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Kansas City Chiefs: Eric Bieniemy bekommt wieder kein Job als Cheftrainer - wie lange muss er noch warten?

  • Aktualisiert: 15.02.2023
  • 16:44 Uhr
  • ran.de
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Eric Bieniemy feiert als Offensive Coordinator der Kansas City Chiefs einen Erfolg nach dem anderen, dennoch bekommt er keinen Posten als Head Coach. Wie lange muss der 53-Jährige noch warten?

Von Franziska Wendler

Als Chiefs-Head-Coach Andy Reid nach dem Super-Bowl-Sieg gegen die Eagles zu seinem Offensive Coordinator Eric Bieniemy und dessen Zukunft befragt wurde, wusste er im Interview mit "ESPN" nur Positives zu berichten.

"Eric Bieniemy hat für uns und, wie ich glaube, auch für die National Football League Großartiges geleistet. Ich hoffe, dass er die Möglichkeit hat, irgendwo hinzugehen und sein Ding zu machen, wo er die Show leiten und Eric Bieniemy sein kann."

Bereits das zweite Jahr in Folge überschüttet Reid sein offensives Mastermind mit Lob – verbunden mit dem Wunsch, eine andere Franchise möge doch die außergewöhnlichen Qualitäten von Bieniemy erkennen und ihn zum Cheftrainer machen.

Doch nachdem die beiden letzten vakanten Posten bei den Colts und den Cardinals mit den Ex-Eagles-Coordinators Shane Steichen und Jonathan Gannon besetzt wurden, ist klar: Der 53-Jährige wird auch in der nächsten Saison kein Head Coach sein. 

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Mahomes von Bieniemy begeistert

Verdient wäre dies aber allemal gewesen, liefern die Chiefs unter ihm konstant Höchstleistungen ab. Seit fünf Jahren ist der 53-Jährige der Offensive Coordinator der Franchise, in allen fünf Jahren stand das Team im Championship Game der AFC, dazu in drei Super Bowls, von denen zwei gewonnen wurden.

Sein Einfluss auf Quarterback-Superstar Patrick Mahomes und die O-Line ist unverkennbar. So verwundert es nicht, dass auch der Super-Bowl-MVP davon überzeugt ist, dass sein Lehrmeister längst die Chance verdient hätte, ein Team als Head Coach zu führen.

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"Das ist mehr als überfällig", erklärte Mahomes nach dem Triumph. "Er hat alles auf die richtige Weise gemacht. Er zieht jeden zur Verantwortung, ist kreativ, wenn es darum geht, sich Spielzüge für uns auszudenken, und ich weiß nicht, warum er noch nicht als Cheftrainer eingestellt wurde."

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Dritter Super Bowl in vier Jahren

Bieniemy selbst scheint das, zumindest nach außen, deutlich weniger zu stören. Noch vor dem Super Bowl äußerte sich der Trainer bei "ESPN" zu seiner Situation.

"Wenn man im Super Bowl spielt, ist das ein herausragendes Gefühl. Das ist also das einzige Gefühl, das ich kenne."

Und weiter: "Sie müssen wissen, dass ich dieses Jahr von den Indianapolis Colts interviewt wurde. Vergangenes Jahr hatte ich ein Vorstellungsgespräch bei den Saints nach dem AFC Championship Game. Es ist bedauerlich, dass es nicht ganz geklappt hat, aber denken Sie mal darüber nach: Ich fahre zu meinem dritten Super Bowl in den letzten vier Jahren. Wer würde das nicht wollen?"

Erneut kein Posten als Head Coach

Inzwischen liegt der Super Bowl hinter Bieniemy, der nächste Titel ist eingefahren, geändert hat dies aber mitnichten etwas.

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Neben den Colts und Cardinals suchten auch die Texans, Broncos und Panthers nach einem neuen Cheftrainer. Sie alle haben sich für eine andere Lösung entschieden. 

Bieniemy ist – sollte nicht noch ein Head Coach gefeuert werden – wieder leer ausgegangen.

Ein Gefühl, das ihm vertraut sein dürfte. So gab er in der vergangenen Woche zu, in den fünf Jahren als Offensive Coordinator der Chiefs mehr als ein Dutzend Interviews für Head-Coaching-Jobs gehabt zu haben. Stets ohne Erfolg.

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Tyreek Hill kann es nicht fassen

Nicht nur für Mahomes, sondern auch für Tyreek Hill unbegreiflich. "Dass EB immer noch ohne Head-Coach-Job ist, ist verrückt. Ein großer Trainer, der einfach verschlafen wird", schrieb der langjährige Chiefs-Receiver, der inzwischen bei den Miami Dolphins spielt, bei Twitter.

Wie aber geht es für Bieniemy nun weiter? Im vergangenen Jahr hatte er in Kansas City einen Einjahresvertrag unterschrieben, dieser ist nun ausgelaufen. Ein erneutes Engagement beim NFL-Champion kommt selbstverständlich in Frage, ist aber keineswegs sicher.

Das Problem: Andere Optionen sind rar gesäht. Ende Januar legte ein Bericht von "NFL Network" nahe, dass die Commanders, Ravens, Titans und Jets Bieniemy für ein Interview bezüglich ihres Offensive-Coordinator-Postens angefragt haben. Lediglich die Commanders haben die Stelle seitdem noch nicht besetzt.

Geht Bieniemy zu den Commanders?

Sollte der 53-Jährige nach dem Super-Bowl-Sieg nicht zu den Chiefs zurückkehren, würde der Champion einen seiner wichtigsten Mitarbeiter verlieren. Für Andy Reid wäre dies ein großer Verlust, den er dennoch akzeptieren würde.

"Ich wünsche unseren Jungs immer viel Glück. Eine Chance – das ist es, was sie alle verdienen. Sie arbeiten hart. Wenn sie irgendwo eine Beförderung bekommen, die ich ihnen nicht geben kann, umso besser für sie."

Ob die Offensive in Washington, wo mit Carson Wentz, Taylor Heinicke und Sam Howell in der zurückliegenden Saison eher Verwirrung auf der Quarterback-Position herrschte, eine Beförderung ist, sei dahingestellt.

Vielleicht braucht es für einen zukünftigen Cheftrainer-Posten aber auch erst einmal einen Neuanfang - bei einem anderen Team. 


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