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45 Millionen Euro für 16-Jährigen

45-Millionen-Teenie Vinicius Junior: So kam es zum Deal mit Real Madrid

  • Aktualisiert: 22.02.2018
  • 15:08 Uhr
  • ran.de / Mike Stiefelhagen
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Real Madrid verkündet die Verpflichtung eines 16-jährigen Brasilianers mit dem Namen Vinicius Junior. Das Wunderkind aus Rio de Janeiro kostet angeblich 45 Millionen Euro Ablöse und soll ein Handgeld über acht Millionen kassiert haben. Wer ist dieser Teenager, für den Real so viel Geld zahlt?

München - Vinicius Jose Paixao de Oliveira Junior ist 16 Jahre alt. Doch er ist kein normaler 16-Jähriger, wie Du und Ich es mal waren. Während wir mit 16 Jahren auf der Straße rumbolzten, zur Schule gingen und noch vom Taschengeld der Eltern lebten, kassiert Vinicius in diesem Alter einen Scheck über acht Millionen Euro. Ja, acht Millionen. Das ist eine acht mit sechs Nullen. Das ist Wahnsinn.

Wie er das geschafft hat? Mit Fußball. Der junge Brasilianer spielt für den Erstligisten Flamengo Rio de Janeiro. Jedoch kommt er für die Erste Mannschaft erst auf einen einzigen Einsatz. Und der dauerte ganze acht Minuten. Pro Profi-Minute eine Million Handgeld. Respekt. 

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  • 22.07.2019
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Real Madrid: 61-Millionen-Paket für 16-Jährigen

Laut dem Real-nahen Blatt "Marca" gab es für Vinicius Junior eine Ausstiegsklausel. Die soll mit 45 Millionen Euro beziffert worden sein. Interessant: Flamengo verlängerte erst vor einer Woche seinen Vertrag. Offenbar wollte der Verein nochmal ordentlich abkassieren. Als der Deal mit Real dann fixiert wurde, erhielt der Teenager offenbar das angesprochene Handgeld von acht Millionen. Auch seine Beraterfirma bekam ebenfalls acht Millionen Euro Kommission. 

Dabei stößt der Offensiv-Spieler erst 2018 zu den Madrilenen und wird bis 2019 an Flamengo zurück verliehen. Allerdings sicherte sich der Klub von Trainer Zinedine Zidane angeblich das Recht, ihn 2018 direkt holen zu können. Ein Gesamtpaket von 61 Millionen für einen 16-Jährigen. Schöner Zahlendreher. Das ist Wahnsinn.

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Ein 13-Jähriger sorgt für Furore

Doch wer ist Vinicius Junior, der ballverliebte Junge mit der Zahnspange, eigentlich?

Der brasilianische U15-Nationaltrainer Claudio Cacapa entdeckte vor drei Jahren als einer der Ersten sein großes Talent. Damals war der Rechtsfuß aus Sao Goncalo, einer Stadt im Bundesstaat Rio de Janeiro, gerade mal 13 Jahre alt und kickte für die regionale Schule "Escolinha Fla Sao Goncalo".

Die Schule steht in enger Verbindung zum Fußballklub Flamengo Rio de Janeiro.

Generation 2000 verlernt das Verlieren

Escolinha-Fußballlehrer Cacau sagte laut "goal.com": "Schon seit Kindertagen hat Vinicius auf einem höherem Level gespielt als seine Mitspieler im gleichen Alter. Wenn wir es zugelassen hätten, wäre er in das Training von allen Altersgruppen gegangen. Er schien einfach nicht müde zu werden, das war schon kurios." Die logische Folge war ein direkter Wechsel in die Jugendakademie von Flamengo.

Der am 12.07.2000 geborene Brasilianer beeindruckte die dortigen Trainer mit seiner Technik, Übersicht und Torgefährlichkeit sofort. Er war der Star der sogenannten "Generation 2000". Der Flamengo-Jahrgang verlor in drei Jahren kein einziges Spiel. Das ist Wahnsinn.

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Vinicius Junior: Der David unter den Goliaths

Beim "Copa Sao Paolo", einem prestigeträchtigen Jugendturnier in Brasilien, zauberte Vinicius und vernaschte deutlich ältere Mitspieler mit Leichtigkeit. Seit diesem Wettbewerb sollen die Top-Klubs dieser Welt ihn intensiver beobachtet haben. Mit der brasilianischen U15 und der brasilianischen U17 wurde er Südamerika-Meister. Für die nationale U17 kommt er in 22 Spielen auf 19 Treffer. Sein kometenhafter Aufstieg kennt keine Grenzen.

Zum Interesse von Real Madrid, FC Barcelona, Manchester City und Co. sagte Vinicius noch Anfang des Jahres: "Ich habe das Barca-Interesse mitbekommen. Ich habe die Nachrichten verfolgt, aber das ändert nichts in meinen Gedanken. Ich denke nur an Flamengo und konzentriere mich auf mein Spiel." Der brasilianische Barca-Scout, Andre Cury, bestätigte das: "Wir haben ein paar seiner Spiele gesehen. Er hat sehr viel Potenzial." Doch statt zu den Katalanen zu gehen, wechselt das Top-Talent zu Real Madrid. 

Dabei verriet der begabte Linksaußen in einem Interview, dass Neymar sein Vorbild sei und wenn er sich zwischen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi entscheiden müsste, er für Messi plädieren würde.

Real lernt aus dem Ödegaard-Kauf

Der letzte 16-Jährige, der zu Real ging, war Martin Ödegaard. Und der hat mit 18 Jahren Probleme, sich bei Leihklub SC Heerenveen durchzusetzen. Er kostete aber "nur" 3,5 Millionen Euro. Mit einer Null mehr wäre die Ablöse des Norwegers immer noch zehn Millionen günstiger, als die des Brasilianers. Vielleicht lässt Real Madrid deswegen Vinicius erstmal in seiner Heimat, weil sie aus dem Ödegaard-Kauf lernten, dass ein sofortiger Wechsel nach Madrid in dem Alter nicht förderlich ist.

Vor Vinicius' Real-Deal war der Wechsel von Theo Walcott zum FC Arsenal der teuerste Transfer eines 16-Jährigen. 2005 kam der Engländer für eine Summe von 10,50 Millionen Euro aus Southampton.

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Teurer als Beckham, genauso teuer wie Ronaldo

Damit nicht genug. Vinicius ist mit dem Preisschild sogar der siebtteuerste Transfer der Real-Geschichte. Kostspieliger als David Beckham, Arjen Robben, Toni Kroos, Luka Modric oder Karim Benzema, die als fertige Spieler in die spanische Hauptstadt kamen. Noch besser: Ronaldo "Fenomeno" kostete ebenfalls 45 Millionen Euro.

Das ist Wahnsinn.

Mike Stiefelhagen


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