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Super Bowl statt Rebuild: J.J. Watt hat mit den Houston Texans weiter Großes vor

  • Aktualisiert: 05.11.2020
  • 23:09 Uhr
  • ran.de/Tom Offinger
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© 2020 Getty Images

Nach einer mehr als durchwachsenen ersten Saisonhälfte werden in Houston die Forderungen nach einem Rebuild lauter. Texans-Star J.J. Watt widersetzt sich diesem Gedanken und behält stattdessen sein großes Ziel im Blick: Endlich den Super Bowl gewinnen.

München/Houston - Bei einer Bilanz von 1-6 trennen die Houston Texans derzeit Welten von den Playoffs. Der Klub und seine Stars waren mit hohen Erwartungen in die NFL-Saison 2020 gestartet und müssen sich jetzt zunehmend kritische Fragen gefallen lassen.

Eines scheint für die Spieler der jüngsten NFL-Franchise allerdings nicht in Frage zu kommen: Die freiwillige Aufgabe einer scheinbar verlorenen Saison und ein damit verbundener Neustart im Rahmen eines Rebuilds.

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Eine Franchise am Boden

"Ich glaube es ist kein Geheimnis, dass ich keine zehn Jahre mehr vor mir habe. Ich persönlich bin aber davon überzeugt, dass ich noch einige gute Jahre vor mir habe", erklärt Texans-Pass-Rusher J.J. Watt gegenüber Medienvertretern vor dem 9. Spieltag (Sonntag, ab 18:00 Uhr, live auf ProSiebenMAXX und im kostenlosen Stream auf ran.de).

Der dreimalige Defensive Player of the Year ist das Gesicht der Franchise und auf dem besten Weg in die Hall of Fame. Seitdem ihn die Texans im Jahr 2011 drafteten, gehört der Klub regelmäßig zu den Anwärtern auf die Postseason.

In dieser Saison ist jedoch vieles anders: Nach einem katastrophalen Start in die Saison entließen die Texans im Oktober ihren langjährigen Head Coach und General Manger Bill O'Brien, der die Franchise zwar seit seinem Amtsantritt 2014 viermal in die Playoffs geführt, aber mit seinen teils fragwürdigen Entscheidungen auch für ordentlich Chaos gesorgt hatte.

Durch sein "Verhandlungsgeschick" verlor Houston in den vergangenen Offseasons nicht nur seinen Erst- und Zweitrundenpick im kommenden Draft, sondern mit DeAndre Hopkins auch einen der besten Receiver der NFL.

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Rebuild ist kein Thema

Die Mannschaft muss die Fehler O'Briens nun ausbaden und kämpft sich durch eine mehr oder weniger verlorene Saison. Vier Siege trennen die Texans aktuell von den Playoffs in der AFC, bei noch neun ausstehenden Spielen kein völlig unmögliches, aber eben auch nicht wirklich einfaches Unterfangen.

Schnell wurden Fragen und teilweise sogar Forderungen nach einem Rebuild des Teams laut, für Watt ist der Gedanke eines völligen Neustarts nicht greifbar: "Ich denke nicht an sowas. Ich möchte einen Titel gewinnen und genau das ist es, was ich tun werde."

Diese deutliche Meinung ist nicht neu, auch vor dem Spiel gegen die Green Bay Packers in Week 7 wurden erstmals Fragen zu einem möglichen Herschenken der Saison und Watts unmittelbarer Zukunft in Houston gestellt.

Der Tenor - damals wie heute - ist der gleiche: "Seitdem ich hier bin, ist es mein Ziel mit den Houston Texans einen Titel zu holen. Solange ich ein Houston Texan bin, wird sich daran auch nichts ändern."

Watt ist bei weitem nicht der einzige Führungsspieler, der diese Ansichten vertritt. Auch Quarterback Deshaun Watson hält nichts von einem Neustart, er selbst wolle auch nicht von jetzt auf gleich alles über den Haufen werfen.

"Aber eines Tages will ich dann schon einen Titel gewinnen", gibt der Spielmacher zu Protokoll.

Watt läuft die Zeit davon

Soll sich der Traum eines Super-Bowl-Siegs für Houston und Watt noch erfüllen, müsste es wohl den kommenden Jahren klappen. Der Pass Rusher wird im März 32, in den vergangenen Jahren warfen ihn wiederholt Verletzungen zurück.

Nach der Saison 2021 läuft sein Vertrag aus, zudem ist sein Gehalt für die kommende Spielzeit nicht garantiert - ein Punkt der Watt als potenziellen Trade-Kandidaten interessant machen könnte.

"Zu Beginn deiner Karriere glaubst du, dass es immer so weiter geht", gibt Watt zur Verstehen, als er seine Anfangszeit in Houston reflektiert.

"Wir gewannen unseren allerersten Divisionstitel, unser allererstes Playoff-Spiel in meiner ersten Saison. In meinem zweiten Jahr schaffen wir eine 12-4-Bilanz, natürlich denkst du, dass es immer so weiter geht und du immer besser wirst."

Auf die vielen Erfolge folgten auch bittere Rückschläge, in der Saison 2013 gewinnen die Texans nur zwei Spiele. Man erkenne irgendwann, dass nicht immer alles rosig sei, selbst in den vergangenen sieben Jahren hätten die vermeintlichen Erfolge einen falschen Eindruck entstehen lassen, glaubt der frühere Erstrundenpick.

"Natürlich haben wir einige Divisionstitel gewonnen, was auch sehr schön ist, aber im Endeffekt ist das nicht unser Ziel."

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Mannschaftsspieler ohne Star-Allüren

Auch wenn er die jüngsten Erfolge nicht hoch bewertet, war er stets ein Grundpfeiler der Franchise. Der Pass Rusher steht aktuell bei 99 Karriere-Sacks (Stand: 5. November) und wurde nach der vergangenen Saison in das NFL-All-Decade-Team der 2010er-Jahre gewählt.

Trotz seiner Star-Qualitäten gilt Watt auch als absoluter Führungsspieler und stellt sich wie selbstverständlich in den Dienst der Mannschaft. Sein großes Ziel verlor er dabei niemals aus den Augen.

"Wenn es nicht dein Ziel ist, den Super Bowl zu gewinnen oder du nicht bereit bist, alles zu tun und deine Mannschaft, deine Organisation dafür in die richtige Position zu bringen, wirst du es nicht schaffen", verdeutlicht Watt seine Einstellung und Motivation.

"Genau das ist mein Ziel und deshalb arbeite ich auch weiter. Deswegen habe ich mich nach all den Verletzungen zurückgekämpft. Das ist mein Ziel und das ist es, worauf ich weiter hinarbeiten werde."

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Das Warten geht weiter

Dieses hochgesteckte Ziel werden Watt und die Houston Texans wohl auch in diesem Jahr nicht erreichen, auch in der kommenden Saison dürfte es für die Franchise nicht einfacher werden.

Eines lässt sich hingegen mit Sicherheit über festhalten: Aufgeben kommt für den Routinier niemals in Frage. 

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