Tennis-Ikone verliert voraussichtlich letztes Match der Karriere
Serena Williams scheitert bei US Open und glaubt nicht an Rückkehr
- Aktualisiert: 03.09.2022
- 10:07 Uhr
- SID
Serena Williams liefert noch einmal eine große Show und kämpft bei den US Open um jeden Ball - doch es reicht nicht mehr zum Sieg. Unter Tränen verabschiedet sie sich in den Ruhestand - aber lässt eine Hintertür offen.
New York - Serena Williams lieferte noch einmal eine große Show und kämpfte um jeden Ball - doch es reichte nicht zu einem weiteren umjubelten Sieg: Die 40 Jahre alte 23-malige Grand-Slam-Siegerin hat bei ihrem wohl letzten großen Turnier das Achtelfinale der US Open verpasst. Anschließend dankte sie ihrer Familie und rechnet selber nicht mit einer Rückkehr auf die Tour.
"Es hat großen Spaß gemacht, es war eine unglaubliche Reise. Ich möchte einfach allen danken, die Jahrzehnte auf meiner Seite waren", sagte Williams, die "Freudentränen" verdrückte. Sie werde ihre Rücktrittsankündigung wohl nicht noch einmal überdenken, fügte sie an: "Aber man weiß nie."
Williams unterlag der australischen Weltranglisten-46. Ajla Tomljanovic am Freitagabend (Ortszeit) im Arthur-Ashe-Stadion 5:7, 7:6 (7:4), 1:6. Es war bei ihrer 21. Teilnahme in New York die erst zweite Drittrundenniederlage. Die erste hatte sie bei ihrem Debüt 1998 gegen die Rumänin Irina Spirlea erlitten.
Pleite bei den US Open
Bei einem Erfolg wäre die US-Amerikanerin die älteste Frau seit Einführung des Profitennis 1968 geworden, die in die Runde der letzten 16 bei einem Grand Slam einzieht. Stattdessen steht jetzt die Frage nach ihrem endgültigen Abschied im Raum.
Dass ihr 81. Majorturnier ihre große Laufbahn beschließen könnte, hatte Williams angedeutet, aber bislang nicht definitiv bestätigt. Anfang August hatte die frühere Nummer eins der Welt, die im Doppel an der Seite ihrer Schwester Venus in der ersten Runde gescheitert war, im Magazin "Vogue" angekündigt, dass der "Countdown" für ihr Karriereende eingeläutet sei.
Williams überraschte mit ihren Siegen gegen Danka Kovinic und gegen die Weltranglistenzweite Anett Kontaveit, bevor das Aus kam. Gegen Tomljanovic spielte die bisherige Hauptdarstellerin des Turniers lange einen starken ersten Satz, gab aber eine 5:3-Führung her. Im zweiten Satz führte sie bereits 4:0, musste dann aber doch in den Tiebreak, in dem sie starke Nerven bewies. Im dritten Satz zog Tomljanovic schnell davon. Doch Williams kämpfte im Stile eines Champions und wehrte fünf Matchbälle ab, bevor Tomljanovic nach 3:05 Stunden den Endpunkt setzte.
24. Major-Titel bleibt Williams verwehrt
Williams blickt auf eine glorreiche Karriere zurück. Sieben Titel gewann sie bei den Australian Open, drei bei den French Open, sieben in Wimbledon und sechs bei den US Open. Den ersten 1999 mit 17 Jahren. Der letzte Schritt auf eine Stufe mit der Australierin Margaret Court, die mit 24 Titeln Rekord-Majorsiegerin ist, gelang ihr nicht.
Insgesamt 319 Wochen war die Ikone der Sportart, die auch abseits des Platzes viel bewegte, die Nummer eins der Welt, nur Steffi Graf (377) und Martina Navratilova (332) stehen in der Statistik vor ihr.
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