurt mit vier Siegen in Serie.
Irrer Endspurt
Carr sollte Recht behalten: Die Raiders sind 2021 eine andere Gruppe. Nach einem 16:14 bei den Cleveland Browns, einem 17:13 gegen die Denver Broncos und einem 23:20 bei den Indianapolis Colts kam es zu bereits erwähntem Playoff-Endspiel gegen die Los Angeles Chargers und dem vorläufigen Happy End. Raiders-Kicker Daniel Carlson war es, der das Ei zwei Sekunden vor dem Ende der Overtime aus 47 Yards zum alles entscheidenden Field Goal durchs Gestänge kickte. Ein irrer Endspurt mit vier Siegen in Serie.
© 2022 Getty Images

                <strong>Der Lohn</strong><br>
                Der Lohn der wilden Fahrt: eine Verlängerung der Saison, die Teilnahme an den Playoffs. Am Samstag treten die Raiders ab 22:20 Uhr (live auf ProSieben und ran.de) bei den Cincinnati Bengals an. Und sicher ist nach den letzten Monaten, dass bei den Raiders nichts sicher ist. Man darf also gespannt sein, was das Drehbuch noch bereit hält.
Der Lohn
Der Lohn der wilden Fahrt: eine Verlängerung der Saison, die Teilnahme an den Playoffs. Am Samstag treten die Raiders ab 22:20 Uhr (live auf ProSieben und ran.de) bei den Cincinnati Bengals an. Und sicher ist nach den letzten Monaten, dass bei den Raiders nichts sicher ist. Man darf also gespannt sein, was das Drehbuch noch bereit hält.
© 2021 Getty Images

                <strong>Outing, Skandale, Achterbahn: Die verrückte Saison der Las Vegas Raiders</strong><br>
                Hätte man die Geschichte der Saison 2021 der Las Vegas Raiders als Drehbuch verfasst, der Autor wäre wohl für verrückt erklärt worden. Zu viele Storylines, zu unrealistisch. Wirklich? Von wegen! ran blickt vor dem Start der Playoffs (Das "Super Wild Card Weekend" am Wochenende auf ProSieben und im Livestream auf ran.de) auf eine verrückte Saison der Raiders - die am Samstag in die Verlängerung geht.

                <strong>"Lasst uns etwas Spaß haben"</strong><br>
                Der Anführer meldete sich zum Wochenstart zu Wort, und Quarterback Derek Carr wurde emotional, als er auf Twitter Bilder aus der Saison postete. "Es war ein langer Weg, aber ich möchte nichts davon missen", schrieb Carr. "Ich habe bei diesen Bildern viel im Kopf. Bleib dran, behalte den Chip auf deiner Schulter und lass dir von niemandem sagen, was du nicht kannst. Wir haben es zurück geschafft #RaiderNation, jetzt lasst uns etwas Spaß haben!"

                <strong>Irre Pointe</strong><br>
                Den hatten die Raiders in dieser Saison, aber auch Leid und Schmerz. Der vorläufige Schlusspunkt am vergangenen Wochenende war die Pointe einer völlig verrückten Regular Season für die Raiders. Im direkten Duell um den letzten Playoff-Platz sicherten sich die Raiders gegen die Los Angeles Chargers die Postseason - mit 35:32 nach Verlängerung. Es ist ein erstes Happy End einer Saison, die zwischenzeitlich ein einziges Chaos war.

                <strong>Outing im Sommer</strong><br>
                Dabei begann im Sommer alles sehr verheißungsvoll. Im Juni sorgte Defensive End Carl Nassib für sehr viele positive Schlagzeilen, denn er bekannte sich als erster aktiver NFL-Profi zu seiner Homosexualität. "Ich bin ein sehr zurückgezogener Mensch und hoffe, dass Ihr wisst, dass ich das nicht für die Aufmerksamkeit mache. Ich glaube einfach, dass es wichtig ist, sichtbar zu sein und sich zu zeigen. Gleichzeitig hoffe ich, dass Videos wie diese und dieser ganze Coming-Out-Prozess überflüssig sind. Aber bis es soweit ist, tue ich mein Bestes, eine Kultur der Akzeptanz und des Mitfühlens vorzuleben", sagte der Defensive End in einem Video.

                <strong>Viel Zuspruch</strong><br>
                Der Zuspruch war riesig. "Wir sagen immer, dass wir eine Familie in der Raiders-Umkleide sind", stellte Carr klar. "Die NFL-Familie ist stolz, dass Carl heute so mutig die Wahrheit mitgeteilt hat. Wir teilen seine Hoffnung, dass so ein Statement wie seins auf dem Weg zur Gleichberechtigung der LGBTQ-Gemeinschaft schon bald keinen Meldungswert mehr hat", erklärte Commissioner Roger Goodell.

                <strong>Starker Start</strong><br>
                Auch sportlich ließ es sich gut an, die Raiders starteten 3-0 in die Saison. Selbst der erste große Skandal kurz nach der zweiten Niederlage am fünften Spieltag konnte das Team nicht aus der Bahn werfen.

