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"Egoistisch und leichtsinnig"

Investoren in der DFL: Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro attackiert Klubs

  • Aktualisiert: 26.05.2023
  • 18:50 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© IMAGO/Treese
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Nach der verpassten Mehrheit für den Einstieg von Investoren bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) fließt weiter böses Blut. Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro kritisierte nun die Argumentation der Gegner.

Nach der Abstimmung über den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL), die nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit hervorgebracht hat, herrscht zwischen den Klubs zunehmend Eiszeit.

Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro äußerte deutliche Kritik vor allem an den Argumenten der Gegner des Vorhabens. "Womit ich wirklich hadere, ist die Art und Weise, wie diese Entscheidung zustande gekommen ist", schrieb Carro in einem Beitrag im Netzwerk "LinkedIn". 

Der Vorstand der DFL habe "den Rahmen des gesamten Prozesses gesetzt und war in jeden Schritt der Vorbereitung eingebunden. Wenn Mitglieder dieses Gremiums öffentlich argumentieren, dass ihre Fragen während des Prozesses nicht beantwortet worden seien und sie deshalb dem Vorschlag nicht zustimmen könnten, dann stimmt etwas nicht, finde ich. Sie waren Teil des Prozesses und konnten jederzeit ihre Antworten einfordern", fuhr er fort.

Vor allem Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli, dürfte damit gemeint sein. Göttlich ist Teil des DFL-Präsidiums und hatte die Ablehnung seines Klubs damit begründet, dass "es noch viel Klärungsbedarf und zu viele offene Fragen gab. Es ist von zentraler Bedeutung, alle Klubs in die Lage zu versetzen, die Tragweite eines solchen Deals nachvollziehen zu können. Dafür fehlte bei dem bisherigen Vorgehen die Zeit und der Raum."

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Carro: "Chancen größer als mögliche Risiken"

Carro erklärte, Leverkusen habe sich für den Deal ausgesprochen. "Der Prozess unter der Leitung von Axel Hellmann und Oliver Leki wurde in unseren Augen professionell und transparent geführt. Für mich wären die Chancen dieses Szenarios größer gewesen als mögliche Risiken", schrieb er. Er respektiere jedoch die "demokratische Entscheidung" der Vereine.

Insgesamt hatten sich bei der Abstimmung der 36 Klubs der 1. und 2. Bundesliga 20 Klubs für die Fortsetzung des Prozesses ausgesprochen, elf votierten dagegen, fünf enthielten sich der Stimme. Um das Vorhaben weiterzuverfolgen, hätte es 24 Ja-Stimmen gebraucht.

Der Plan sah vor, dass ein externer Investor 12,5 Prozent der Medienrechte über einen Zeitraum von 20 Jahren erwirbt. Bis zu zwei Milliarden Euro hatte sich die Liga von dem Deal versprochen. 40 Prozent der Summe sollten für Digitalisierung verwendet werden, 45 Prozent den Klubs für Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung stehen. Über die restlichen 15 Prozent hätten die Vereine frei verfügen können.

Vor allem Fanvertreter, aber auch mehrere Klubs, hatten sich deutlich gegen die Pläne ausgesprochen.


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