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Bundesliga: Musiala, Kahn, Hertha, Union - Gewinner und Verlierer der Saison 2022/23


                <strong>ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Saison</strong><br>
                Wo ordnen sich die Bayern und der BVB ein? Welcher Spieler ist die Entdeckung des Jahres - und wo tauchen die Jungstars Jude Bellingham und Jamal Musiala auf? ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Saison.
ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Saison
Wo ordnen sich die Bayern und der BVB ein? Welcher Spieler ist die Entdeckung des Jahres - und wo tauchen die Jungstars Jude Bellingham und Jamal Musiala auf? ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Saison.
© Imago

                <strong>Trainer der Saison: Urs Fischer (Union Berlin)</strong><br>
                Urs Fischer hat Union Berlin in nur vier Jahren vom Aufsteiger zum Champions-League-Teilnehmer geformt, die Saison schlossen die Köpenicker hinter den drei Schwergewichten Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig als Vierter ab. Vor allem die Heimstärke ist beeindruckend: An der Alten Försterei blieb Union ungeschlagen, holte zuhause 39 seiner insgesamt 62 Punkte.
Trainer der Saison: Urs Fischer (Union Berlin)
Urs Fischer hat Union Berlin in nur vier Jahren vom Aufsteiger zum Champions-League-Teilnehmer geformt, die Saison schlossen die Köpenicker hinter den drei Schwergewichten Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig als Vierter ab. Vor allem die Heimstärke ist beeindruckend: An der Alten Försterei blieb Union ungeschlagen, holte zuhause 39 seiner insgesamt 62 Punkte.
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                <strong>Spieler der Saison: Jude Bellingham (Borussia Dortmund)</strong><br>
                Die DFL kürt Jude Bellingham zum Bundesliga-Spieler der Saison, nachdem der Engländer bei der Wahl zum Team der Saison die meister Stimmen bekam. Stimmberechtigt waren dabei Vereine, Bundesliga-Experten und Fans. Der erst 19 Jahre junge Bellingham war in seiner dritten Bundesliga-Saison Anführer und Dauerbrenner bei Dortmund. 
Spieler der Saison: Jude Bellingham (Borussia Dortmund)
Die DFL kürt Jude Bellingham zum Bundesliga-Spieler der Saison, nachdem der Engländer bei der Wahl zum Team der Saison die meister Stimmen bekam. Stimmberechtigt waren dabei Vereine, Bundesliga-Experten und Fans. Der erst 19 Jahre junge Bellingham war in seiner dritten Bundesliga-Saison Anführer und Dauerbrenner bei Dortmund. 
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                <strong>Aufsteiger der Saison: Jamal Musiala (Bayern München)</strong><br>
                Jamal Musiala ist nicht nur der Aufsteiger der Saison - sondern mit seinem Siegtreffer im letzten Bundesliga-Spiel auch der entscheidende Mann im Titelkampf. Der Jungstar war am Samstag noch immer völlig überwältigt, als er versuchte, nach Abpfiff bei "Sky" seine Emotionen zu beschreiben. "So ein gutes Gefühl habe ich noch nicht gehabt, mir fehlen die Worte", sagte der Münchner Meistermacher mit zittriger Stimme: "Ich habe eine Weile nicht getroffen, es war der perfekte Moment, um ein Tor zu schießen." Es lief die 89. Minute - Bayern München brauchte ein Tor gegen den 1. FC Köln, um Borussia Dortmund doch noch die Schale zu entreißen. Dann kam Musialas magischer Moment. Er nahm den Pass von Serge Gnabry perfekt mit links an, drehte sich blitzschnell, schloss mit dem rechten Fuß ab - das 2:1, der elfte Titel nacheinander, das pure Glücksgefühl. 
Aufsteiger der Saison: Jamal Musiala (Bayern München)
Jamal Musiala ist nicht nur der Aufsteiger der Saison - sondern mit seinem Siegtreffer im letzten Bundesliga-Spiel auch der entscheidende Mann im Titelkampf. Der Jungstar war am Samstag noch immer völlig überwältigt, als er versuchte, nach Abpfiff bei "Sky" seine Emotionen zu beschreiben. "So ein gutes Gefühl habe ich noch nicht gehabt, mir fehlen die Worte", sagte der Münchner Meistermacher mit zittriger Stimme: "Ich habe eine Weile nicht getroffen, es war der perfekte Moment, um ein Tor zu schießen." Es lief die 89. Minute - Bayern München brauchte ein Tor gegen den 1. FC Köln, um Borussia Dortmund doch noch die Schale zu entreißen. Dann kam Musialas magischer Moment. Er nahm den Pass von Serge Gnabry perfekt mit links an, drehte sich blitzschnell, schloss mit dem rechten Fuß ab - das 2:1, der elfte Titel nacheinander, das pure Glücksgefühl. 
