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Florian Mayer exklusiv: "Wenn man mich braucht, bin ich da"

  • Aktualisiert: 08.04.2014
  • 14:56 Uhr
  • ran.de / tennis.de
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© 2013 Getty Images
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Der deutsche Davis-Cup-Spieler Florian Mayer spricht im Exklusiv-Interview mit ran.de und tennis.de über das aufregende Viertelfinale gegen Frankreich, den Zuschauer-Frust von Frankfurt und den Stellenwert des Davis Cups. 

ran.de & tennis.de: Florian, wie geht es Dir mit Deiner Verletzung?

Florian Mayer: Ich mache Fortschritte. Für die BMW Open wird es eng, aber die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben.

ran.de & tennis.de: Das deutsche Davis-Cup-Team hat vergangenes Wochenende in Frankreich um den Einzug ins Halbfinale gespielt. Aufgrund Deiner Verletzung konntest Du die Mannschaft nicht unterstützen. Warst Du mit dem Team trotzdem in Kontakt?

Mayer: Klar, man schreibt ein paar Textnachrichten und wünscht den Jungs Glück. Und es tut natürlich auch weh, nicht dabei sein zu können. Jammerschade, dass es am Ende nicht gereicht hat. Aber es war der Wahnsinn, was die Jungs geleistet haben.

ran.de & tennis.de: Hast Du die Matches verfolgt?

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Vorbericht Freitag 04.04.2014

Davis Cup: Eine Nacht kann alles verändern

Nach dem Sieg des deutschen Davis-Cup-Teams gegen Spanien bricht in Deutschland wieder das Tennis-Fieber aus. Doch keine 24 Stunden später steht die Tennis-Welt auf dem Kopf.

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  • 02:33 Min
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Mayer: Ja, jedes einzelne.

ran.de & tennis.de: Es gab in den vergangenen Wochen ja eine, zum Teil hitzige, öffentliche Diskussion rund um die Partie gegen Spanien. Wie hast Du die kritischen Äußerungen wahrgenommen?

Mayer: Wie ich bereits mehrfach gesagt habe, kann ich die Enttäuschung der Zuschauer darüber, dass am Sonntag nur ein Einzel gespielt wurde, verstehen. Da sind viele Dinge zusammengekommen, die zumindest zum Teil so nicht hätten passieren dürfen und die man unterschätzt hat. Wir sind alle verantwortlich dafür, dass so ein Lapsus nicht mehr vorkommt.

ran.de & tennis.de: Bei Deinem Fünf-Satz-Sieg gegen Feliciano Lopez bist Du zweimal gestürzt und hast Dich an der Schulter verletzt. Noch am gleichen Abend hattest Du Deine Teilnahme am anschließenden Turnier in Zagreb abgesagt. Dennoch wird Euch arrivierten Spielern von Kritikern mangelnder Teamgeist unterstellt und dass jeder nur seine eigenen Interessen im Blick hat. Was entgegnest Du solchen Vorwürfen?

Mayer: Zunächst einmal sollte man "die arrivierten Spieler" nicht in einen Topf schmeißen. Abgesehen davon: Sich zu verletzen, wieder ein paar Wochen auszufallen und damit Punkte und natürlich auch Einnahmen zu verlieren, ist an sich schon bitter. Natürlich stört es mich, wenn dann öffentlich Verletzungen in Zweifel gezogen werden und dass einige Medien von "den drei Verweigerern" sprechen. Aber die Verletzung an sich ist definitiv das größere Problem als irgendein Unsinn, den jemand von sich gibt. Wenn man in der Öffentlichkeit steht, bleibt das halt nicht aus. Damit komme ich klar.

ran.de & tennis.de: Wenn man Deine Davis-Cup-Bilanz betrachtet, fällt auf, dass Du immer dann, wenn es "um die Wurst" ging, also wenn es wichtig wurde, eine "Bank" für das deutsche Team warst. Bei allen vier Relegationsbegegnungen hast Du jeweils Deine beiden Einzel gewonnen und damit einen wichtigen Beitrag zum Verbleib Deutschlands in der Weltgruppe beigetragen. Dennoch standen in der Vergangenheit immer andere Spieler mehr im Fokus. Wie siehst Du Deine Position?

Mayer: Genau wie in der Frage beschrieben. Wenn man mich braucht, bin ich für das Team da und bringe meine Leistung. Eine große Show werde ich darum nicht machen, weder auf der ATP-Tour noch beim Davis Cup. Das liegt mir einfach nicht.

ran.de & tennis.de: Welchen Stellenwert hat der Davis Cup für Dich?

Mayer: Einen sehr hohen. Der Davis Cup ist in vielerlei Hinsicht für mich als Tennisspieler extrem wichtig! Wie schon gesagt, wenn man mich braucht, bin ich da und zwar zu 100 Prozent. Voraussetzung ist natürlich, dass ich gesund und unverletzt bin. Das ist aktuell nicht der Fall, und dann freue ich mich aber auch sehr, wenn andere die Kohlen aus dem Feuer holen.

ran.de & tennis.de: Einige Stimmen fordern einen "Generationswechsel" im deutschen Davis-Cup-Team. Was sagst Du dazu? Fühlst Du Dich betroffen oder sogar übergangen?   

Mayer: Generationswechsel ist vielleicht der falsche Ausdruck. Ein Tobias Kamke ist beispielsweise gerade mal zweieinhalb Jahre jünger als ich. Die Partie gegen Frankreich hat aber gezeigt, dass wir auch andere Spieler haben, die das deutsche Team durch ihre Leistung verstärken können. Dadurch bekommt der Teamchef für die Zukunft neue Möglichkeiten.

ran.de & tennis.de: Stehst Du auch weiterhin für den Davis Cup zur Verfügung?

Mayer: Natürlich, das ist doch keine Frage!


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