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FC Bayern München: Fehlerliste! Was Hasan Salihamidzic zum Verhängnis wurde


                <strong>Brazzos Abschied auf dem Meister-Balkon</strong><br>
                Die Saison endete für den FC Bayern München mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft versöhnlich. Trotzdem ging es beim Rekordmeister turbulent zu, die Entlassungen des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (r., mit Präsident Herbert Hainer) sorgten für Schlagzeilen und Aufregung. Für Salihamidzic, seit 2017 in leitender Rolle und seit 2021 Sportvorstand, wurde die Meisterfeier auf dem Rathaus-Balkon zur Abschiedsvorstellung. Kein Wunder, dass der frühere Bayern-Spieler traurig war.
Brazzos Abschied auf dem Meister-Balkon
Die Saison endete für den FC Bayern München mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft versöhnlich. Trotzdem ging es beim Rekordmeister turbulent zu, die Entlassungen des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (r., mit Präsident Herbert Hainer) sorgten für Schlagzeilen und Aufregung. Für Salihamidzic, seit 2017 in leitender Rolle und seit 2021 Sportvorstand, wurde die Meisterfeier auf dem Rathaus-Balkon zur Abschiedsvorstellung. Kein Wunder, dass der frühere Bayern-Spieler traurig war.
© IMAGO/Sven Simon

                <strong>Salihamidzics Unterhaltung mit Uli Hoeneß</strong><br>
                Zuvor hatte Salihamidzic mit dem kompletten Bayern-Vorstand am Sonntag das Spiel der Frauen-Mannschaft verfolgt, die sich durch einen 11:1-Sieg gegen Turbine Potsdam ebenfalls die Meisterschaft sicherte. Dabei unterhielt sich der 46-Jährige auf der Tribüne des Campus-Stadions länger mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Ob es um eine Bilanz der Amtszeit des Sportvorstandes ging? Salihamidzic unterliefen einige Patzer, die letztendlich auch zu seiner Entlassung geführt haben dürften. ran liefert Brazzos Fehlerliste.
Salihamidzics Unterhaltung mit Uli Hoeneß
Zuvor hatte Salihamidzic mit dem kompletten Bayern-Vorstand am Sonntag das Spiel der Frauen-Mannschaft verfolgt, die sich durch einen 11:1-Sieg gegen Turbine Potsdam ebenfalls die Meisterschaft sicherte. Dabei unterhielt sich der 46-Jährige auf der Tribüne des Campus-Stadions länger mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Ob es um eine Bilanz der Amtszeit des Sportvorstandes ging? Salihamidzic unterliefen einige Patzer, die letztendlich auch zu seiner Entlassung geführt haben dürften. ran liefert Brazzos Fehlerliste.
© IMAGO/kolbert-press

                <strong>Zwischen Mannschaft und Führungsetage soll es nicht mehr gepasst haben</strong><br>
                Ein Grund für die Entlassungen von Salihamidzic und Kahn soll das schlechte Klima zwischen Mannschaft und Führungsebene gewesen sein. Immer wieder wurde Kritik an Spielern öffentlich geäußert, ob beim Ski-Unfall von Manuel Neuer oder der Paris-Reise von Serge Gnabry. Die Spieler sollen dem Vorstand nicht mehr komplett vertraut haben. Dass zusätzlich immer wieder Interna nach draußen drangen, dürfte ebenfalls Salihamidzic angekreidet worden sein.
Zwischen Mannschaft und Führungsetage soll es nicht mehr gepasst haben
Ein Grund für die Entlassungen von Salihamidzic und Kahn soll das schlechte Klima zwischen Mannschaft und Führungsebene gewesen sein. Immer wieder wurde Kritik an Spielern öffentlich geäußert, ob beim Ski-Unfall von Manuel Neuer oder der Paris-Reise von Serge Gnabry. Die Spieler sollen dem Vorstand nicht mehr komplett vertraut haben. Dass zusätzlich immer wieder Interna nach draußen drangen, dürfte ebenfalls Salihamidzic angekreidet worden sein.
© Imago