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                <strong>Theater der Saison: Bayern München</strong><br>
                Trainer-Wechsel aus dem Nichts, Oliver Kahn fehlt bei Meisterschaftsfeier und klagt auf Twitter, Hasan Salihamidzic wird entlassen: Einen deutschen Meister in solch desolatem Gesamtzustand hat es wohl noch nie gegeben. Die Gräben zuzuschaufeln, wird dauern, die Lösung ist nicht allein, einen Mittelstürmer für 100 Millionen Euro zu kaufen. Wenn auch noch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge noch stärker mitmischen, wird der FC Bayern vor allem wieder eines bieten: großes Theater. 
Theater der Saison: Bayern München
Trainer-Wechsel aus dem Nichts, Oliver Kahn fehlt bei Meisterschaftsfeier und klagt auf Twitter, Hasan Salihamidzic wird entlassen: Einen deutschen Meister in solch desolatem Gesamtzustand hat es wohl noch nie gegeben. Die Gräben zuzuschaufeln, wird dauern, die Lösung ist nicht allein, einen Mittelstürmer für 100 Millionen Euro zu kaufen. Wenn auch noch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge noch stärker mitmischen, wird der FC Bayern vor allem wieder eines bieten: großes Theater. 
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                <strong>Überraschung der Saison: Union Berlin</strong><br>
                Das 1:0 gegen Werder Bremen war der krönende Abschluss einer herausragenden Saison: Sieben Wochen war Union Tabellenführer, 62 Punkte bedeuteten einen Vereinsrekord in der Bundesliga, kein Heimspiel ging verloren, am Ende belegte man Rang vier und erreichte so die Champions League. 
Überraschung der Saison: Union Berlin
Das 1:0 gegen Werder Bremen war der krönende Abschluss einer herausragenden Saison: Sieben Wochen war Union Tabellenführer, 62 Punkte bedeuteten einen Vereinsrekord in der Bundesliga, kein Heimspiel ging verloren, am Ende belegte man Rang vier und erreichte so die Champions League. 
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                <strong>Trainerwechsel der Saison: Nagelsmann/Tuchel (Bayern München)</strong><br>
                Alles begann mit einem Tweet. Der internationale Transferexperte Fabrizio Romano twitterte am 23. März, der FC Bayern denke ernsthaft über eine Ablösung von Coach Julian Nagelsmann nach. Das Gerücht wird bald zur Nachricht - und schlägt ein wie eine Bombe. Nagelsmann weiß von nichts und wird im Skiurlaub mit seiner Freundin kalt erwischt. Wenige Tage später wurde in der Allianz Arena Thomas Tuchel vorgestellt. 
Trainerwechsel der Saison: Nagelsmann/Tuchel (Bayern München)
Alles begann mit einem Tweet. Der internationale Transferexperte Fabrizio Romano twitterte am 23. März, der FC Bayern denke ernsthaft über eine Ablösung von Coach Julian Nagelsmann nach. Das Gerücht wird bald zur Nachricht - und schlägt ein wie eine Bombe. Nagelsmann weiß von nichts und wird im Skiurlaub mit seiner Freundin kalt erwischt. Wenige Tage später wurde in der Allianz Arena Thomas Tuchel vorgestellt. 
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                <strong>Trennung der Saison: Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt)</strong><br>
                Der Fußball ist manchmal doch arg schnelllebig. Im Mai 2022 wurde Oliver Glasner in der magischen Nacht von Sevilla noch für Eintracht Frankfurts ersten Europacup-Titel seit 1980 gefeiert, es folgten berauschende Auftritte in der Champions League und der Einzug ins DFB-Pokalfinale - und fast genau ein Jahr nach dem Europa-League-Triumph verkündete die SGE dennoch die Trennung vom Erfolgstrainer. "Ich bin ja gekommen als Langweiler, und jetzt gehe ich als hochemotionaler Typ", sagte Glasner mit einem Augenzwingern über seine zwei Jahre am Main.
Trennung der Saison: Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt)
