Derbysieg mit "Minimalaufwand": Weniger ist mehr!
- Aktualisiert: 13.11.2014
- 18:50 Uhr
- ran.de / Daniel Fleckenstein
Im Revierderby setzt sich der FC Schalke gegen Borussia Dortmund durch. Der Erfolg ist am Ende verdient - auch wenn die Statistik zeigt: die Königsblauen betrieben Minimalaufwand.
München - "Derbysieger, Derbysieger, hey, hey" schallte es am Samstagabend durch die Arena auf Schalke. Mit dem 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund rundeten die Königsblauen eine erfolgreiche englische Woche ab. Sieben Punkte holte die Mannschaft von Jens Keller aus drei Spielen.
Der Erfolg gegen den großen Rivalen war dabei sicher der wichtigste, vor allem für die Fans. Wer nach dem Spiel ein Blick auf die Statistiken warf, rieb sich jedoch verwundert die Augen, so "unterlegen" waren die Schalker auf dem Papier.
Weniger gelaufen, weniger gesprintet
In Sachen Laufarbeit brachte es die Mannschaft von Jens Keller auf 118 Kilometer, die Gäste liefen rund fünf Kilometer mehr. Und auch bei der Anzahl an Sprints hatte die Klopp-Elf die Nase vorn: 255 Mal gingen Kevin Großkreutz und Co. "in die Vollen", Kevin-Prince Boateng und Co. "nur" 233 Mal.
Das gleiche Bild ergab sich in der Zweikampfführung. Mit knapp 53 Prozent gewannen die Borussen deutlich mehr direkte Duelle als die Knappen. Am Ende half es jedoch wenig, die entscheidenden Zweikämpfe gingen an Blau-Weiß.
Und das Statistik-Spielchen lässt sich noch weiter führen. 54 Prozent Ballbesitz hatte der BVB, sicher auch dem frühen Rückstand geschuldet. Dadurch spielten die Schwarz-Gelben fast 100 Pässe mehr als der Gegner (419 zu 321) und hatten zudem eine bessere Passquote (72 zu 70 Prozent).
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Nur in einer Statistik vorne
Ein Blick Richtung Offensivbemühungen wird die BVB-Fans weiter verzweifeln lassen: 17 zu elf Torschüsse, auch hier liegt der Vizemeister deutlich vorne. Und beim Eckenverhältnis ergibt sich kein anderes Bild: Neun zu drei Versuche verzeichnete Dortmund dort. Kurios: Schalke erzielte zwei Tore nach diesen Standards - gnadenlose Effektivität.
Immerhin: In Sachen Foulspiel, Abseits und Gelben Karten egalisierten sich beide Teams. Und am Ende gab es ja auch eine Statistik, in der die Königsblauen die Nase vorn hatten: bei den Toren - und das zählt im Fußball am Ende. An diesem Tag zum Leidwesen der Dortmunder.