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Denver Broncos in der Kritik: Russell Wilson Hype ebbt ab - stattdessen Pfiffe und Häme

  • Aktualisiert: 23.09.2022
  • 17:11 Uhr
  • ran / Tim Rausch
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© Getty Images
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Zwei Spiele, ein Sieg, eine Niederlage, aber vor allem viele offene Fragen. Die Denver Broncos und Head Coach Nathaniel Hackett stehen gewaltig in der Kritik - und ernten bereits Pfiffe und Häme.

München - Der Hype war riesig. Russell Wilson ist da. Dazu mit Nathaniel Hackett ein Coach, mit dem Aaron Rodgers erfolgreich war. Broncos-Herz was willst Du mehr?

Doch in Denver ist Ernüchterung eingekehrt. Der Hype - anders als bei Peyton Manning - so schnell verschwunden, wie er aufgekommen war. Stattdessen: Pfiffe von den eigenen Fans und Veralbern des Coaches durch lautes Mitzählen der Playclock.

Und nach nur zwei Spieltagen als Head Coach gesteht Hackett, dass er noch vieles anders machen muss, viel zu lernen hat.

"Ich muss in einer Position sein, in der ich schneller und besser Entscheidungen treffen kann. Da lag der Fokus diese Woche drauf und es beginnt bei mir. Mein Trainerstab hat mir da sehr geholfen, weil das ist für mich ja auch etwas Neues", räumte der Broncos Coach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen die San Francisco 49ers ein. 

Die Kritik, trotz des jüngsten Sieges gegen die Houston Texans, lässt sich nicht von der Hand weisen. Die Broncos-Offensive fährt noch mit angezogener Handbremse. Auch, weil Hackett im Spiel bei den Entscheidungen noch daneben liegt. 

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Nathaniel Hackett unterlaufen viele Patzer

Am 1. Spieltag gegen die Seattle Seahawks tickte die Uhr runter. Die Broncos lagen zu diesem Zeitpunkt mit 16:17 zurück. Mit einer Minute Restspielzeit standen Quarterback Russell Wilson mit seiner Offense und drei Timeouts vor einem vierten Versuch und mussten fünf Yards zum neuen First Down überbrücken. 

Die Broncos-Offense, sichtlich irritiert ob der verstreichenden Zeit, blieb auf dem Feld und knapp 40 Sekunden verstrichen, ehe Hackett doch eine Auszeit nahm, und um dann wiederum ein Field Goal aus 64 Yards zu versuchen. Eine fast unmögliche Distanz in einem Stadion mit offenem Dach aufgrund des Einflusses von Wind und Wetter. Die Folge: Kicker Brandon McManus verfehlte, die Broncos verloren.

Die Häme war groß. Lieber ein 64 Yard Field Goal versuchen, als den ertradeten Star-Quarterback, dem man 250 Millionen Dollar überweist, beim vierten Versuch über 5 Yards den Ball in die Hand geben.    

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Denvers Chefcoach gestand mittlerweile ein, dass er sich nun auch anders entscheiden würde. "Rückblickend hätten wir es definitiv versuchen sollen", sagte der 42-Jährige in einer Medienrunde nach der Partie.

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Gegen Houston Texans mit weiteren Fehlern

Am 2. Spieltag feierten die Broncos zwar den ersten Saisonsieg, dennoch trübten einige fatale Fehler den Erfolg. Bei einem dritten Versuch ließ Hackett seinen Tight End Andrew Beck ein Option Play laufen, was keinen Raumgewinn einbrachte. Daraufhin trottete der Kicker aufs Feld, die Uhr lief runter und die Broncos kassierten eine Strafe wegen "Delay of Game". 

Weil nun die Distanz zu weit war, mussten sie den Football per Punt zurück zu den Texans schicken. 

Gegen Ende der Partie zählten die Fans im heimischen Stadion laut die Playclock mit. Doch damit nicht genug: Bei einem Punt der Texans fehlte in der Broncos-Formation ein Returner, Hackett musste eine Auszeit verbraten. Nicht unerwartet sind die Broncos nach zwei Spielen deshalb auch Spitzenreiter in Kategorien wie "False Starts"- oder "Delay of Games"-Strafen. 

Wilson kommt nur schwer in Fahrt

Mit dem Slogan "Let's ride" befeuerte Russell Wilson zwar vor der Saison die Offensive, doch bisher findet auch sie nicht wirklich ihren Tritt. Der Star-Quarterback brachte knapp unter 60 Prozent seiner Pässe für 559 Yards, zwei Touchdowns und eine Interception an. 

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Deutlich verheerender ist die Ausbeute in der Redzone. Sechs Mal spielten sich die Broncos in den Bereich zwischen Endzone und gegnerischer 20 Yard-Linie - und erzielten keinen einzigen Touchdown. Stattdessen Fumbles, Turnover on Downs oder Field-Goal-Versuche. 

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Positive Lichtblicke

Dabei zeigen die Broncos auch positive Lichtblicke, die aktuell etwas überschattet werden. Das Laufspiel rund um die Running Backs Javonte Williams und Melvin Gordon operiert auf Hochtouren. Die Ballträger der Broncos holen durchschnittlich 4,9 Yards pro Laufversuch raus. 

Der schematische Aufbau des Passspiels ermöglicht Wilson einfache Completions und vertikale Anspielstationen Richtung Seitenlinie. Phasenweise gelang es Hackett so, Wilson einen guten Pass-Rhythmus in seinen Drives zu geben. Den Broncos gelingt es durchaus den Ball zu bewegen, nur das Totalversagen in der Redzone und die oben angeführten Fehlentscheidungen führen zu einem durchwachsenen Ergebnis.  

Am 3. Spieltag soll sich das nun, laut Hackett, ändern: "Potenzial ist immer ein gefährliches Wort, aber wir haben schon eine Menge richtig guter Sachen gezeigt. Jetzt kommt es darauf an, dass wir das auch bis zum Ende durchziehen."

Tim Rausch

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