Der Fußball ist manchmal doch arg schnelllebig. Im Mai 2022 wurde Oliver Glasner in der magischen Nacht von Sevilla noch für Eintracht Frankfurts ersten Europacup-Titel seit 1980 gefeiert, es folgten berauschende Auftritte in der Champions League und der Einzug ins DFB-Pokalfinale - und fast genau ein Jahr nach dem Europa-League-Triumph verkündete die SGE dennoch die Trennung vom Erfolgstrainer. "Ich bin ja gekommen als Langweiler, und jetzt gehe ich als hochemotionaler Typ", sagte Glasner mit einem Augenzwingern über seine zwei Jahre am Main.
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                <strong>Torjäger der Saison: Niclas Füllkrug/Christopher Nkunku (Werder Bremen/RB Leipzig)</strong><br>
                Dass für die Auszeichnung mit der Torjägerkanone erstmals in der Bundesliga-Geschichte 16 Treffer reichten, störte weder Niclas Füllkrug von Werder Bremen noch den Leipziger Christopher Nkunku. "16 Tore bei einem Aufsteiger, da bin ich nicht traurig drüber", sagte Nationalspieler Füllkrug, der Franzose Nkunku äußerte: "Ich hatte viele körperliche Probleme, ich bin stolz."
Torjäger der Saison: Niclas Füllkrug/Christopher Nkunku (Werder Bremen/RB Leipzig)
Dass für die Auszeichnung mit der Torjägerkanone erstmals in der Bundesliga-Geschichte 16 Treffer reichten, störte weder Niclas Füllkrug von Werder Bremen noch den Leipziger Christopher Nkunku. "16 Tore bei einem Aufsteiger, da bin ich nicht traurig drüber", sagte Nationalspieler Füllkrug, der Franzose Nkunku äußerte: "Ich hatte viele körperliche Probleme, ich bin stolz."
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                <strong>Comeback der Saison: Sebastien Haller (Borussia Dortmund)</strong><br>
                Sebastien Hallers Hodenkrebs-Diagnose schockte im vergangenen Sommer die Liga. Der Ivorer unterzog sich einer Chemotherapie, kämpfte sich aus einem tiefen Tal, für sich und seine Familie. Er fand neuen Mut und wurde körperlich wieder gesund. Normalität ist für ihn das größte Geschenk - der Sport wurde zur Zugabe. Gegen Saisonende fand Sebastien Haller nach sehr verständlichen Anlaufschwierigkeiten sogar noch zu alter Stärke zurück. Er hatte großen Anteil an der Dortmunder Aufholjagd.
Comeback der Saison: Sebastien Haller (Borussia Dortmund)
Sebastien Hallers Hodenkrebs-Diagnose schockte im vergangenen Sommer die Liga. Der Ivorer unterzog sich einer Chemotherapie, kämpfte sich aus einem tiefen Tal, für sich und seine Familie. Er fand neuen Mut und wurde körperlich wieder gesund. Normalität ist für ihn das größte Geschenk - der Sport wurde zur Zugabe. Gegen Saisonende fand Sebastien Haller nach sehr verständlichen Anlaufschwierigkeiten sogar noch zu alter Stärke zurück. Er hatte großen Anteil an der Dortmunder Aufholjagd.
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                <strong>Entdeckung der Saison: Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt)</strong><br>
                Ein ablösefreier Stürmer vom FC Nantes, der zwei Jahre zuvor noch in Frankreichs dritter Liga kickte? Schnappatmung löste die Verpflichtung von Randal Kolo Muani zu Eintracht Frankfurt in Fußball-Deutschland zunächst keineswegs aus. Doch sein Raketenstart bei den Hessen brachte den 24-Jährigen schon im Winter zur WM, fast hätte er gar das Finale entschieden. Mit 15 Toren und 13 Assists schloss er seine Premierensaison in Deutschland als Bundesliga-Topscorer ab.
Entdeckung der Saison: Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt)
Ein ablösefreier Stürmer vom FC Nantes, der zwei Jahre zuvor noch in Frankreichs dritter Liga kickte? Schnappatmung löste die Verpflichtung von Randal Kolo Muani zu Eintracht Frankfurt in Fußball-Deutschland zunächst keineswegs aus. Doch sein Raketenstart bei den Hessen brachte den 24-Jährigen schon im Winter zur WM, fast hätte er gar das Finale entschieden. Mit 15 Toren und 13 Assists schloss er seine Premierensaison in Deutschland als Bundesliga-Topscorer ab.
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                <strong>Abschied der Saison: Jonas Hector (1. FC Köln)</strong><br>
                An seinem 33. Geburtstag beendete der frühere Nationalspieler Jonas Hector seine Karriere, seit 2010 spielte er für Köln - und selbst die frisch gekürten Meister von Bayern München unterbrachen ihre Feierlichkeiten und standen Spalier. Die Fans feierten Hector mit Choreografien, Gesängen und Sprechchören - vor dem Anstoß flog ein Kleinflugzeug mit einem Hector-Banner übers Stadion.
