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NFL: Nächster Eklat? Washington Commanders sollen Gelder veruntreut haben
- Aktualisiert: 26.04.2022
- 12:18 Uhr
- ran.de
Die Washington Commanders und Besitzer Dan Snyder schreiben erneut negative Schlagzeilen. Aus einem Bericht der "Washington Post" geht hervor, dass ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter den Commanders Finanzbetrug vorwirft. Jetzt reagiert die NFL.
München - Dan Snyder und den Washington Commanders droht der nächste Skandal. Das "House of Committee on Oversight and Reform", also der wichtigste Untersuchungsausschuss des US-Repräsentantenhauses, wirft dem Klub in einem Schreiben an die "Federal Trade Commission" vor, Gelder veruntreut zu haben. Das geht aus einem Bericht der "Washington Post" hervor.
Der Finanzbetrug kam im Rahmen der Ermittlungen des "House of Committee on Oversight and Reform" zur sexuellen Belästigung am Arbeitsplatz bei den Commanders ans Licht. Bereits vor gut einer Woche sickerten erste Gerüchte über Veruntreuung und Betrug durch, nun liegen die offiziellen Dokumente vor.
Demnach hat Jason Friedman, einst ein hochrangiger Angestellter im Vertrieb, die Anschuldigungen erhoben.
Die Franchise dementierte die Vorwürfe bereits. NFL-Sprecher Brian McCarthy teilte in einer Medienrunde mit, dass die Liga mit dem Untersuchungsausschuss weiterhin kooperieren werde. Man habe mehr als 210.000 Seiten Dokumente mit den Behörden geteilt.
Außerdem sagte McCarthy: "Die NFL hat Mary Jo White, die frühere Chefin der US-Börsenaufsichtsbehörde, engagiert, um die Vorwürfe des Komitees zu untersuchen."
Wohl Gelder von Fans und anderen Teams einbehalten
Washington soll über einen noch unbekannten Zeitraum Gelder zurückgehalten haben. Ticket-Rückerstattungen im Wert von insgesamt fünf Millionen US-Dollar sollen willentlich nicht ausgezahlt worden sein.
Zudem habe Washington immer wieder Gelder zurückgehalten, die eigentlichen in einen gemeinschaftlichen "Geld-Pool" gehen sollen. NFL-Teams sind in der Regel dazu verpflichtet, 40 Prozent ihrer Ticketeinkünfte bei Heimspielen an die NFL zu senden. Dieses Geld geht dann an das Auswärtsteam.
Dies könnte weitreichende Folgen haben, denn auch die Ticketeinkünfte bestimmen den Salary Cap, die Gehaltsobergrenze, mit. Somit könnte nicht nur für die Teams, sondern auch für die Spieler der Liga ein Schaden entstanden sein. Bei einem höheren Salary Cap hätten Spieler besser dotierte Verträge unterschreiben können. Wie groß das Ausmaß ist, ist aktuell noch unklar.