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Boxen

Kein Joshua-Fight! Weltmeister Tyson Fury verkündet Karriereende

  • Aktualisiert: 02.03.2022
  • 15:25 Uhr
  • ran.de/Carolin Blüchel
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© 2022 Getty Images
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Box-Weltmeister Tyson Fury will seine Karriere nach seinem Kampf gegen Dillian Whyte im April beenden. Damit ist ein möglicher Showdown mit Ex-Champion und England-Liebling Anthony Joshua geplatzt. Es sei denn, Fury ändert seine Meinung. Es wäre nicht das erste Mal.

München - Am 23. April verteidigt Schwergewichts-Weltmeister Tyson Fury seinen WBC-Gürtel im Londoner Wembley Stadion gegen Landsmann Dillian Whyte. Bei allem Respekt für den Gegner: Es sollte eigentlich das "Vorgeplänkel" zum großen Showdown mit Anthony Joshua oder Oleksandr Usyk werden.

Doch der geplante Vereinigungskampf ist geplatzt, Fury macht den Box-Fans in aller Welt einen Strich durch die Rechnung. Erstmal. Bei der Auftakt-Pressekonferenz zum Whyte-Kampf kündigte der 33-Jährige überraschend sein Karriereende an. Nach dem 23. April soll endgültig Schluss sein. Fury will lieber Zeit mit seiner Familie verbringen. Mit Ehefrau Paris hat der "Gipsy King" sechs Kinder.

"150 Millionen Dollar auf dem Konto. Gesund. Jung. Ich werde mir eine riesige Yacht im Ausland kaufen. Ich höre auf, ich bin raus, das ist mein letzter Kampf. Mir reicht's", so Fury beim Presseevent in London, dem sein Gegner aus Wut ferngeblieben war.

Whyte hatte sich geweigert, aus seinem Trainingslager in Portugal einzufliegen, weil er sich mit nur 20 Prozent der Kampfbörse und null Anteilen an den Pay-Per-View-Erlösen über den Tisch gezogen fühlt. Er sehe sich daher nicht in der Verantwortung, bei der PR des Kampfes mitzuhelfen.

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Furys Rücktritts-Bilanz: Zweimal kam er schon zurück

Wie ernst Furys Rücktritts-Ankündigung zu nehmen ist, weiß vermutlich nicht mal er selbst. 2016 und 2017 hatte der 2,06-Meter-Hüne schon zweimal die Boxhandschuhe an den Nagel hängen wollen. Nachdem er Wladimir Klitschko 2015 überraschend bezwungen hatte, tönte er: "Boxen ist das Traurigste, was ich je gemacht habe. Ich bin der Größte und ich bin es auch im Ruhestand."

Wenige Wochen später ruderte er wieder zurück, nur um aufgrund psychischer Probleme und einer Sperre wegen Kokainmissbrauchs erneut seine Karriere zu beenden.

2018 gab Fury dann endgültig sein Comeback. Mit der Trilogie gegen Ex-Weltmeister Deontay Wilder, den Fury nach einem strittigen Draw zweimal besiegen konnte, krönte sich der "Gipsy King" dann endgültig zum König. Sein dritter Kampf gegen Wilder im Oktober 2021 ging in die Geschichte ein als eine der größten Schlachten im Schwergewicht.

Fury einer der Größten

Neben Box-Legende Riddick Bowe ist der 33-Jährige erst der zweite Schwergewichtler, der alle WM-Titel der vier großen Verbände (WBA, WBC, IBF und WBO) mindestens einmal gewinnen konnte. Ein Kunststück, das nicht einmal Wladimir Klitschko gelungen war.

Sollte es Fury diesmal mit seinem Rücktritt ernst meinen, würde das Boxen wohl seine aktuell schillerndste Persönlichkeit verlieren.

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