Die Zukunft des deutschen Boxsports
Brähmer und Ottke wollen neue Champions hervorbringen
- Aktualisiert: 31.03.2016
- 13:34 Uhr
- ran.de
Jürgen Brähmer und Sven Ottke wollen mit ihren Schützlingen hoch hinaus und die Zukunft des deutschen Boxsports fördern. Tyron Zeuge soll schon im Juli einen WM-Kampf kriegen.
München - In Potsdam wird am 9. April an der Zukunft des deutschen Boxsports gearbeitet (ab 23:05 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de). Beim Medien-Lunch mit Vertretern der Presse bestätigten sowohl Weltmeister Jürgen Brähmer und Ex-Champion Sven Ottke, dass ihr Engagement in der MBS-Arena nur der Anfang sein wird.
"Das ist keine einmalige Sache für mich, ich will mit Tyron voll durchstarten", so Brähmer über seine Pläne mit Schützling Tyron Zeuge. "Potsdam ist für uns beide so etwas wie ein Warm-Up. Danach wird der Junge bereit für die Weltmeisterschaft sein." Und diese Chance wird nicht lange auf sich warten lassen - bei einem Sieg in der brandenburgischen Landeshauptstadt wird am 23. Juli ein Kampf gegen WBA-Titelträger Giovanni De Carolis folgen.
Ruhiger Start für Sven Ottke und Ikram Kerwat
Etwas langsamer angehen lassen will es Sven Ottke. Der Rekord-Champion im Super-Mittelgewicht (21 WM-Titelverteidigungen, gemeinsam mit Joe Calzaghe), betreut in Potsdam Ikram Kerwat. "Ich mache keine halben Sachen. Als Aktiver wollte ich immer der Beste sein und genau das gleiche Ziel verfolge ich jetzt mit Ikram", erklärt Ottke.
Im Interview führt der Ex-Weltmeister weiter aus: "Allerdings muss das alles Schritt für Schritt passieren. Als Coach bin ich noch in der Lernphase. Zum Glück unterstützen mich mein alter Trainer Ulli Wegner und sein Assistent Georg Bramowski. Bei den Beiden kann ich mir viel abschauen. Und wer weiß - vielleicht pendele ich bald regelmäßig zwischen Karlsruhe und meiner alten Heimat Berlin."
Deutscher Boxsport in guten Händen
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Aber auch die Trainerveteranen bei Team Sauerland kamen zu Wort. Sehr zufrieden mit der Vorbereitung seiner Schützlinge ist Karsten Röwer. "Ob nun Enrico Kölling, Burak Sahin oder Alexander Peil. Ich bin überzeugt, dass sie alle am 9. April abliefern werden", sagt Röwer.
"Allen voran Enrico, der sich so gewissenhaft wie noch nie auf einen Kampf vorbereitet. Wenn er sich dann seinen 'alten Titel' zurückgeholt hat, wird das nochmals ungeahnte Kräfte in der Zukunft freisetzen."
Bramowski will Culcay zum WM-Titel führen
Das verspricht sich ebenfalls Georg Bramowski, der im Hauptkampf des Abends Jack Culcay zur Weltmeisterschaft im Halb-Mittelgewicht führen will. "Jack muss sich mit 30 Jahren endlich diesen Titel holen", setzt Bramowski seinen Schützling unter Druck. "Seitdem er mit Ulli Wegner und mir trainiert, hat Jack endlich kapiert, dass er Gas geben muss. Jetzt darf sich der Junge keinen Fehler mehr erlauben, denn der Weg geht nur noch nach oben."
Die Teams versprühen Optimismus pur, planen erfolgreich für die Zukunft. Brähmer, Bramowski, Ottke und Röwer - mit diesen Trainern ist der deutsche Boxsport für die kommenden Jahre in guten Händen.