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FC Bayern München: Karl-Heinz Rummenigge kehrt zurück, der Gewinner heißt Thomas Tuchel

  • Aktualisiert: 03.06.2023
  • 09:48 Uhr
  • ran.de/Stefan Kumberger
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© imago
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Karl-Heinz Rummenigge ist zurück beim FC Bayern. Der langjährige Vorstandsboss soll den alten Erfolgsspirit zurück an die Säbener Straße bringen. ran beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Comeback des Jahres.

Vom FC Bayern berichten Stefan Kumberger und Martin Volkmar

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Welche Rolle übernimmt Rummenigge?

Auf dem Papier ist der Ex-CEO "nur" einfaches Mitglied des Aufsichtsrats. Das Gremium kontrolliert den Vorstand und dessen Arbeit. Rummenigge betont, er werde nicht operativ eingreifen, sondern stehe mit seinem Rat zur Seite. Das Tagesgeschäft soll der noch zu findende Sportvorstand bzw. -direktor übernehmen.

Rummenigge ist aber mehr als nur Aufpasser und Berater. Er wird vorerst auch gestalten (müssen). Gerade die Transferpolitik soll in seinen Aufgabenbereich fallen. Solange noch kein Nachfolger für Hasan Salihamidzic gefunden ist, "werden Uli und ich zusammen mit Herbert Hainer, Jan-Christian Dreesen und dem Trainer versuchen, diese Dinge zu bewerkstelligen", so Rummenigge.

Wo liegen Rummenigges Stärken?

Der 67-Jährige ist hervorragend vernetzt – sowohl national als auch international. In den knapp 20 Jahren als Vorstandsboss des FC Bayern stieg er zu einem der mächtigsten Männer im europäischen Fußball auf und ist mittlerweile Ehrenvorsitzender der European Club Association (ECA). Zudem ist er seit April 2021 Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees.

In seiner Zeit als CEO tütete er die großen Transfers ein und hatte oft deutlich mehr Anteil an den jeweiligen Deals als die eigentlich zuständigen Sportvorstände Matthias Sammer bzw. Hasan Salihamidzic.

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Warum kommt Rummenigge zurück?

Nach dem Rauswurf von Oliver Kahn und Salihamidzic gilt es, das Macht- und Kompetenzvakuum zu füllen, das die beiden beim FC Bayern hinterlassen haben. Rummenigge hatte nach seinem Abschied als CEO eine Rückkehr zwar eigentlich ausgeschlossen, ließ sich aber vor allem von Uli Hoeneß überreden, wieder aktiv zu werden.

"Wenn ich mir die treuen Hundeaugen von Hoeneß anschaue, dann kann ich schlecht Nein sagen", sagte er auf dem Sportbusiness-Kongress "Spobis".

Wichtig für Rummenigge: Auch seine Familie spielt mit. "Meine Frau musste ich etwas beruhigen. Aber sie hat trotzdem Verständnis", so Rummenigge, der eigentlich auch schon 2021 in den Aufsichtsrat hätte wechseln können. Damals verwies er aber darauf, dass er seiner Gattin mehr gemeinsame Zeit versprochen habe und vor allem in seinem Haus auf der Nordsee-Insel Sylt leben wolle.

Wenn alles nach Plan läuft, könnte er bereits im Winter wieder kürzertreten. Allerspätestens bis dahin soll laut Hoeneß ein neuer Sportvorstand parat stehen. 

Welche Pläne hat Rummenigge?

In seiner neuen Rolle als Aufsichtsrat des FC Bayern kann Rummenigge wieder deutlich mehr Einfluss auf entscheidende Weichenstellungen im deutschen und europäischen Fußball nehmen. Bei seinen ersten Auftritten nach der Verkündung seiner Rückkehr erklärte er sogleich die von einigen Top-Klubs geplante "Super League" für tot.

Gleichzeitig kritisierte er jene deutschen Vereine, die sich innerhalb der DFL gegen Investoren ausgesprochen hatten, scharf: "Dieses unsolidarische Verhalten der 16 Klubs ist so zu verstehen, dass man dem eigenen Klub empfehlen muss, wir vermarkten uns selber."