Abschied der Saison: Jonas Hector (1. FC Köln)
An seinem 33. Geburtstag beendete der frühere Nationalspieler Jonas Hector seine Karriere, seit 2010 spielte er für Köln - und selbst die frisch gekürten Meister von Bayern München unterbrachen ihre Feierlichkeiten und standen Spalier. Die Fans feierten Hector mit Choreografien, Gesängen und Sprechchören - vor dem Anstoß flog ein Kleinflugzeug mit einem Hector-Banner übers Stadion.
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                <strong>Absturz der Saison: Hertha BSC</strong><br>
                Es kam, wie es kommen musste. Vier Jahre Geisterbahn, vier Jahre Absurditäten in Serie, vier Jahre Abstiegskampf: Was mit Hertha BSC seit dem Investoren-Einstieg von Lars Windhorst passierte, hätte sich auch Katastrophenfilm-Genie Roland Emmerich nicht blumiger ausdenken können. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Hertha BSC in der zweiten Liga wiederfand. Als Tabellenletzter muss Hertha nun runter - immerhin gelang den Berlinern mit dem 2:1-Sieg in Wolfsburg ein versöhnlicher Abschied.
Absturz der Saison: Hertha BSC
Es kam, wie es kommen musste. Vier Jahre Geisterbahn, vier Jahre Absurditäten in Serie, vier Jahre Abstiegskampf: Was mit Hertha BSC seit dem Investoren-Einstieg von Lars Windhorst passierte, hätte sich auch Katastrophenfilm-Genie Roland Emmerich nicht blumiger ausdenken können. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Hertha BSC in der zweiten Liga wiederfand. Als Tabellenletzter muss Hertha nun runter - immerhin gelang den Berlinern mit dem 2:1-Sieg in Wolfsburg ein versöhnlicher Abschied.
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                <strong>Enttäuschung der Saison: Sadio Mane (Bayern München)</strong><br>
                Elf Monate nach der pompös inszenierten Präsentation von Sadio Mane stehen die Bayern wieder vor einem Neuaufbau - trotz der Dusel-Meisterschaft, bei der Mane in Köln nicht einmal eingewechselt wurde. Die Krönung der Enttäuschung.
Enttäuschung der Saison: Sadio Mane (Bayern München)
Elf Monate nach der pompös inszenierten Präsentation von Sadio Mane stehen die Bayern wieder vor einem Neuaufbau - trotz der Dusel-Meisterschaft, bei der Mane in Köln nicht einmal eingewechselt wurde. Die Krönung der Enttäuschung.
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                <strong>Unfall der Saison: Manuel Neuer (Bayern München)</strong><br>
                Nach der verkorksten WM in Katar wollte Manuel Neuer beim Skitourengehen "den Kopf freibekommen", wenige Tage später veröffentlichte der Nationaltorhüter bei Instagram ein Bild, sein rechtes Bein war dick verbunden. Unterschenkelbruch. Saisonende. Ein "fürchterlicher" Unfall, kommentierte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Und einer mit kostspieligen Folgen. Nicht etwa für Neuer, sondern für den Verein. Die Bayern sahen sich vor der wohl wichtigsten Saisonphase zum Reagieren gezwungen, Yann Sommer kam aus Gladbach - Kostenpunkt: bis zu 9,5 Millionen Euro.
Unfall der Saison: Manuel Neuer (Bayern München)
Nach der verkorksten WM in Katar wollte Manuel Neuer beim Skitourengehen "den Kopf freibekommen", wenige Tage später veröffentlichte der Nationaltorhüter bei Instagram ein Bild, sein rechtes Bein war dick verbunden. Unterschenkelbruch. Saisonende. Ein "fürchterlicher" Unfall, kommentierte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Und einer mit kostspieligen Folgen. Nicht etwa für Neuer, sondern für den Verein. Die Bayern sahen sich vor der wohl wichtigsten Saisonphase zum Reagieren gezwungen, Yann Sommer kam aus Gladbach - Kostenpunkt: bis zu 9,5 Millionen Euro.
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                <strong>Streitthema der Saison: DFL-Investor</strong><br>
                Über Monate kochte die Diskussion um den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). Zwei Milliarden Euro sollten erlöst werden, indem ein Private-Equity-Unternehmen 12,5 Prozent der Anteile einer Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, über 20 Jahre erwirbt. Quasi wöchentlich protestierten Fans in den Stadien - die Milliardenfrage wurde zur Zerreißprobe. Und letztlich setzten sich die Kritiker durch. Die nötige Zweidrittelmehrheit zum Einstieg in die finale Verhandlungsphase mit den Interessenten wurde am 24. Mai verfehlt. "Das Thema ist beendet", sagte DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke schwer genervt.