                <strong>Der Gruden-Skandal</strong><br>
                Als im Oktober alte E-Mails an die Öffentlichkeit gelangten, in denen Head Coach Jon Gruden unter anderem DeMaurice Smith, den Vorsitzenden der Spielergewerkschaft NFLPA, rassistisch beleidigte und auch NFL-Commissioner Roger Goodell ("Schwuchtel") beschimpfte, bebte das Raiders-Universum und die NFL gleich mit. E-Mails mit rassistischen, sexistischen und homophoben Ansichten? Aus der Nummer kam Gruden nicht mehr heraus, er musste gehen. "Ich will keine Belastung für das Team darstellen", erklärte er dazu.

                <strong>Starke Antwort</strong><br>
                Laut Besitzer Mark Davis einigte sich Gruden mit den Raiders finanziell, da ihm diversen Berichten zufolge noch rund 40 Millionen Dollar aus seinem 2018 unterzeichneten 100-Millionen-Dollar-Vertrag zustanden. Details zur Einigung nannte Davis nicht. Rich Bisaccia übernahm interimsweise. Die Mannschaft antwortete mit zwei Siegen und einer 5-2-Bilanz nach sieben Spieltagen.

                <strong>Der Ruggs-Unfall</strong><br>
                Doch Gruden war erst der Anfang. Wide Receiver Henry Ruggs III raste am 2. November volltrunken angeblich mit rund 250 km/h durch Las Vegas und verursachte einen tödlichen Verkehrsunfall. Mit 205 km/h fuhr er in ein SUV, der in Flammen aufging. Die 23-jährige Fahrerin und ihr Golden Retriever verbrannten.

                <strong>Menschliche Tragödie, sportliche Krise</strong><br>
                Die Raiders entließen Ruggs, Erstrundenpick von 2020, daraufhin, ihm drohen bis zu 50 Jahre Haft. Eine vorläufige Anhörung der Beweise in Ruggs' Fall soll am 10. März stattfinden. Das Team musste sowohl mit den menschlichen Tragödien, als auch mit dem sportlichen Verlust umgehen. Ruggs stand bis zu seinem Unfall bei 469 Yards und zwei Touchdowns. Die Verarbeitung misslang völlig, im Anschluss setzte es drei Niederlage in Folge und Ende November eine 5-5-Bilanz.

                <strong>Der Arnette-Skandal</strong><br>
                Denn kurz nach dem Unfall von Ruggs mussten die Raiders den nächsten Skandal hinnehmen. Diesmal im Mittelpunkt: Cornerback Damon Arnette, wie Ruggs Erstrundenpick 2020. Zunächst kam heraus, dass der Cornerback eine Klage wegen Fahrerflucht am Hals hat.

                <strong>Die nächste Entlassung</strong><br>
                Anschließend kam ein verstörendes Video des 25-Jährigen an die Öffentlichkeit. Darin ist der Passverteidiger zu sehen, wie er mit mehreren Waffen vor der Kamera herum wedelt. Darüber hinaus bedroht Arnette gar eine unbekannte Person mit den Worten: "Ich schwöre bei Gott, ich werde dich töten." Auch Arnette wurde entlassen.

                <strong>Wilde Achterbahnfahrt</strong><br>
                Sportlich blieb es wild. Nach einem Lebenszeichen an Thanksgiving (Sieg in Dallas) folgten zwei Niederlagen. Kurz vor Weihnachten waren die Playoffs bei einer 6-7-Bilanz ganz weit weg. Drei der letzten vier Gegner waren Teams, die ebenfalls Postseason-Ambitionen hatten. Carrs Worte wirkten wie Durchhalteparolen: "Ich glaube wirklich, dass diese Gruppe einfach anders ist. Ich bin jeden Tag mit ihnen zusammen, es ist einfach eine andere Gruppe".

                <strong>Irrer Endspurt</strong><br>
                Carr sollte Recht behalten: Die Raiders sind 2021 eine andere Gruppe. Nach einem 16:14 bei den Cleveland Browns, einem 17:13 gegen die Denver Broncos und einem 23:20 bei den Indianapolis Colts kam es zu bereits erwähntem Playoff-Endspiel gegen die Los Angeles Chargers und dem vorläufigen Happy End. Raiders-Kicker Daniel Carlson war es, der das Ei zwei Sekunden vor dem Ende der Overtime aus 47 Yards zum alles entscheidenden Field Goal durchs Gestänge kickte. Ein irrer Endspurt mit vier Siegen in Serie.

                <strong>Der Lohn</strong><br>
                Der Lohn der wilden Fahrt: eine Verlängerung der Saison, die Teilnahme an den Playoffs. Am Samstag treten die Raiders ab 22:20 Uhr (live auf ProSieben und ran.de) bei den Cincinnati Bengals an. Und sicher ist nach den letzten Monaten, dass bei den Raiders nichts sicher ist. Man darf also gespannt sein, was das Drehbuch noch bereit hält.

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