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FC Bayern München: Manuel Neuer darf nach diesem Interview nicht Kapitän bleiben - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 03.02.2023
  • 23:47 Uhr
  • ran.de / Tobias Wiltschek
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Mit seiner öffentlichen Kritik am FC Bayern schadet Manuel Neuer dem Ansehen seines Klubs und sich selbst. Das muss Konsequenzen für ihn haben. Ein Kommentar.

Von Tobias Wiltschek

Lange hat Manuel Neuer zum Rauswurf seines Freundes Toni Tapalovic geschwiegen. Bis auf warme Abschiedsworte auf Instagram hörte und las man nichts vom derzeit schwerverletzten Kapitän des FC Bayern.

Doch nun kam sie, die Generalabrechnung in Form eines Interviews in der "Süddeutschen Zeitung". Einem Interview, in dem Neuer wie eine Ein-Mann-Abrissbirne auf den Deckel, unter den die Bayern-Bosse die Tapalovic-Causa verbal beerdigt hatten, eindrosch.

Sein Herz sei ihm rausgerissen worden. Es sei ihm ein Schlag verpasst worden, "als ich schon am Boden lag". Es sei das "Krasseste, was ich in meiner Karriere erlebt habe."

Das sind Worte, die man vom sonst so beherrschten und nach außen hin fast schon zu ruhig und zu diplomatisch auftretenden Kapitän nicht kennt: Vorwurfsvoll, kritsch, hochbrisant.

Und noch viel elementarer: Neuer sprach sie nicht aus der spontanen Emotion heraus, sondern platzierte sie mit Bedacht. Ohne Rücksicht auf den Verein. Ohne Rücksicht auf die anstehenden Spiele gegen PSG - und ohne Rücksicht auf das Amt, das ihn ja trotz Verletzung zum wichtigsten Ansprechpartner der Mannschaft macht.

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FC Bayern: Manuel Neuer darf so nicht Kapitän bleiben

Ein solches Verhalten, das nicht nur den Verein in Gänze, sondern besonders Vorstandschef Oliver Kahn vor den Kopf stößt, muss Konsequenzen haben. Kahn hatte Neuer zuletzt öffentlich in höchsten Tönen für dessen so professionellen Umgang mit der Verpflichtung von Yann Sommer gelobt. 

Mit dem Interview beweist Neuer nun aber das komplette Gegenteil. Und noch viel mehr: Sein Verhältnis zu Trainer Julian Nagelsmann, einem der Treiber der Tapalovic-Entlassung, dürfte nicht nur in Mitleidenschaft gezogen worden sein, sondern könnte sich als nachhaltig zerrüttet herausstellen.

So kann Neuer nicht weiter Mannschaftskapitän des FC Bayern bleiben - zumindest nicht unter Nagelsmann. Und dass dessen Zeit an der Säbener Straße angesichts des Rekordvertrags in puncto Laufzeit und Ablöse so schnell ein Ende findet, darf - Stand jetzt - zumindest mal angezweifelt werden. 

Neuer beteuerte zwar, dass er trotz der Differenzen in Bezug auf die Tapalovic-Causa mit Nagelsmann "professionell arbeiten" werde. Die Frage, die sich angesichts seiner Verletzungshistorie, seines Alters und dieses Interviews nun aber stelllt, lautet: Will Nagelsmann noch mit Neuer arbeiten?

Seit seiner Verletzung, dem Sommer-Transfer und der Tapalovic-Entlassung wird immer wieder hinter vorgehaltener Hand über eine stille Wachablösung - ja gar eine heimliche Degradierung Neuers diskutiert. Nun hat er selbst dafür gesorgt, dass diese schon bald für alle offensichtlich werden könnte.


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