Streitthema der Saison: DFL-Investor
Über Monate kochte die Diskussion um den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). Zwei Milliarden Euro sollten erlöst werden, indem ein Private-Equity-Unternehmen 12,5 Prozent der Anteile einer Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, über 20 Jahre erwirbt. Quasi wöchentlich protestierten Fans in den Stadien - die Milliardenfrage wurde zur Zerreißprobe. Und letztlich setzten sich die Kritiker durch. Die nötige Zweidrittelmehrheit zum Einstieg in die finale Verhandlungsphase mit den Interessenten wurde am 24. Mai verfehlt. "Das Thema ist beendet", sagte DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke schwer genervt.
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                <strong>Fehlentscheidung der Saison: Sascha Stegemann</strong><br>
                Bochum empfing Dortmund zum kleinen Revierderby, das als entscheidender Moment in den Meisterschaftskampf in die Geschichte eingehen dürfte. In der 65. Minute hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann ein klares Foul des Bochumers Danilo Soares an Karim Adeyemi im Strafraum übersehen - was der Referee hinterher selbst kaum glauben konnte. "Ich hatte es auf dem Platz allerdings überhaupt nicht so gesehen", äußerte Stegemann: "Ich ärgere mich ungemein, fühle mich beschissen." Das Spiel endete 1:1 - und der BVB verlor zwei Punkte, mit denen Dortmund am Ende Meister geworden wäre. 
Fehlentscheidung der Saison: Sascha Stegemann
Bochum empfing Dortmund zum kleinen Revierderby, das als entscheidender Moment in den Meisterschaftskampf in die Geschichte eingehen dürfte. In der 65. Minute hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann ein klares Foul des Bochumers Danilo Soares an Karim Adeyemi im Strafraum übersehen - was der Referee hinterher selbst kaum glauben konnte. "Ich hatte es auf dem Platz allerdings überhaupt nicht so gesehen", äußerte Stegemann: "Ich ärgere mich ungemein, fühle mich beschissen." Das Spiel endete 1:1 - und der BVB verlor zwei Punkte, mit denen Dortmund am Ende Meister geworden wäre. 
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                <strong>Verlierer der Saison: Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic (Bayern München)</strong><br>
                Da saßen sie, am Tag, nachdem ihnen die Meisterschale vom Himmel in den Schoß gefallen war: Herbert Hainer, Präsident von Bayern München, und Jan-Christian Dreesen. Der neue Vorstandsvorsitzende.  Als hätte diese ohnehin verrückte Saison keine noch absurdere letzte Wendung nehmen können, mussten sie tatsächlich Berichte kommentieren, Oliver Kahn sei bei der Mitteilung seiner Entlassung beinahe handgreiflich geworden. Welch Irrsinn. Ähnlich kurios: Hasan Salihamidzic, der am Tag nach seiner Freistellung freudig auf dem Marienplatz-Balkon mittanzte. 
Verlierer der Saison: Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic (Bayern München)
Da saßen sie, am Tag, nachdem ihnen die Meisterschale vom Himmel in den Schoß gefallen war: Herbert Hainer, Präsident von Bayern München, und Jan-Christian Dreesen. Der neue Vorstandsvorsitzende.  Als hätte diese ohnehin verrückte Saison keine noch absurdere letzte Wendung nehmen können, mussten sie tatsächlich Berichte kommentieren, Oliver Kahn sei bei der Mitteilung seiner Entlassung beinahe handgreiflich geworden. Welch Irrsinn. Ähnlich kurios: Hasan Salihamidzic, der am Tag nach seiner Freistellung freudig auf dem Marienplatz-Balkon mittanzte. 
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                <strong>ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Saison</strong><br>
                Wo ordnen sich die Bayern und der BVB ein? Welcher Spieler ist die Entdeckung des Jahres - und wo tauchen die Jungstars Jude Bellingham und Jamal Musiala auf? ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Bundesliga-Saison.

