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Sexuelle Belästigung: Andere Besitzer haben offenbar genug von Daniel Snyder
- Aktualisiert: 14.02.2022
- 13:28 Uhr
- ran.de
Auch nach Abschluss der NFL-Untersuchungen gegen die Washington Commanders äußern sich ehemalige Angestellte über die schlechten Bedingungen am Arbeitsplatz. Die NFL hat die Commanders zudem beschuldigt, wichtige Dokumente zurückzuhalten. Andere Besitzer haben offenbar die Nase voll von Daniel Snyder.
Washington/München - Die Schlammschlacht zwischen der NFL und den Washington Commanders bezüglich der Vorwürfe des sexuellen Fehlverhalten gegenüber Besitzer Daniel Snyder geht in die nächste Runde.
+++ Update, 14. Februar, 03:55 Uhr: Andere Teams haben angeblich Nase voll von Snyder +++
Wird die Luft für Daniel Snyder immer dünner? Nachdem jetzt weitere Anschuldigungen der sexuellen Belästigung bekannt wurden, haben andere Teambesitzer offenbar die Nase voll von ihrem Kollegen.
Wie "ProFootballTalk" berichtet, sind andere Besitzer der Meinung, dass es an der Zeit für Snyder sei, abzutreten.
Sollte Snyder, der seit Mai 1999 Eigentümer der Franchise ist, nicht freiwillig zurücktreten, könnte NFL-Commissioner Roger Goodell die Entlassung vorschlagen und diese Beschwerde dem Exekutivausschuss der Liga vorlegen. Goodell bräuchte dann eine Dreiviertelmehrheit des Komitees, um Snyder tatsächlich zu entlassen.
+++ Update, 11. Februar, 14:05 Uhr: NFL wirft Commanders vor, Unterlagen zurückzuhalten +++
Die NFL hat die Washington Commanders beschuldigt, wichtige Dokumente bezüglich der der Vorwürfe des sexuellen Fehlverhaltens zurückzuhalten, wie "The Athletic" berichtet.
Das Unternehmen, welches die Untersuchung leitet, benötige die Zustimmung der Commanders, um die über 19.000 Unterlagen an die Liga auszuhändigen. Nach Angaben der Liga sei die Zustimmung Washingtons aber mehrfach verweigert worden.
Washington fordere, dass die Unterlagen zuerst von den Anwälten des Teams geprüft werden sollten, bevor sie freigegeben werden würden. Die NFL sieht dies offenbar als unhaltbar an, da nicht gewährleistet werden könne, das alle belastenden Unterlagen auch weitergeleitet werden.
Der Besitzer der Washington Commanders, Daniel Snyder, ließ die Vorwürfe am Donnerstag über seinen Anwalt zurückweisen: "Die Commanders haben niemals bestimmte Unterlagen zurückgehalten und würden dies auch zukünftig nicht tun."
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+++ 04. Februar, 11:15 Uhr: NFL kündigt neue Untersuchungen an +++
Der Besitzer der Washington Commanders, Daniel Snyder, muss sich gegen neue Anschuldigungen der sexuellen Belästigung wehren.
Auch Monate nach Bekanntwerden der ersten Vorwürfe sagte nun eine ehemalige Angestellte vor einem Ausschuss im US-Repräsentantenhaus aus. Tiffani Johnston wirft dem 57-Jährigen vor, sie während eines Geschäftsessens unter dem Tisch begrapscht zu haben.
Johnston, die als Marketing- und Veranstaltungskoordinatorin bei der Franchise angestellt war, erklärte, dass sie "strategisch" neben Snyder platziert wurde, "nicht um Geschäfte zu besprechen, sondern um ihm zu erlauben, seine Hand unter dem Tisch auf meinen Oberschenkel zu legen".
Zudem soll er sie "aggressiv" in seine Limousine geschoben haben. Demnach ging es so weit, bis Snyders Anwalt eingriff und die Situation mit den Worten "Dan, das ist eine schlechte Idee" auflöste. Der Vorfall soll sich im Jahr 2005 oder 2006 ereignet haben.
Die Anschuldigungen waren nicht Teil einer Untersuchung, die die NFL über einen Zeitraum von zehn Monaten durchgeführt hatte und an dessen Ende eine Rekordstrafe von zehn Millionen US-Dollar stand. Aus Angst vor Rachemaßnahmen der Franchise hatte Johnston damals geschwiegen.
Da die Untersuchungen allerdings "unter den Teppich gekehrt" wurden, entschloss sie sich zusammen mit ihrem Ehemann nun doch noch an die Öffentlichkeit zu gehen.
Die NFL kündigte an, Johnstons Vorwürfe neu prüfen zu wollen.
Snyder bezeichnet Vorwürfe als "gelogen"
Snyder wehrt sich derweil gegen die neuen Behauptungen, erklärt in einem Statement: "Während das Verhalten des Teams in der Vergangenheit inakzeptabel war, sind die Anschuldigungen, die in der heutigen Gesprächsrunde gegen mich persönlich erhoben wurden - von denen viele weit über 13 Jahre alt sind - schlichtweg gelogen."
Er bestreite, "unmissverständlich, zu irgendeinem Zeitpunkt und in Bezug auf irgendeine Person an einem solchen Verhalten beteiligt gewesen zu sein".