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Jubiläum beim Rekordmeister

120 Jahre FC Bayern: Wie aus einer Rebellion Deutschlands erfolgreichster Klub hervorging

  • Veröffentlicht: 27.02.2020
  • 09:01 Uhr
  • ran.de
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© 2018 Getty Images
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Der FC Bayern München feiert seinen 120. Geburtstag. Heute ist der Klub deutscher Rekordmeister und der weltweit größte Verein. Angefangen hat allerdings alles mit einer Revolte - und den Vereinsfarben Blau-Weiß.

München – 29 Meisterschaften, 19 DFB-Pokal-Titel, fünf Titelgewinne im Europapokal der Landesmeister beziehungsweise der Champions League. Der FC Bayern München ist inzwischen nicht nur einer der erfolgreichsten Fußballvereine der Welt, sondern mit über 293.000 Mitgliedern auch der größte Verein weltweit. Begonnen hat diese Erfolgsgeschichte vor 120 Jahren allerdings noch ganz klein: Mit einem Aufstand eins Dutzend Rebellen in einem Münchner Wirtshaus.

Nahe des zentralen Münchner Odeonsplatzes im damaligen Restaurant Bäckerhöfl passierte es an jenem 27. Februar 1900 bei einer Sitzung des Münchner Männer-Turn-Vereins (MTV). Mit dabei: Elf junge Männer, die nicht den deutschen Volkssport Turnen ausübten, sondern einen Sport, der in Deutschland als englische Modeerscheinung belächelt wurde: Fußball. Auch von ihren Vereinskollegen erfuhren die Kicker Ablehnung. Es kam zum Streit über die Zukunft der Fußballabteilung.

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120 Jahre FC Bayern München: Fakten und Kurioses zur Vereins-Gründung im Jahr 1900

FC Bayern: Fakten und Kurioses zum 120. Geburtstag

Am 27. Februar 2020 jährt sich die Vereinsgründung des FC Bayern München zum 120. Mal. ran.de zeigt Fakten und Kuriositäten zur Vereinsgründung des heutigen Rekordmeisters im Jahr 1900.

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  • 26.02.2020
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Streit in Wirtshaus eskaliert

Der MTV weigerte sich, dem Plan der Fußballer zuzustimmen und den Verein beim Verband Süddeutscher Fußball-Vereine anzumelden. Der Entschluss der Fußball-Rebellen: Sie verließen unter der Führung von Franz John die Veranstaltung kurzerhand, trafen sich stattdessen um 21:30 Uhr im Cafe Gisela in Schwabing wieder. Das Ziel dort: die Gründung eines eigenen Fußballvereins.

So wurde der F.C. Bayern gegründet. Der Mitgliedsbeitrag wurde auf eine Mark festgelegt. Erste Vereinsfarben waren, heute kaum zu glauben, Weiß und Blau. Gründungsmitglieder waren Arthur Ringler, Otto Ludwig Naegele, Albert Zoepfel, Josef Pollack, Fritz Wamsler, Carl Wamsler, Georg Schmid, Paul Francke, Kuno Friederich, Wilhelm Focke und eben jener John, der zum ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt wurde. Urkundlich erwähnt sind zudem sechs weitere Gründungsväter (Arnulf Hecking, Adolph von Neger, Wilhelm Hirsch, Erich Gottschalk, August Evers sowie der später bekannte Bildhauer Benno Elkan).

"Da weiteres nicht vorliegt, schließt der Vorsitzende um 11 ¼ Uhr die Sitzung", heißt es zum Abend in der offiziellen Vereinschronik.

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Rot-Weiß erst nach sechs Jahren

Kurios: Es waren nicht etwa Münchner, die den Verein aus der Taufe hoben, sondern fast ausschließlich Zugereiste, größtenteils Preußen und Sachsen, aus Künstler- und Akademikerkreisen. Bis 1908 durften dann auch nur Abiturienten Vereinsmitglied werden.

Bis dahin haben sich auch die Vereinsfarben zu Rot-Weiß geändert: Um Platzprobleme zu lösen und aus wirtschaftlichen Gründen schlossen sich die Bayern am 1. Januar 1906 dem Münchener Sport-Club (MSC) an, behielten dabei aber ihre Selbstständigkeit. Das allerdings nur unter einer Bedingung: Die Bayern mussten die MSC-Vereinsfarben mit roter Hose und weißem Hemd übernehmen.

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