                <strong>Salihamidzic macht Nagelsmann zum teuersten Trainer der Bayern-Geschichte</strong><br>
                Nach dem Abschied von Hansi Flick musste im Sommer 2021 eine neue Königslösung für die Bayern-Bank gefunden werden. Es wurde Julian Nagelsmann. Der blutjunge Star-Trainer kam für eine Rekordsumme von 25 Millionen Euro von RB Leipzig, wurde auch sofort mit einem rekordverdächtigen Fünfjahresvertrag ausgestattet. Angeblich schrieb man ihm acht Millionen Euro Jahresgehalt in den Vertrag.
Salihamidzic macht Nagelsmann zum teuersten Trainer der Bayern-Geschichte
Nach dem Abschied von Hansi Flick musste im Sommer 2021 eine neue Königslösung für die Bayern-Bank gefunden werden. Es wurde Julian Nagelsmann. Der blutjunge Star-Trainer kam für eine Rekordsumme von 25 Millionen Euro von RB Leipzig, wurde auch sofort mit einem rekordverdächtigen Fünfjahresvertrag ausgestattet. Angeblich schrieb man ihm acht Millionen Euro Jahresgehalt in den Vertrag.
© Imago

                <strong>Brazzo rasiert Nagelsmann: Dieser erfährt's im Ski-Urlaub über Twitter</strong><br>
                Doch das eigentlich auf Jahre angelegte Trainer-Projekt endete vorzeitig. Ende März verlor der FC Bayern München in Leverkusen mit 1:2 und musste die Tabellenspitze an Borussia Dortmund abgeben. Die darauffolgende Länderspielpause nutzte Julian Nagelsmann zum Skifahren - und die Bayern-Bosse zur Trainer-Entlassung. Die Welt erfuhr davon zuerst durch den italienischen Transfermarkt-Experten Fabrizio Romano auf Twitter. Schlappe 18 Stunden später fuhr Nagelsmann dann unter Blitzlichtgewitter an der Geschäftsstelle vor, um sich seine Papiere abzuholen. Eine Situation, die Salihamidzic und Kahn wohl kaum schlechter hätten managen können. Der Maulwurf von damals wird immer noch gesucht...
Brazzo rasiert Nagelsmann: Dieser erfährt's im Ski-Urlaub über Twitter
Doch das eigentlich auf Jahre angelegte Trainer-Projekt endete vorzeitig. Ende März verlor der FC Bayern München in Leverkusen mit 1:2 und musste die Tabellenspitze an Borussia Dortmund abgeben. Die darauffolgende Länderspielpause nutzte Julian Nagelsmann zum Skifahren - und die Bayern-Bosse zur Trainer-Entlassung. Die Welt erfuhr davon zuerst durch den italienischen Transfermarkt-Experten Fabrizio Romano auf Twitter. Schlappe 18 Stunden später fuhr Nagelsmann dann unter Blitzlichtgewitter an der Geschäftsstelle vor, um sich seine Papiere abzuholen. Eine Situation, die Salihamidzic und Kahn wohl kaum schlechter hätten managen können. Der Maulwurf von damals wird immer noch gesucht...
© IMAGO/Lackovic

