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FC Bayern vs. Borussia Dortmund: "Deutscher Clasico" mit viel Zündstoff

  • Aktualisiert: 12.04.2014
  • 17:41 Uhr
  • SID
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© imago
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Vor dem sportlich unbedeutenden Gipfeltreffen zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund (ab 18:00 Uhr im Liveticker) versuchen sowohl Pep Guardiola als auch Jürgen Klopp jegliche Brisanz herauszunehmen. Doch die Klubbosse machen den beiden Trainern einen Strich durch die Rechnung.

Dortmund/München - Es kracht mal wieder vor dem deutschen Clasico, doch der Lärm kommt in diesen Tagen einzig aus den Chefetagen. "Es wird so zur Sache gehen", sagt Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge vor dem Duell seiner Münchner gegen Borussia Dortmund (ab 18:00 Uhr im Liveticker), "als ob Barcelona und Real Madrid aufeinander treffen." Seit Tagen bezichtigen sich zudem BVB-Chef Hans-Joachim Watzke und der designierte Bayern-Präsident Karl Hopfner hartnäckig und öffentlich der Lüge.

Parallelen mit dem Baron von Münchhausen wolle er gar nicht erst ziehen, hatte Hopfner zuletzt gesagt, "damit wäre Herrn Watzke ja noch geschmeichelt": Der derart kritisierte schlug nun erneut zurück. "Mich persönlich zu diskreditieren, ist nicht korrekt", sagte der 54-Jährige bei Sky, zuletzt habe es "zig Gelegenheiten und Hunderte von Anfragen gegeben", die Bayern-Verantwortlichen persönlich zu attackieren: "Das habe ich nie gemacht. Wenn wir meinen, wir sollten diese Ebene jetzt betreten, dann können wir das auch machen."

Kurz vor dem Gipfel-Treffen meldete sich auch Bayern-Legende Paul Breitner zu Wort. In Anspielung auf das 2-Millionen-Euro-Darlehen der Bayern an den BVB (aus dem Jahr 2004) konnte sich der 62-Jährige einen Seitenhieb Richtung Watzke nicht verkneifen: "Ich hätte von ihm einfach mehr Größe erwartet und nicht so ein Auftreten als schlechter Verlierer."

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Dortmund bläst gemeinsames Mittagessen ab

Es dürfte also frostige Stimmung herrschen auf der Ehrentribüne der Münchner Arena. Laut Bild-Informationen sagte die Borussia nun sogar das übliche gemeinsame Mittagessen der Klubchefs vor dem Spiel ab. Der Grund für den Streit ist kein sportlicher. Es geht um die Höhe eines Zinssatzes für Darlehen, welches die Bayern 2004 der damals angeschlagene Borussia gewährt hatten. Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zeigt sich entsprechend wenig interessiert an der Diskussion. Das seit Jahren so brisante Spiel beim Erzrivalen ist für ihn im April 2014 nicht mehr als eine Pflichtaufgabe.

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Denn der Rückstand auf den alten und neuen deutschen Meister aus München beträgt bereits 20 Punkte, nach oben müssen die zweitplatzierten Dortmunder nicht mehr schauen. Auch der Verlust des direkten Champions-League-Qualifikationsplatzes droht angesichts von zehn Zählern Vorsprung auf Rang vier kaum. Und so spielt die Bundesliga zwischen Champions League und DFB-Pokal derzeit nur eine Nebenrolle für den BVB.

"Das ist ein sensationeller Zeitpunkt für das Spiel in München, so zwischen Real Madrid und Wolfsburg", knurrte Klopp im Vorfeld daher mit einiger Ironie. Denn nach dem so knappen Ausscheiden in der Königsklasse gegen Madrid steht bereits am Dienstag das Pokal-Halbfinale gegen den VfL Wolfsburg (ab 20:00 Uhr im Liveticker) auf dem Programm - der BVB spielt dabei um die letzte Chance auf einen Titel in dieser Saison.

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Rummenigge: "Die große Brisanz ist raus"

Vor der Reise nach München spielt Klopp daher mit dem Gedanken an Veränderungen in der Startelf. "In dieser Saisonphase muss auf viele Dinge geachtet werden", sagte der 46-Jährige mit Blick auf Ermüdungserscheinungen: "Dementsprechend müssen wir uns die Zeit nehmen, ganz genau hinzugucken, wer den Eindruck macht als könnte er und wer den Eindruck macht, als sollte er nicht."

Und auch Klopps Gegenüber hatte zuletzt mit bemerkenswert offenen Worten sein Desinteresse an den verbleibenden Spielen in der Liga mitgeteilt. "Die Bundesliga ist vorbei", sagte der Spanier: "Jetzt ist das wichtigste Spiel das Pokal-Halbfinale gegen Kaiserslautern." Sogar Rummenigge räumte ein, dass "die große Brisanz" aus diesem "Prestigeduell" raus sei.

Joachim Löw freut sich auf das Duell

An den Stellenwert der Begegnung als internationaler Werbeträger erinnerte einzig der Bundestrainer. "Es ist das Spiel der beiden in den letzten Jahren dominierenden Bundesliga-Mannschaften", sagte Joachim Löw bei dfb.de: "Davon profitiert letztlich die gesamte Liga, der gesamte deutsche Fußball. Denn das Interesse an diesem Spiel besteht inzwischen ja weltweit."

Schon vor dem Spiel in München drangen rund um die Borussia derweil gute Nachrichten für die kommende Saison nach außen. Der ausgeliehene Mittelfeld-Stratege Nuri Sahin wird wie erwartet fest aus Madrid verpflichtet, das teilte Watzke mit.

Zudem rückt der Wechsel von Jung-Nationalspieler Matthias Ginter vom SC Freiburg offenbar näher. Die Bild-Zeitung berichtete am Freitagmorgen bereits von einer Einigung, Freiburgs Sportdirektor Jochen Saier dementierte allerdings umgehend auf SID-Anfrage. Es sei "definitiv nichts fix. Es gab mal ein Telefonat, aber die Meldung ist falsch." Auch Ginter sagte dem kicker, es sei "nichts fix".


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