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NFL: Las Vegas Raiders und Denver Broncos im Krisenmodus - ein Duell der Psyche

  • Aktualisiert: 29.09.2022
  • 14:54 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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Am Sonntag treffen die Las Vegas Raiders und die Denver Broncos aufeinander. Während der Haussegen bei den Broncos trotz zweier Siege schief hängt, ist die Stimmung in Las Vegas gänzlich am Tiefpunkt. Das eigentlich als Kracher eingeplante Spiel verkommt zum Krisenduell.

München/Las Vegas - Als "mit Abstand beste Division in der NFL" wurde die AFC West vor dieser Spielzeit bezeichnet. Die traditionell starken Kansas City Chiefs haben Konkurrenz von den Las Vegas Raiders, Los Angeles Chargers und Denver Broncos bekommen, die sich nominell gut verstärkt haben. Das ganze Jahr über würden sich vier starke Teams Duelle auf höchstem Niveau liefern.

So dachte man zumindest. Doch in der Realität ist die auf dem Papier stärkste Division der Liga weit weg von dem Status, der ihr vor der Saison angehängt wurde. Vor dem Duell zwischen den Raiders und den Broncos (ab 22:25 Uhr live auf ProSieben und im Stream auf ran.de) herrscht Katerstimmung bei beiden Teams - und das, obwohl die Broncos zwei der drei Spiele gewannen.

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Fanwut und Häme bei den Denver Broncos

Trotz der beiden Erfolge gegen die Houston Texans und San Francisco 49ers kochen die Fans regelrecht. Nicht mal über die Defense, die in drei Spielen nur 36 Punkte zugelassen hat, sondern über die Offense. Die Einheit, die im Sommer hochkarätig aufgestockt wurde.

Buh-Rufe, hämischer Jubel und Herunterzählen der Playclock, damit die Offensive sie nicht vergisst, sind nur drei Dinge, die die Fans in Denver bei den beiden Heimspielen zum Besten gaben.

"Ich mag, dass unsere Fans so leidenschaftlich sind", sagte Offensive Coordinator Justin Outten. "Das tue ich wirklich", fügte er an. So, als müsste er die anwesenden Journalisten nachhaltig von dem überzeugen, was er sagt. Nach dem 3. Spieltag bereits Durchhalteparolen in Denver?

Leidenschaft würden sich die Broncos-Anhänger wohl auch von ihrem Team wünschen, das mehrheitlich uninspiriert agiert. Russell Wilson, ein zukünftiger Hall of Famer, wurde im Sommer teuer von den Seattle Seahawks losgeeist.

Ohne ein Spiel zu spielen wurde sein Vertrag um fünf Jahre verlängert, was ihm 245 Millionen Dollar einbringt. "Wilsons beste Leistung in dieser Saison war es, seine Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass sie ihm blind 245 Millionen geben sollten", so "FOX"-Experte Nick Wright hämisch.

In der Tat lesen sich die Statistiken beinahe furchtbar. Wilson brachte in den drei Spielen nur 59 Prozent seiner Bälle für zwei Touchdowns und eine Interception an. Nicht einmal knackten die Broncos die 17-Punkte-Marke. "Vielleicht hätten sie dem Punter 245 Millionen Dollar geben sollen", so Ex-Quarterback Eli Manning mit einem Augenzwinkern bei "ESPN".

Wo die Offense des vor der Spielzeit hochgelobten neuen Head Coaches Nathaniel Hackett hin will, weiß noch niemand so recht. Das einzig Positive an den bisherigen drei Spielen dürften die beiden Siege und die Defense sein. Für den Kopf der Spieler keine einfache Situation.

Raiders glück- und erfolglos

Das einzige, was für einen Sportler noch schlimmer ist als die Häme, die die Broncos erfahren, dürfte das Selbstmitleid sein, in welchem sich die Raiders derzeit suhlen. "Wir fühlen uns ziemlich beschissen", nahm Head Coach Josh McDaniels kein Blatt vor den Mund. 

Logisch, "beschissen" ist wohl das einzig richtige Gefühl für einen Profisportler nach drei Niederlagen in Serie. Während die Broncos ihre Siege mit jeweils einem Score Unterschied feierten, verloren die Raiders ihre Spiele derweil mit einem Score. Erst fünf, dann sechs und zuletzt gegen die Tennessee Titans waren es nur zwei Punkte Differenz.

Vor allem mit dem Saisonauftakt bei den Los Angeles Chargers wird man in Vegas hadern. Waren bei den "Bolts" seinerzeit noch alle Mann an Bord, ist gefühlt die halbe Mannschaft mittlerweile auf der Injured-Reserve-Liste.

"Wir haben bis jetzt noch nicht die Erfolgsformel gefunden, aber das Glück war auch nicht auf unserer Seite", monierte McDaniels. Der langjährige Offensive Coordinator von Tom Brady verschlechterte seine Bilanz als Head Coach am vergangenen Wochenende übrigens auf 11-20. Ein Fluch der Erfolglosigkeit wird ihm schon länger nachgesagt.

Einfach aufgeben will man bei den Raiders jedoch nicht. "Mir sind die Statistiken herzlich egal, wir wollen gewinnen", so Star-Receiver Davante Adams vor dem Broncos-Spiel. Jener Adams bittet übrigens um Geduld, wenn es um das Zusammenspiel mit seinem College- und jetzt NFL-Quarterback Derek Carr geht.

"Wir müssen uns noch einspielen", so der zweitteuerste Receiver der NFL. Klingt fast wie eine Drohung an die Konkurrenz in den kommenden Wochen.

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Historie als Strohhalm für die Raiders

Neben dem Fakt, dass die Raiders jedes der drei vergangenen Spiele auch hätten gewinnen können, geben auch die vergangenen Duelle gegen die Broncos Hoffnung.

Seit dem Umzug von Oakland nach Vegas nach der Saison 2019 haben die Broncos keinen einzigen Sieg mehr gegen die Raiders geholt. Insgesamt verlor Denver 6 der vergangenen sieben Partien gegen die Raiders. Den einzigen Sieg feierten sie im Dezember 2019 mit einem 16:15 im heimischen Mile High Stadium.

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Die Broncos werden also den Rückenwind von zwei Siegen nutzen, um - so absurd es klingt - gegen die eigenen Fans anzukommen. Die Raiders hingegen werden mit dem Bewusstsein ins Spiel gehen wollen, dass sie auch jedes bisherige Spiel hätten gewinnen können und sie eine Serie gegen die Broncos haben.

So oder so, dieses Spiel wird im Kopf gewonnen werden. Nicht die besseren Spieler werden gewinnen, sondern die psychisch stärkeren.

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