                <strong>Salihamidzic lässt Lewandowski ziehen, ersetzt den weltbesten Mittelstürmer nicht</strong><br>
                Zugegeben: Publikumsliebling war Robert Lewandowski nie. Trotzdem prägte der Mittelstürmer das vergangene Jahrzehnt des FC Bayern wie kaum ein anderer und brachte den Münchner Trophäenschrank zum Funkeln. In 375 Spielen im roten Trikot erzielte der Pole 344 Tore - im Schnitt 0,92 pro Spiel. Auf seinen Abgang Richtung Barcelona im Sommer 2022 reagierte Salihamidzic mit einem Star-Transfer, der die Fan-Shop-Kassen des FC Bayern zum Klingeln brachte: Sadio Mane kam aus Liverpool - auch wenn er nicht als offizieller Lewandowski-Nachfolger verpflichtet wurde. Ein Mittelstürmer ist der Senegalese nicht wirklich, gemeinsam mit Bayerns anderen Offensivkräften sollte Mane jedoch dafür sorgen, dass die Münchner einfach weiter wie am Fließband treffen. Das misslang jedoch spektakulär. Mane soll zwar Topverdiener im Bayern-Kader sein, fand sich aber zumeist auf der Bank wieder. Das Lewandowski-Loch füllt Mane einzig auf der Gehaltsliste.
Salihamidzic lässt Lewandowski ziehen, ersetzt den weltbesten Mittelstürmer nicht
Zugegeben: Publikumsliebling war Robert Lewandowski nie. Trotzdem prägte der Mittelstürmer das vergangene Jahrzehnt des FC Bayern wie kaum ein anderer und brachte den Münchner Trophäenschrank zum Funkeln. In 375 Spielen im roten Trikot erzielte der Pole 344 Tore - im Schnitt 0,92 pro Spiel. Auf seinen Abgang Richtung Barcelona im Sommer 2022 reagierte Salihamidzic mit einem Star-Transfer, der die Fan-Shop-Kassen des FC Bayern zum Klingeln brachte: Sadio Mane kam aus Liverpool - auch wenn er nicht als offizieller Lewandowski-Nachfolger verpflichtet wurde. Ein Mittelstürmer ist der Senegalese nicht wirklich, gemeinsam mit Bayerns anderen Offensivkräften sollte Mane jedoch dafür sorgen, dass die Münchner einfach weiter wie am Fließband treffen. Das misslang jedoch spektakulär. Mane soll zwar Topverdiener im Bayern-Kader sein, fand sich aber zumeist auf der Bank wieder. Das Lewandowski-Loch füllt Mane einzig auf der Gehaltsliste.
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                <strong>Brazzo holte sündhaft teure Leihspieler für die Bayern-Bank</strong><br>
                Gleich zweimal tat Hasan Salihamidzic Spaniens Weltklubs den Gefallen, ihnen ihre teuersten Bankdrücker abzunehmen. Barcelonas Philippe Coutinho sprengte 2019 beim FC Bayern das Gehaltsgefüge. Vor seiner Ankunft waren Robert Lewandowski und Manuel Neuer mit jeweils kolportierten 15 Millionen Euro brutto die Topverdiener. Dann kam der Brasilianer – und soll als Bankdrücker 13 Millionen Euro netto (!) verdient haben. Zusätzlich zahlte Salihamidzic dem internationalen Konkurrenten aus Barcelona eine Leihgebühr von acht Millionen Euro und befreite Barca von einem Topverdiener, dessen Leistungen weder in Katalonien noch in Bayern zu seinem Gehalt passten. Aber: Beim Coutinho-Deal war auch Karl-Heinz Rummenigge als damaliger Vorstands-Boss nicht unbeteiligt.
Brazzo holte sündhaft teure Leihspieler für die Bayern-Bank
Gleich zweimal tat Hasan Salihamidzic Spaniens Weltklubs den Gefallen, ihnen ihre teuersten Bankdrücker abzunehmen. Barcelonas Philippe Coutinho sprengte 2019 beim FC Bayern das Gehaltsgefüge. Vor seiner Ankunft waren Robert Lewandowski und Manuel Neuer mit jeweils kolportierten 15 Millionen Euro brutto die Topverdiener. Dann kam der Brasilianer – und soll als Bankdrücker 13 Millionen Euro netto (!) verdient haben. Zusätzlich zahlte Salihamidzic dem internationalen Konkurrenten aus Barcelona eine Leihgebühr von acht Millionen Euro und befreite Barca von einem Topverdiener, dessen Leistungen weder in Katalonien noch in Bayern zu seinem Gehalt passten. Aber: Beim Coutinho-Deal war auch Karl-Heinz Rummenigge als damaliger Vorstands-Boss nicht unbeteiligt.
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                <strong>James Rodriguez: Bei Real Madrid ausgemustert, in München nur in der Nebenrolle </strong><br>
                Real Madrid kassierte von 2017 bis 2019 stolze 13 Millionen Euro Leihgebühr für James Rodriguez. Zusätzlich übernahm der FC Bayern das Gehalt des Kolumbianers. Wie aus "Football Leaks"-Dokumenten hervorgeht, verhandelte James mit Salihamidzic ein Netto-Jahresgehalt von 6,5 Millionen Euro aus. Alle Steuern und Sozialabgaben des Mittelfeldstars an den deutschen Fiskus zahlte der FC Bayern. Auch der Berater verdiente mit: Zwei Millionen Euro flossen von der Säbener Straße aufs Konto von Jorge Mendes.
James Rodriguez: Bei Real Madrid ausgemustert, in München nur in der Nebenrolle
Real Madrid kassierte von 2017 bis 2019 stolze 13 Millionen Euro Leihgebühr für James Rodriguez. Zusätzlich übernahm der FC Bayern das Gehalt des Kolumbianers. Wie aus "Football Leaks"-Dokumenten hervorgeht, verhandelte James mit Salihamidzic ein Netto-Jahresgehalt von 6,5 Millionen Euro aus. Alle Steuern und Sozialabgaben des Mittelfeldstars an den deutschen Fiskus zahlte der FC Bayern. Auch der Berater verdiente mit: Zwei Millionen Euro flossen von der Säbener Straße aufs Konto von Jorge Mendes.
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                <strong>Exorbitantes Gehalt von Lucas Hernandez ruft alle Spielerberater auf den Plan</strong><br>
                Zur Saison 2019/2020 schloss sich Lucas Hernandez für eine Bundesliga-Rekordsumme von 80 Millionen Euro dem FC Bayern an. Hernandez wurde sofort Topverdiener, soll 17 Millionen Euro pro Jahr einnehmen. Das wären mehr als Weltstar Robert Lewandowski und Kapitän Manuel Neuer. Schnell sprach sich das Hernandez-Gehalt in der Kabine herum, ...
Exorbitantes Gehalt von Lucas Hernandez ruft alle Spielerberater auf den Plan
Zur Saison 2019/2020 schloss sich Lucas Hernandez für eine Bundesliga-Rekordsumme von 80 Millionen Euro dem FC Bayern an. Hernandez wurde sofort Topverdiener, soll 17 Millionen Euro pro Jahr einnehmen. Das wären mehr als Weltstar Robert Lewandowski und Kapitän Manuel Neuer. Schnell sprach sich das Hernandez-Gehalt in der Kabine herum, ...
© Imago