                <strong>Trainer der Saison: Urs Fischer (Union Berlin)</strong><br>
                Urs Fischer hat Union Berlin in nur vier Jahren vom Aufsteiger zum Champions-League-Teilnehmer geformt, die Saison schlossen die Köpenicker hinter den drei Schwergewichten Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig als Vierter ab. Vor allem die Heimstärke ist beeindruckend: An der Alten Försterei blieb Union ungeschlagen, holte zuhause 39 seiner insgesamt 62 Punkte.

                <strong>Spieler der Saison: Jude Bellingham (Borussia Dortmund)</strong><br>
                Die DFL kürt Jude Bellingham zum Bundesliga-Spieler der Saison, nachdem der Engländer bei der Wahl zum Team der Saison die meister Stimmen bekam. Stimmberechtigt waren dabei Vereine, Bundesliga-Experten und Fans. Der erst 19 Jahre junge Bellingham war in seiner dritten Bundesliga-Saison Anführer und Dauerbrenner bei Dortmund. 

                <strong>Aufsteiger der Saison: Jamal Musiala (Bayern München)</strong><br>
                Jamal Musiala ist nicht nur der Aufsteiger der Saison - sondern mit seinem Siegtreffer im letzten Bundesliga-Spiel auch der entscheidende Mann im Titelkampf. Der Jungstar war am Samstag noch immer völlig überwältigt, als er versuchte, nach Abpfiff bei "Sky" seine Emotionen zu beschreiben. "So ein gutes Gefühl habe ich noch nicht gehabt, mir fehlen die Worte", sagte der Münchner Meistermacher mit zittriger Stimme: "Ich habe eine Weile nicht getroffen, es war der perfekte Moment, um ein Tor zu schießen." Es lief die 89. Minute - Bayern München brauchte ein Tor gegen den 1. FC Köln, um Borussia Dortmund doch noch die Schale zu entreißen. Dann kam Musialas magischer Moment. Er nahm den Pass von Serge Gnabry perfekt mit links an, drehte sich blitzschnell, schloss mit dem rechten Fuß ab - das 2:1, der elfte Titel nacheinander, das pure Glücksgefühl. 

