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Baltimore Ravens und Lamar Jackson am Scheideweg: Vertrag oder nicht?

  • Aktualisiert: 30.03.2022
  • 23:10 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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Die Baltimore Ravens und Lamar Jackson haben sich noch nicht auf einen neuen Vertrag geeinigt. Dabei wird die Verhandlungsposition der Ravens nicht unbedingt besser, während rund um Baltimore dicke Verträge für Quarterbacks fixiert werden.

München/Baltimore - Die Baltimore Ravens konnten am Rande des jährlichen Treffens zwischen Besitzern und Coaches eine freudige Vertragsverlängerung vermelden.

Nur leider nicht die, die die Fans am sehnlichsten erwarten. Immerhin: Head Coach John Harbaugh bleibt der Franchise aus Maryland bis 2025 erhalten.

Schön und gut, werden sich die Anhänger der Ravens denken. Aber was ist mit Lamar Jackson? Die Verhandlungen stocken.

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Lamar Jackson: Vertrag in der Schwebe

2022 ist das letzte Vertragsjahr von Lamar Jackson, die sogenannte Fifth Year Option wurde bereits gezogen. "Ich hoffe, dass wir irgendwann eine Verlängerung erzielen werden. Wir haben das schon häufiger besprochen und ich habe auch schon früher gesagt, dass wir uns nach Lamar richten", erklärte General Manager Eric DeCosta über seinen Star-Quarterback. 

Doch der Preis für Jackson ist sicher nicht gesunken. Im vergangenen Sommer verlängerte Josh Allen, Mitglied der gleichen Draft-Klasse wie die Nummer acht der Ravens, für sechs Jahre und 258 Millionen Dollar (150 garantiert) bei den Buffalo Bills.

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Der Tenor damals war, dass Jackson ebenfalls einen Vertrag in dieser Preiskategorie bekommen würde. So dachte er sich das sicher auch selbst, jedoch gab es offenkundig weiterhin keine Einigung. Seitdem haben auch Aaron Rodgers, Matthew Stafford und Kirk Cousins neue Verträge bekommen, allesamt jenseits der 35 Millionen pro Jahr.

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Watson-Vertrag ärgert Ravens-Besitzer Bisciotti

Den größten Deal hat jedoch Deshaun Watson abgegriffen. 230 Millionen Dollar komplett garantiert in den nächsten fünf Saisons bei den Cleveland Browns. Ausgerechnet bei den Browns, wird man sich bei den Ravens denken. Die Browns und Ravens pflegen eine Jahrzehnte alte Rivalität in der AFC North.

Das konnte auch Ravens-Besitzer Steve Bisciotti nicht ignorieren: "Als ich die Neuigkeiten gehört habe dachte ich mir nur 'Verdammt, ich hätte mir gewünscht, dass es nicht alles garantiert ist'. Ich weiß nicht, ob er (Watson) der erste mit so einem großen, voll garantierten Vertrag hätte sein sollen", so Bisciotti.

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Der 61-Jährige weiß sehr wohl, dass der Monster-Vertrag von Watson die Verhandlungen mit Jackson weiter erschwert hat. "Das ist ein Paradigmenwechsel in der NFL. Das verändert zukünftige Verhandlungen mit Quarterbacks grundlegend", meint er.

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Lamar Jackson äußert sich

Allerdings betonte er auch, dass die Ravens keinesfalls erpressbar sind: "Wir müssen dieses Spiel ja nicht mitspielen", betonte Bisciotti. Zu Jackson spezifisch sagte er nur: "Ich habe das Gefühl, dass er bleiben will. Und wir wollen auch, dass er bleibt. Mal sehen, was passiert."

Jackson bestätigte am Mittwoch via Twitter, dass er bleiben möchte, kritisierte anderslautende Berichte.

"Ich liebe meine Ravens, ich weiß nicht, wer zum Teufel dieses falsche Narrativ verbreitet, dass ich darüber nachdenke zu gehen", schrieb er und forderte: "Hört auf damit zu versuchen, meine Gedanken zu lesen." Der Zwiespalt: Die Liebe zu einem Team kann durchaus Berge versetzen (oder Verhandlungen vereinfachen), führt aber nicht immer auch automatisch zu einer Einigung, wenn es um viel Geld geht. Daran sind schon die besten Ehen gescheitert. 

Ravens in der Zwickmühle: Was tun mit Lamar Jackson?

Für die Ravens selbst stellt sich daher die Frage: Wie verfährt man mit Lamar? Immerhin wurde "New Era", wie er sich selbst nennt, 2019 noch NFL-MVP. Und wenn Watson, der die gesamte Saison 2021 ausgesetzt hatte und 22 Zivilklagen gegen sich mitbringt, einen solchen Vertrag bekommen kann, dann erst recht ein ehemaliger MVP.

So einfach ist es jedoch nicht. Wie Bisciotti ankündigte, die Ravens werden keine astronomische Summe zahlen. Keinen Franchise-Quarterback zu haben ist schlecht, keinen Cap Space zu haben aber noch schlechter, das merken die Browns spätestens ab 2023.

Zudem zeigte Jackson zuletzt Abnutzungserscheinungen. Nicht nur verpasste er das Saisonfinale wegen einer Knöchelverletzung, auch in den Spielen, in denen er fit war, waren seine Statistiken durchwachsen. In zwölf Partien gelangen ihm nur 18 Touchdowns insgesamt, dafür aber 13 Interceptions und drei Fumbles bei 3.649 Yards Raumgewinn.

Zudem ist Jacksons Spielstil nicht gerade ungefährlich, die schnellen Cuts und vielen Hits die er einsteckt nutzen den Körper zwangsläufig ab. Das macht sich möglicherweise jetzt schon bemerkbar. Dass er wie Tom Brady 23 Jahre in der NFL spielt, ist nahezu ausgeschlossen. Verständlich also, dass die Ravens nicht jede Fantasiesumme absegnen, die der Agent von Jackson aufschreibt. Dass man in Baltimore zwei Mal überlegt, was man dem Spielmacher zahlt, ist nur allzu nachvollziehbar.

Aktuell ist nicht absehbar, dass sich die Ravens und Jackson einigen. Es scheint alles möglich - sogar, dass die Ravens ihren Quarterback gehen lassen. Doch bevor es zu dieser Entscheidung kommt, wird man sich noch einige Male am Verhandlungstisch wiedersehen.

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