                <strong>David Alaba und Thiago verlassen den FC Bayern</strong><br>
                ... sodass ausgerechnet in der Pandemie-Saison 2019/2020 Leistungsträger wie Thiago, David Alaba, Lewandowski und Neuer bei Vertragsverhandlungen hoch pokerten. Bekanntermaßen kam es mit einigen Bayern-Säulen zur Trennung. Die anderen ließen sich ihren Verbleib gut bezahlen. 
David Alaba und Thiago verlassen den FC Bayern
... sodass ausgerechnet in der Pandemie-Saison 2019/2020 Leistungsträger wie Thiago, David Alaba, Lewandowski und Neuer bei Vertragsverhandlungen hoch pokerten. Bekanntermaßen kam es mit einigen Bayern-Säulen zur Trennung. Die anderen ließen sich ihren Verbleib gut bezahlen. 
© Imago

                <strong>Der Alaba-Abgang war nur schwer zu verkraften</strong><br>
                Vor allem der Abgang von David Alaba tat sehr weh. Der Österreicher stammte aus der Jugend der Bayern, war Identifikationsfigur und Leistungsträger in einem. Auch sein Abschied hinterließ ein Loch, das kaum zu füllen war.
Der Alaba-Abgang war nur schwer zu verkraften
Vor allem der Abgang von David Alaba tat sehr weh. Der Österreicher stammte aus der Jugend der Bayern, war Identifikationsfigur und Leistungsträger in einem. Auch sein Abschied hinterließ ein Loch, das kaum zu füllen war.
© EIBNER/Sascha Walther/POOL