                <strong>Theater der Saison: Bayern München</strong><br>
                Trainer-Wechsel aus dem Nichts, Oliver Kahn fehlt bei Meisterschaftsfeier und klagt auf Twitter, Hasan Salihamidzic wird entlassen: Einen deutschen Meister in solch desolatem Gesamtzustand hat es wohl noch nie gegeben. Die Gräben zuzuschaufeln, wird dauern, die Lösung ist nicht allein, einen Mittelstürmer für 100 Millionen Euro zu kaufen. Wenn auch noch Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge noch stärker mitmischen, wird der FC Bayern vor allem wieder eines bieten: großes Theater. 

                <strong>Überraschung der Saison: Union Berlin</strong><br>
                Das 1:0 gegen Werder Bremen war der krönende Abschluss einer herausragenden Saison: Sieben Wochen war Union Tabellenführer, 62 Punkte bedeuteten einen Vereinsrekord in der Bundesliga, kein Heimspiel ging verloren, am Ende belegte man Rang vier und erreichte so die Champions League. 

                <strong>Trainerwechsel der Saison: Nagelsmann/Tuchel (Bayern München)</strong><br>
                Alles begann mit einem Tweet. Der internationale Transferexperte Fabrizio Romano twitterte am 23. März, der FC Bayern denke ernsthaft über eine Ablösung von Coach Julian Nagelsmann nach. Das Gerücht wird bald zur Nachricht - und schlägt ein wie eine Bombe. Nagelsmann weiß von nichts und wird im Skiurlaub mit seiner Freundin kalt erwischt. Wenige Tage später wurde in der Allianz Arena Thomas Tuchel vorgestellt. 

                <strong>Trennung der Saison: Oliver Glasner (Eintracht Frankfurt)</strong><br>
                Der Fußball ist manchmal doch arg schnelllebig. Im Mai 2022 wurde Oliver Glasner in der magischen Nacht von Sevilla noch für Eintracht Frankfurts ersten Europacup-Titel seit 1980 gefeiert, es folgten berauschende Auftritte in der Champions League und der Einzug ins DFB-Pokalfinale - und fast genau ein Jahr nach dem Europa-League-Triumph verkündete die SGE dennoch die Trennung vom Erfolgstrainer. "Ich bin ja gekommen als Langweiler, und jetzt gehe ich als hochemotionaler Typ", sagte Glasner mit einem Augenzwingern über seine zwei Jahre am Main.

                <strong>Torjäger der Saison: Niclas Füllkrug/Christopher Nkunku (Werder Bremen/RB Leipzig)</strong><br>
                Dass für die Auszeichnung mit der Torjägerkanone erstmals in der Bundesliga-Geschichte 16 Treffer reichten, störte weder Niclas Füllkrug von Werder Bremen noch den Leipziger Christopher Nkunku. "16 Tore bei einem Aufsteiger, da bin ich nicht traurig drüber", sagte Nationalspieler Füllkrug, der Franzose Nkunku äußerte: "Ich hatte viele körperliche Probleme, ich bin stolz."

                <strong>Comeback der Saison: Sebastien Haller (Borussia Dortmund)</strong><br>
                Sebastien Hallers Hodenkrebs-Diagnose schockte im vergangenen Sommer die Liga. Der Ivorer unterzog sich einer Chemotherapie, kämpfte sich aus einem tiefen Tal, für sich und seine Familie. Er fand neuen Mut und wurde körperlich wieder gesund. Normalität ist für ihn das größte Geschenk - der Sport wurde zur Zugabe. Gegen Saisonende fand Sebastien Haller nach sehr verständlichen Anlaufschwierigkeiten sogar noch zu alter Stärke zurück. Er hatte großen Anteil an der Dortmunder Aufholjagd.

                <strong>Entdeckung der Saison: Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt)</strong><br>
                Ein ablösefreier Stürmer vom FC Nantes, der zwei Jahre zuvor noch in Frankreichs dritter Liga kickte? Schnappatmung löste die Verpflichtung von Randal Kolo Muani zu Eintracht Frankfurt in Fußball-Deutschland zunächst keineswegs aus. Doch sein Raketenstart bei den Hessen brachte den 24-Jährigen schon im Winter zur WM, fast hätte er gar das Finale entschieden. Mit 15 Toren und 13 Assists schloss er seine Premierensaison in Deutschland als Bundesliga-Topscorer ab.

                <strong>Abschied der Saison: Jonas Hector (1. FC Köln)</strong><br>
                An seinem 33. Geburtstag beendete der frühere Nationalspieler Jonas Hector seine Karriere, seit 2010 spielte er für Köln - und selbst die frisch gekürten Meister von Bayern München unterbrachen ihre Feierlichkeiten und standen Spalier. Die Fans feierten Hector mit Choreografien, Gesängen und Sprechchören - vor dem Anstoß flog ein Kleinflugzeug mit einem Hector-Banner übers Stadion.

