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WM 2022 in Katar: Arbeiter nach Protesten wohl festgenommen und abgeschoben

  • Aktualisiert: 22.08.2022
  • 20:22 Uhr
  • ran.de
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© imago images/Joerg Boethling

Einmal mehr gibt es im Vorfeld der WM 2022 Berichte über die skandalöse Behandlung der Arbeiter an den Stadien für die Endrunde in Katar.

München - Rund drei Monate vor Beginn der WM-Endrunde steht das Gastgeberland Katar einmal mehr wegen der weiterhin skandalösen Behandlung der Arbeitsmigranten in der Kritik.

Laut einem Bericht der Nachrichten-Agentur "AP" kam es während einer Demonstration von Arbeitsmigranten zu 60 Festnahmen und teilweise in weiterer Folge sogar zu Abschiebungen.

Die Arbeitsmigranten sollen gegen nicht gezahlte Gehälter durch den Mischkonzern Bandary International demonstriert haben, wie "AP" unter Berufung auf die in London ansässige Interessensvertretung Equidem Research berichtet.

Laut Equidem Research seien einige der Demonstranten bereits bis zu sieben Monaten nicht bezahlt worden.

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6.500 tote Arbeiter auf WM-Baustellen

Dieses Fehlverhalten von Bandary International räumte die katarische Regierung dem Bericht nach auch ein, das Arbeitsministerium kündigte daraufhin an, "alle verzögerten Gehälter und Leistungen" zu bezahlen. Gegen Bandary International soll es zudem bereits Ermittlungen gegeben haben.

Diese neuen Vorkommnisse rund um die Festnahmen und Abschiebungen im Rahmen der Demonstration wecken laut Equidem-Direktor Mustafa Kadrid nun erneut Zweifel an den bisherigen Zusagen Katars, die Situation der Arbeitsmigranten im Land verbessern zu wollen. 

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Im Rahmen der Bauarbeiten von Stadien und Infrastruktur für die WM 2022 kam es unter den Arbeitern, die vornehmlich aus Ländern wie Bangladesch, Nepal oder Indien nach Katar kamen, laut Menschenrechts-Organisationen zu 6.500 Todesfällen.

Die meisten Arbeiter starben demnach aufgrund mangelnder Sicherheitsvorkehrungen bei Unfällen auf den diversen WM-Baustellen.

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