                <strong>Hernandez konnte Alaba nicht ersetzen</strong><br>
                Der als Nachfolger für Alaba geholte 80-Millionen-Mann Hernandez ist zwar zweifellos ein großartiger Fußballer, der Franzose hat aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Aktuell ranken sich Wechselgerüchte um ihm, PSG soll Interesse haben. Eine Identifikationsfigur wie sein Vorgänger Alaba wurde Hernandez bislang nicht.
Hernandez konnte Alaba nicht ersetzen
Der als Nachfolger für Alaba geholte 80-Millionen-Mann Hernandez ist zwar zweifellos ein großartiger Fußballer, der Franzose hat aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Aktuell ranken sich Wechselgerüchte um ihm, PSG soll Interesse haben. Eine Identifikationsfigur wie sein Vorgänger Alaba wurde Hernandez bislang nicht.
© Pressefoto Ulmer/Pool

                <strong>Streit der Eitelkeiten: Salihamidzic vergrault Triple-Trainer Hansi Flick</strong><br>
                Im Nachhinein scheint Hansi Flicks Bayern-Abgang völlig vermeidbar gewesen zu sein. Die Chance, Jogi Löw als Bundestrainer zu beerben, galt im Sommer 2021 zwar offiziell als Abschiedsgrund. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Flick seinen Bayern-Sportvorstand Salihamidzic schlichtweg satt hatte. Der Triple-Trainer hatte unter dem Bosnier kaum Mitspracherecht bei Bayerns Transferpolitik, hätte Thiago, Alaba und Jerome Boateng gerne behalten. Zur Ehrenrettung von Salihamidzic muss aber auch erwähnt werden, dass Flick in seiner Zeit beim FCB kein Heiliger war. Nun ist auch Salihamidzic nicht mehr bei den Bayern, eine neue Zeitrechnung beginnt.
Streit der Eitelkeiten: Salihamidzic vergrault Triple-Trainer Hansi Flick
Im Nachhinein scheint Hansi Flicks Bayern-Abgang völlig vermeidbar gewesen zu sein. Die Chance, Jogi Löw als Bundestrainer zu beerben, galt im Sommer 2021 zwar offiziell als Abschiedsgrund. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Flick seinen Bayern-Sportvorstand Salihamidzic schlichtweg satt hatte. Der Triple-Trainer hatte unter dem Bosnier kaum Mitspracherecht bei Bayerns Transferpolitik, hätte Thiago, Alaba und Jerome Boateng gerne behalten. Zur Ehrenrettung von Salihamidzic muss aber auch erwähnt werden, dass Flick in seiner Zeit beim FCB kein Heiliger war. Nun ist auch Salihamidzic nicht mehr bei den Bayern, eine neue Zeitrechnung beginnt.
© Imago

                <strong>Brazzos Abschied auf dem Meister-Balkon</strong><br>
                Die Saison endete für den FC Bayern München mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft versöhnlich. Trotzdem ging es beim Rekordmeister turbulent zu, die Entlassungen des Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und von Sportvorstand Hasan Salihamidzic (r., mit Präsident Herbert Hainer) sorgten für Schlagzeilen und Aufregung. Für Salihamidzic, seit 2017 in leitender Rolle und seit 2021 Sportvorstand, wurde die Meisterfeier auf dem Rathaus-Balkon zur Abschiedsvorstellung. Kein Wunder, dass der frühere Bayern-Spieler traurig war.

                <strong>Salihamidzics Unterhaltung mit Uli Hoeneß</strong><br>
                Zuvor hatte Salihamidzic mit dem kompletten Bayern-Vorstand am Sonntag das Spiel der Frauen-Mannschaft verfolgt, die sich durch einen 11:1-Sieg gegen Turbine Potsdam ebenfalls die Meisterschaft sicherte. Dabei unterhielt sich der 46-Jährige auf der Tribüne des Campus-Stadions länger mit Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Ob es um eine Bilanz der Amtszeit des Sportvorstandes ging? Salihamidzic unterliefen einige Patzer, die letztendlich auch zu seiner Entlassung geführt haben dürften. ran liefert Brazzos Fehlerliste.

