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FC Bayern München: Thomas Müller zeigt trotz Reservistenrolle Größe
- Aktualisiert: 21.01.2023
- 12:07 Uhr
- ran.de / Stefan Kumberger
Im Restart-Kracher bei RB Leipzig darf Thomas Müller nur für zehn Minuten auf dem Platz stehen. Der Bayern-Star macht trotzdem keinen Stunk gegen Trainer Julian Nagelsmann. Warum?
Aus Leipzig berichtet Stefan Kumberger
Um Thomas Müller zu beschreiben war es fast eine Bilderbuch-Szene. Das bayerische Urgestein hat gerade mal zehn Minuten auf dem Platz absolvieren dürfen, doch zeigte Müller keinerlei Frust.
Stattdessen zog er sich nach Abpfiff warm an und sprintete direkt zurück auf den Platz. Auslaufen war angesagt und der 33-Jährige fand sogar noch Zeit, den ran-Reporter auf eine Runde auf den Rasen einzuladen. Den Hinweis auf das falsche Schuhwerk quittierte der Oberbayer mit seinem typischen schallenden Müller-Lachen.
Gute Laune, trotz Reservistenrolle. Müller scheint weit davon entfernt zu sein, sich öffentlich über seinen Platz auf der Bank zu beschweren. Auch bestätigt er die Aussagen von Julian Nagelsmann, wonach sich die beiden positiv Fußball-Verrückten durchgehend be- und absprechen.
"Insgesamt stehe ich mit dem Trainer in gutem Kontakt und gutem Austausch", sagte Müller auf Nachfrage von ran.
"Am wichtigsten ist, dass wir als Mannschaft gewinnen. Jeder Einzelne muss sich dem Team unterordnen. Das gilt genauso für mich", so der Oberbayer weiter.
Thomas Müller wird langsam zu einer Art Spielertrainer
Müller der Teamplayer – Müller sogar eine Art Spielertrainer?
Fakt ist: Nagelsmann und sein Vizekapitän haben die gleiche Vorstellung davon, wie der FC Bayern Fußball spielen muss. Dominant, drückend und in den entscheidenden Momenten kreativ und überraschend.
Attribute, die aktuell der junge Jamal Musiala konsequenter ins Spiel des Rekordmeisters einbringen kann. Das weiß und akzeptiert Müller.
Auch in Leipzig war der Youngster der Bayern ein Aktivposten. Musiala forderte oft den Ball und konnte teilweise nur durch zwei oder drei Gegenspieler gestoppt werden.
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Ob es eventuell auch eine Startelf geben könnte, in der das bayerische Urgestein und Musiala gemeinsam auf dem Platz stehen, wollte Müller nicht beantworten, doch betonte er energisch das gute Verhältnis zum Trainer.
Seine Botschaft: Julian Nagelsmann und ich sind Profis!
"Wir sind beide sehr kommunikativ, wie ihr festgestellt habt. Wir reden ganz offen miteinander. Wir sind beide daran interessiert, dass der FC Bayern so viele Titel wie möglich gewinnt. Wir versuchen, uns gegenseitig dafür zu benutzen, erfolgreicher zu sein", sagt Müller auf Nachfrage von ran und man spürt, dass es der Offensivspieler ernst meint.
Thomas Müller: So ist er besonders wertvoll
Letzten Endes könnte genau das der Schlüssel zu einer erfolgreichen Saison des FC Bayern sein. Müller akzeptiert seine aktuelle Rolle und wartet auf seine Chance.
"Trotzdem bin ich natürlich heiß darauf, Minuten zu sammeln", sagt er und – anders als noch unter Niko Kovac und Carlo Ancelotti – ist zu spüren, dass sich der 33-Jährige diesmal wirklich unterordnen will.
Für Julian Nagelsmann ist Thomas Müller in dieser Stimmungslage vermutlich am aller wertvollsten.