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Leichtathlet Devon Allen will als Receiver bei den Philadelphia Eagles durchstarten

  • Aktualisiert: 17.06.2022
  • 21:44 Uhr
  • ran.de / Franziska Wendler
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In wenigen Wochen beginnt für Devon Allen das Leben als Rookie Wide Receiver in der NFL. Davor hat der 27-Jährige, der seit 2016 nicht mehr Football gespielt hat, aber noch große Pläne in der Leichtathletik.

München - "Merkwürdig, ich dachte, ich hätte gerade den Weltrekord gebrochen. Jetzt muss ich halt auf ein weiteres Rennen warten."

Die Aussage, die Devon Allen beim Leichtathletik-Grand-Prix in New York tätigte, mag anmaßend klingen. Gemeint ist sie so jedoch mitnichten. Es ist stattdessen die Aussage eines Mannes, der in der Welt des Sports besonderes leisten will – und kann.

Über 110 Meter Hürden lief der 27 Jahre alte Amerikaner Anfang der Woche in 12,84 Sekunden die drittschnellste Zeit der Geschichte. Die zehn Jahre alte Bestmarke von Landsmann Aries Merritt verfehlte er nur um 0,04 Sekunden. Beim Rennen im "Big Apple" ließ Allen sogar den Olympiazweiten Grant Holloway hinter sich.

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Eagles statten Allen mit Rookie-Vertrag aus

Spannend sind die Leistungen des Sportlers vor allem deshalb, weil er in nur wenigen Wochen nicht mehr als Leichtathlet sein Geld verdienen wird, sondern als Wide Receiver in der besten Football-Liga der Welt.

Anfang April statteten die Philadelphia Eagles den 27-Jährigen mit einem Rookie-Vertrag über drei Jahre aus, der ihm im Idealfall 2,5 Millionen Dollar einbringen wird. Und das, obwohl Allen seit 2016 nicht mehr Football gespielt hat.

Seine Collegezeit hatte er an der University of Oregon bei den Oregon Ducks verbracht. Nach einem erfolgreichen ersten Jahr hatte er in den darauffolgenden beiden Spielzeiten mit Knieverletzungen zu kämpfen und legte seinen Traum von der NFL auf Eis. Bis jetzt.

Devon Allen: Erst Leichtathletik, dann NFL

Im April wollte es der 27-Jährige noch einmal wissen und nahm an Oregons Pro Day teil. Die Scouts sahen dabei vor allem eines: einen herausragend schnellen Sportler. 4,35 Sekunden brauchte er für den Sprint über 40 Yards, gleich mehrere Teams zeigten sich begeistert.

Was folgte war eine Unterschrift in Philly – und die Verkündung, dass zunächst weiter die Leichtathletik im Vordergrund stehen wird.

So teilte er seinem neuen Arbeitgeber mit, dass er zuerst noch an den US-Meisterschaften und – bei erfolgreicher Qualifikation - an der Weltmeisterschaft teilnehmen will. Auch vom Trainingslager der Eagles im Juni meldete er sich ab. Allen wurde positiv auf Corona getestet, jegliche Aktivitäten wurden in der Folge virtuell durchgeführt.

"Ich wollte ihnen am Pro Day zeigen, dass ich das ernst nehme, mich dann aber auf die WM vorbereite, dort gewinne, Weltrekord laufe und dann ins Camp der Eagles einrücke."

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Weltrekord als Ziel

Mit dem Weltrekord hat es bislang nicht geklappt, besagte 0,04 Sekunden fehlten. Unmöglich ist das Ziel aber mitnichten. Seine einfache Rechnung dazu: "Vier Hundertstel insgesamt sind vier Tausendstel pro Hürde – das ist wenig."

Beim Diamond League Meeting im norwegischen Oslo schrammte er am Donnerstag in 13,22 Sekunden zwar deutlich an seiner Bestzeit vorbei, konnte aber den nächsten Sieg generieren. Zwei Hürdenrennen in fünf Tagen verließ Allen also als Sieger. Und die Hoffnung auf mehr lebt.

"Wenn man sich anschaut, wie die allerbesten Zeiten entstanden sind, dann sieht man, dass Merritt viele Male 12,90 lief, bevor es Klick machte und er Weltrekord lief. Bei Holloway ebenso, x-mal 13,0, bevor die 12,81 kam. Du musst beständig sein, dann kommt der Durchbruch."

Allen will zu Olympia in Paris

Dieser scheint dem US-Amerikaner bereits gelungen zu sein. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wurde er Fünfter, 2021 in Tokio reichte es für Rang vier. Und Allen will mehr.

Angesprochen auf Olympia 2024 in Paris bekundete er nach dem Rennen in Oslo vor Journalisten bereits sein Interesse, wenn auch im richtigen Maße. "Ich habe nicht vor, während der Football-Saison Leichtathletik zu betreiben. Solange ich gesund bin, kann ich während der Sommersaison an Wettkämpfen teilnehmen, ich muss nur ein bisschen vorsichtiger sein, was die Belastung durch Football und Leichtathletik angeht."

Und weiter: "Die Olympischen Spiele finden wahrscheinlich während des Trainingslagers statt, so dass ich eine Sondergenehmigung des Cheftrainers benötige, um ein paar Tage auszusetzen."

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Hat Allen Receiver-Job verlernt?

Aktuell liegt der Fokus des 27-Jährigen voll und ganz auf seinen Hürdenläufen. In nur wenigen Wochen muss er sich dann aber darauf konzentrieren, die Pässe von Jalen Hurts zu fangen. Und das, obwohl er seit vielen Jahren nicht mehr als Receiver gespielt hat.

Sorgen macht der Sportskanone aber auch diese Tatsache nicht. "Ich weiß, dass es eine Weile her ist, dass ich Football gespielt habe, aber ich habe es mein ganzes Leben lang gespielt", erklärte er bei "NBC Sports Philadelphia". "Hoffentlich wird es wie Fahrradfahren sein."

Und Fahrradfahren verlernt man ja bekanntlich nicht.

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