                <strong>Zwischen Mannschaft und Führungsetage soll es nicht mehr gepasst haben</strong><br>
                Ein Grund für die Entlassungen von Salihamidzic und Kahn soll das schlechte Klima zwischen Mannschaft und Führungsebene gewesen sein. Immer wieder wurde Kritik an Spielern öffentlich geäußert, ob beim Ski-Unfall von Manuel Neuer oder der Paris-Reise von Serge Gnabry. Die Spieler sollen dem Vorstand nicht mehr komplett vertraut haben. Dass zusätzlich immer wieder Interna nach draußen drangen, dürfte ebenfalls Salihamidzic angekreidet worden sein.

                <strong>Salihamidzic macht Nagelsmann zum teuersten Trainer der Bayern-Geschichte</strong><br>
                Nach dem Abschied von Hansi Flick musste im Sommer 2021 eine neue Königslösung für die Bayern-Bank gefunden werden. Es wurde Julian Nagelsmann. Der blutjunge Star-Trainer kam für eine Rekordsumme von 25 Millionen Euro von RB Leipzig, wurde auch sofort mit einem rekordverdächtigen Fünfjahresvertrag ausgestattet. Angeblich schrieb man ihm acht Millionen Euro Jahresgehalt in den Vertrag.

                <strong>Brazzo rasiert Nagelsmann: Dieser erfährt's im Ski-Urlaub über Twitter</strong><br>
                Doch das eigentlich auf Jahre angelegte Trainer-Projekt endete vorzeitig. Ende März verlor der FC Bayern München in Leverkusen mit 1:2 und musste die Tabellenspitze an Borussia Dortmund abgeben. Die darauffolgende Länderspielpause nutzte Julian Nagelsmann zum Skifahren - und die Bayern-Bosse zur Trainer-Entlassung. Die Welt erfuhr davon zuerst durch den italienischen Transfermarkt-Experten Fabrizio Romano auf Twitter. Schlappe 18 Stunden später fuhr Nagelsmann dann unter Blitzlichtgewitter an der Geschäftsstelle vor, um sich seine Papiere abzuholen. Eine Situation, die Salihamidzic und Kahn wohl kaum schlechter hätten managen können. Der Maulwurf von damals wird immer noch gesucht...

                <strong>Salihamidzic lässt Lewandowski ziehen, ersetzt den weltbesten Mittelstürmer nicht</strong><br>
                Zugegeben: Publikumsliebling war Robert Lewandowski nie. Trotzdem prägte der Mittelstürmer das vergangene Jahrzehnt des FC Bayern wie kaum ein anderer und brachte den Münchner Trophäenschrank zum Funkeln. In 375 Spielen im roten Trikot erzielte der Pole 344 Tore - im Schnitt 0,92 pro Spiel. Auf seinen Abgang Richtung Barcelona im Sommer 2022 reagierte Salihamidzic mit einem Star-Transfer, der die Fan-Shop-Kassen des FC Bayern zum Klingeln brachte: Sadio Mane kam aus Liverpool - auch wenn er nicht als offizieller Lewandowski-Nachfolger verpflichtet wurde. Ein Mittelstürmer ist der Senegalese nicht wirklich, gemeinsam mit Bayerns anderen Offensivkräften sollte Mane jedoch dafür sorgen, dass die Münchner einfach weiter wie am Fließband treffen. Das misslang jedoch spektakulär. Mane soll zwar Topverdiener im Bayern-Kader sein, fand sich aber zumeist auf der Bank wieder. Das Lewandowski-Loch füllt Mane einzig auf der Gehaltsliste.

