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Atletico Madrid: Mit "cojones" ins Champions-League-Finale

  • Aktualisiert: 19.12.2014
  • 16:38 Uhr
  • ran.de / Manuel Rauscher
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© Getty
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Atletico Madrid mischt den europäischen Fußball derzeit ordentlich auf - am Samstag (ab 20:15 Uhr im ran-Liveticker) könnte das erste Double aus Meisterschaft und Champions League gefeiert werden. Dabei war der Traditionsklub noch vor ein paar Jahren fast am Ende. 

Madrid - Atletico Madrid war am Boden: 2000 war der Absturz der "Rojiblancos" in die Zweitklassigkeit besiegelt, es drohte sogar kurzzeitig der Gang in Liga drei. 14 Jahre später sorgt Madrid wieder für Furore und mischt in der Elite des europäischen Vereinsfußballs mit. Zuerst der erste Meistertitel seit 18 Jahren, am Samstag nun das Champions-League-Finale (ab 20:15 Uhr im ran-Liveticker) gegen den Stadtrivalen Real Madrid.

Wie kam es zu diesem kometenhaften Aufstieg des spanischen Traditionsklubs? Eigentlich kann Atletico den "Superreichen" von Real Madrid und dem FC Barcelona nicht das Wasser reichen. Finanziell sind die "Rojiblancos" deutlich schlechter aufgestellt. Die Etats von Barca und Real sind in etwa vier bis fünf Mal so groß.

Zumal Atletico noch die Schulden aus der Zeit von Präsident Jesus Gil y Gil belasten. Der Baulöwe häufte zwischen 1986 und 2003 einen enormen Schuldenberg auf. Doch anstatt in der Versenkung zu verschwinden, hat es "Atleti" geschafft, mit begrenzten Mitteln ein hervorragendes Team auf die Beine zu stellen. ran.de erklärt das Phänomen Atletico Madrid.

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Atletico Madrid: Die Mannschaft

Seit drei Jahren spielt Atletico mittlerweile fast mit der gleichen Mannschaft. Dabei mussten sie es immer wieder verkraften, ihre Topstars zu ersetzen. Fernando Torres (2007), Sergio Agüero (2011) und zuletzt Radamel Falcao (2013), der Atletico 2010 und 2012 zum Europa-League-Titel schoss, konnten alle nicht in der spanischen Hauptstadt gehalten werden.

Mit viel Geschick schaffte es "Atleti" immer wieder diese Spieler zu ersetzen, ohne dabei auf die großen Namen zu setzen. Atletico holte überwiegend erfolgshungrige und entwicklungsfähige Spieler, die anderswo nicht den Durchbruch schafften.

So wie Stammspieler Juanfran: Der 29-Jährige kam beim Rivalen Real Madrid kaum zum Zug. Bei Atletico entfaltete er sich zur unverzichtbaren Stütze des Teams. Oder David Villa. Beim FC Barcelona noch ausgemustert, zeigt er bei den "Rojiblancos" regelmäßig seine Torgefahr.

Ein weiterer Bestandteil der Erfolgsformel ist die kluge Nachwuchsförderung. Eigengewächse wie Koke oder Mario Suarez sind unverzichtbare Bestandteile des Madrider Mannschaftsgefüges. 

Atletico Madrid: Die Taktik 

Trainer Diego Simeone lässt seine Mannschaft ein klassisches 4-4-2-System spielen und verzichtet dabei auf Ballbesitz. 

Grundlage des Erfolgs ist dabei unter anderem die taktische Disziplin der Mannschaft, was sich vor allem in der starken Defensive der Madrilenen äußert. So musste Atletico in der Köngisklasse erst sechs Gegentreffer einstecken. Kein anderes Team hat bislang weniger Tore kassiert.

In der Vorwärtsbewegung glänzt Madrid mit überfallartigen Kontern, die zumeist Super-Knipser Diego Costa verwertet. Im Finale fällt Costa allerdings wohl aus

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Der Punkt reicht: Atletico feiert, Barca muss zuschauen
News

Drama, Baby! Atletico ist spanischer Meister

Was für ein Thriller! Am letzten Spieltag treffen Barca und Atletico im direkten Duell um den Titel aufeinander. Früh fließen bittere Tränen bei Madrids Stars - doch es gibt ein Happy End.

  • 18.05.2014
  • 13:11 Uhr

Insgesamt zeichnet Atletico eine extrem aggressive Spielweise aus. Dies bekam unter anderem der FC Barcelona im Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel zu spüren. Die Madrilenen überrannten die Katalanen förmlich, führten bereits nach sechs Minuten 1:0 und setzten sich letztlich sensationell gegen den Favoriten durch.

Atletico Madrid: Der Trainer

Er ist der Vater des Madrider Höhenflugs: Trainer Diego Simeone. Der 44-jährige Taktik-Tüftler hat sich eine Mannschaft nach seinen Vorstellungen geformt. Seit Dezember 2011 schwingt er das Zepter in Madrid.

Der Argentinier ist ein akribischer Arbeiter, der den Fußball lebt. Seinen unbändigen Teamgeist und Siegeswillen hat er längst auf seine Spieler übertragen. Nicht umsonst wird er aufgrund seiner Motivationskünste mit Jürgen Klopp verglichen. 

Zumal Altetico Madrid für ihn eine Herzensangelegenheit ist. 1996 gewann er als Spieler mit Atletico Madrid das Double aus Meisterschaft und Pokal. Jetzt hat er den Erfolg auch als Trainer zu Atletico zurückgebracht.

Nun hoffen sie in Madrid, dass Simeone ihnen noch möglichst lange erhalten bleibt. Denn die Fans wünschen sich nichts sehnlicher als Kontinuität auf dem Trainerposten. Seit der Saison 1995/96 ist Simeone bereits der 21. Trainer.

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Atletico Madrid: Das Finale

Der Gewinn der Champions League wäre der vorläufige Höhepunkt in der Karriere von Diego Simeone. Für Atletico Madrid wäre es einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte und die Anknüpfung an die erfolgreichen Zeiten der Siebziger.

In das Stadtduell mit Real Madrid geht Atletico aber als Außenseiter. Hoffnung macht den Atletico-Fans ein kurioser Fakt: In den vergangenen sechs Champions-League-Spielzeiten gewann entweder der FC Barcelona die Champions League (2009, 2011) oder die Mannschaft, die Barca ausgeschaltet hatte. Das war in dieser Saison Atletico Madrid.


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