                <strong>Absturz der Saison: Hertha BSC</strong><br>
                Es kam, wie es kommen musste. Vier Jahre Geisterbahn, vier Jahre Absurditäten in Serie, vier Jahre Abstiegskampf: Was mit Hertha BSC seit dem Investoren-Einstieg von Lars Windhorst passierte, hätte sich auch Katastrophenfilm-Genie Roland Emmerich nicht blumiger ausdenken können. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sich Hertha BSC in der zweiten Liga wiederfand. Als Tabellenletzter muss Hertha nun runter - immerhin gelang den Berlinern mit dem 2:1-Sieg in Wolfsburg ein versöhnlicher Abschied.

                <strong>Enttäuschung der Saison: Sadio Mane (Bayern München)</strong><br>
                Elf Monate nach der pompös inszenierten Präsentation von Sadio Mane stehen die Bayern wieder vor einem Neuaufbau - trotz der Dusel-Meisterschaft, bei der Mane in Köln nicht einmal eingewechselt wurde. Die Krönung der Enttäuschung.

                <strong>Unfall der Saison: Manuel Neuer (Bayern München)</strong><br>
                Nach der verkorksten WM in Katar wollte Manuel Neuer beim Skitourengehen "den Kopf freibekommen", wenige Tage später veröffentlichte der Nationaltorhüter bei Instagram ein Bild, sein rechtes Bein war dick verbunden. Unterschenkelbruch. Saisonende. Ein "fürchterlicher" Unfall, kommentierte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Und einer mit kostspieligen Folgen. Nicht etwa für Neuer, sondern für den Verein. Die Bayern sahen sich vor der wohl wichtigsten Saisonphase zum Reagieren gezwungen, Yann Sommer kam aus Gladbach - Kostenpunkt: bis zu 9,5 Millionen Euro.

                <strong>Streitthema der Saison: DFL-Investor</strong><br>
                Über Monate kochte die Diskussion um den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL). Zwei Milliarden Euro sollten erlöst werden, indem ein Private-Equity-Unternehmen 12,5 Prozent der Anteile einer Tochtergesellschaft, in welche die kompletten Medienrechte ausgelagert werden, über 20 Jahre erwirbt. Quasi wöchentlich protestierten Fans in den Stadien - die Milliardenfrage wurde zur Zerreißprobe. Und letztlich setzten sich die Kritiker durch. Die nötige Zweidrittelmehrheit zum Einstieg in die finale Verhandlungsphase mit den Interessenten wurde am 24. Mai verfehlt. "Das Thema ist beendet", sagte DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke schwer genervt.

                <strong>Fehlentscheidung der Saison: Sascha Stegemann</strong><br>
                Bochum empfing Dortmund zum kleinen Revierderby, das als entscheidender Moment in den Meisterschaftskampf in die Geschichte eingehen dürfte. In der 65. Minute hatte Schiedsrichter Sascha Stegemann ein klares Foul des Bochumers Danilo Soares an Karim Adeyemi im Strafraum übersehen - was der Referee hinterher selbst kaum glauben konnte. "Ich hatte es auf dem Platz allerdings überhaupt nicht so gesehen", äußerte Stegemann: "Ich ärgere mich ungemein, fühle mich beschissen." Das Spiel endete 1:1 - und der BVB verlor zwei Punkte, mit denen Dortmund am Ende Meister geworden wäre. 

                <strong>Verlierer der Saison: Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic (Bayern München)</strong><br>
                Da saßen sie, am Tag, nachdem ihnen die Meisterschale vom Himmel in den Schoß gefallen war: Herbert Hainer, Präsident von Bayern München, und Jan-Christian Dreesen. Der neue Vorstandsvorsitzende.  Als hätte diese ohnehin verrückte Saison keine noch absurdere letzte Wendung nehmen können, mussten sie tatsächlich Berichte kommentieren, Oliver Kahn sei bei der Mitteilung seiner Entlassung beinahe handgreiflich geworden. Welch Irrsinn. Ähnlich kurios: Hasan Salihamidzic, der am Tag nach seiner Freistellung freudig auf dem Marienplatz-Balkon mittanzte. 

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