                <strong>Brazzo holte sündhaft teure Leihspieler für die Bayern-Bank</strong><br>
                Gleich zweimal tat Hasan Salihamidzic Spaniens Weltklubs den Gefallen, ihnen ihre teuersten Bankdrücker abzunehmen. Barcelonas Philippe Coutinho sprengte 2019 beim FC Bayern das Gehaltsgefüge. Vor seiner Ankunft waren Robert Lewandowski und Manuel Neuer mit jeweils kolportierten 15 Millionen Euro brutto die Topverdiener. Dann kam der Brasilianer – und soll als Bankdrücker 13 Millionen Euro netto (!) verdient haben. Zusätzlich zahlte Salihamidzic dem internationalen Konkurrenten aus Barcelona eine Leihgebühr von acht Millionen Euro und befreite Barca von einem Topverdiener, dessen Leistungen weder in Katalonien noch in Bayern zu seinem Gehalt passten. Aber: Beim Coutinho-Deal war auch Karl-Heinz Rummenigge als damaliger Vorstands-Boss nicht unbeteiligt.

                <strong>James Rodriguez: Bei Real Madrid ausgemustert, in München nur in der Nebenrolle </strong><br>
                Real Madrid kassierte von 2017 bis 2019 stolze 13 Millionen Euro Leihgebühr für James Rodriguez. Zusätzlich übernahm der FC Bayern das Gehalt des Kolumbianers. Wie aus "Football Leaks"-Dokumenten hervorgeht, verhandelte James mit Salihamidzic ein Netto-Jahresgehalt von 6,5 Millionen Euro aus. Alle Steuern und Sozialabgaben des Mittelfeldstars an den deutschen Fiskus zahlte der FC Bayern. Auch der Berater verdiente mit: Zwei Millionen Euro flossen von der Säbener Straße aufs Konto von Jorge Mendes.

                <strong>Exorbitantes Gehalt von Lucas Hernandez ruft alle Spielerberater auf den Plan</strong><br>
                Zur Saison 2019/2020 schloss sich Lucas Hernandez für eine Bundesliga-Rekordsumme von 80 Millionen Euro dem FC Bayern an. Hernandez wurde sofort Topverdiener, soll 17 Millionen Euro pro Jahr einnehmen. Das wären mehr als Weltstar Robert Lewandowski und Kapitän Manuel Neuer. Schnell sprach sich das Hernandez-Gehalt in der Kabine herum, ...

                <strong>David Alaba und Thiago verlassen den FC Bayern</strong><br>
                ... sodass ausgerechnet in der Pandemie-Saison 2019/2020 Leistungsträger wie Thiago, David Alaba, Lewandowski und Neuer bei Vertragsverhandlungen hoch pokerten. Bekanntermaßen kam es mit einigen Bayern-Säulen zur Trennung. Die anderen ließen sich ihren Verbleib gut bezahlen. 

                <strong>Der Alaba-Abgang war nur schwer zu verkraften</strong><br>
                Vor allem der Abgang von David Alaba tat sehr weh. Der Österreicher stammte aus der Jugend der Bayern, war Identifikationsfigur und Leistungsträger in einem. Auch sein Abschied hinterließ ein Loch, das kaum zu füllen war.

                <strong>Hernandez konnte Alaba nicht ersetzen</strong><br>
                Der als Nachfolger für Alaba geholte 80-Millionen-Mann Hernandez ist zwar zweifellos ein großartiger Fußballer, der Franzose hat aber immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Aktuell ranken sich Wechselgerüchte um ihm, PSG soll Interesse haben. Eine Identifikationsfigur wie sein Vorgänger Alaba wurde Hernandez bislang nicht.

                <strong>Streit der Eitelkeiten: Salihamidzic vergrault Triple-Trainer Hansi Flick</strong><br>
                Im Nachhinein scheint Hansi Flicks Bayern-Abgang völlig vermeidbar gewesen zu sein. Die Chance, Jogi Löw als Bundestrainer zu beerben, galt im Sommer 2021 zwar offiziell als Abschiedsgrund. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Flick seinen Bayern-Sportvorstand Salihamidzic schlichtweg satt hatte. Der Triple-Trainer hatte unter dem Bosnier kaum Mitspracherecht bei Bayerns Transferpolitik, hätte Thiago, Alaba und Jerome Boateng gerne behalten. Zur Ehrenrettung von Salihamidzic muss aber auch erwähnt werden, dass Flick in seiner Zeit beim FCB kein Heiliger war. Nun ist auch Salihamidzic nicht mehr bei den Bayern, eine neue Zeitrechnung beginnt.

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