Rummenigge dürfte im Namen des FC Bayern öffentlich deutlich offensiver auftreten als das noch mit Kahn und Salihamidzic der Fall war. Deren zurückhaltende Art in Medien und Gremien sah vor allem Hoeneß sehr kritisch und wünschte sich dahingehend mehr Einsatz. Rummenigge wird seine Auftritte trotzdem wohl dosieren.

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Wer wird neuer Sportvorstand des FC Bayern?

Noch völlig offen. Dass aber überhaupt ein neuer Sportvorstand gesucht werden muss, geht auch auf Rummenigges Initiative zurück. Dem Vernehmen nach machte er seine Zusage auch davon abhängig, dass Salihamidzic seinen Posten aufgibt.

ran weiß: Gegenüber Max Eberl von RB Leipzig und Michael Krösche von Eintracht Frankfurt gibt es beim FC Bayern erhebliche Vorbehalte. Beiden wird nicht ohne weiteres zugetraut, den Job in München adäquat auszufüllen.

Michael Reschke, einst Technischer Direktor an der Säbener Straße, dürfte höchstens als externer Berater für Rummenigge agieren. Er ist derzeit hochzufrieden mit seiner Rolle als Direktor der Spieleragentur Stellar. Ein Comeback als Funktionär forciert er nicht.

Fakt ist: Reschke verfügt in München weiterhin über großes Ansehen. Zudem stand er ran-Informationen zufolge zuletzt in Kontakt mit Rummenigge und dem neuen CEO Jan-Christian Dreesen.

Für Hoeneß weiterhin wichtig: Der neue Sportdirektor bzw. -vorstand soll Fußballsachverstand mitbringen und nicht nur die geschäftliche Seite im Blick haben - diesen Wunsch hat er in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung nochmals bekräftigt. Dort sprach der Patriarch auch Marco Neppe vorerst sein Vertrauen aus. Der aktuelle Technische Direktor könnte aber schnell seinen Job verlieren falls der neue Sportvorstand einen Getreuen mit an die Säbener Straße bringt.

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Was bedeuten die personellen Veränderungen für Trainer Thomas Tuchel?

Tuchel kann sich als Gewinner der Rückkehr Rummenigges betrachten. Der 67-Jährige ist ein großer Fan des Bayern-Trainers und wollte ihn in der Vergangenheit schon mehrmals nach München lotsen.

Dass er von Tuchels direktem Vorgänger nicht viel hält, versteckte Rummenigge zuletzt kaum. Nachdem er Julian Nagelsmann noch während dessen Amtszeit als "Trainer-Talent" bezeichnete, legte er diese Woche nach: "Wir hatten einen jungen Trainer. Und ich war immer ein Freund von Erfahrung."

Wenn es wirtschaftlich machbar ist, dürfte Tuchel mit seinen Transfer-Wünschen bei Rummenigge und Dreesen deutlich mehr Gehör finden, als das Nagelsmann möglich gewesen wäre.

Der ehemalige Bayern-Trainer hatte schon bei seiner Vorstellung im Sommer 2021 kleinbeigegeben. Nagelsmann sagte damals, er wisse, dass ein Bayern-Trainer nicht allzu viel Einfluss auf die Kaderplanung habe. Für Tuchel scheint das aktuell nicht zu gelten.

Warum hat Rummenigge einst den FC Bayern verlassen?

Rummenigges Abschied als CEO war eigentlich für den Dezember 2021 vorgesehen, doch der Ex-Nationalspieler löste seinen Vertrag bereits sechs Monate vorher auf. "Es ist der strategisch sinnvollste und logische Zeitpunkt", sagte Rummenigge damals in einer Mitteilung. "Wir schreiben das Ende des Geschäftsjahres, zugleich beginnt ein neuer Abschnitt mit einem neuen Trainergespann."

Zur Wahrheit gehört aber auch: Rummenigge fremdelte damals mit seinem Nachfolger Kahn, der ihm relativ unvermittelt zur Seite gestellt wurde und den er einarbeiten sollte.

Hinzu kamen Rummenigges Vorbehalte gegenüber Nagelsmann. Der damalige Neu-Trainer gilt als Verpflichtung von Salihamidzic. Klubintern wird davon gesprochen, Rummenigge habe damals unbelastet den Verein verlassen wollen.

Ahnte er bereits damals, dass "sein" FC Bayern seine Dominanz verlieren würde?

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