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Die Bundesliga-Relegation live in SAT.1 und auf ran.de

Hertha in der Relegation: Fredi Bobics Ruf in Gefahr

  • Aktualisiert: 19.05.2022
  • 15:18 Uhr
  • ran.de/Christian Stüwe
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© IMAGO/camera4+
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Nach seiner überaus erfolgreichen Arbeit in Frankfurt konnte Fredi Bobic die Erwartungen in Berlin noch nicht erfüllen. In den Relegationsspielen gegen den Hamburger SV (Donnerstag, 19.5. und Montag, 23.5. jeweils ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) dürfte sich auch entscheiden, wie Bobics Arbeit als Sportdirektor bewertet wird.

Berlin/München - Mit ziemlicher Sicherheit wird sich Fredi Bobic am Mittwochabend im Trainingslager der Hertha in Kienbaum das Finale der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und den Rangers im Fernsehen anschauen. Sollte die Eintracht tatsächlich den ersten internationalen Titel seit 42 Jahren holen, hätte Bobic ohne Wenn und Aber einen gewichtigen Anteil daran.

In seiner Zeit als Sportdirektor setzte die Eintracht ab Sommer 2016 zu dem Höhenflug an, der nun gekrönt werden könnte. Vielleicht würde sich Bobic ein wenig mit seinem alten Team freuen, aber sicher nicht übermäßig. Denn der 50-Jährige muss mit seinem aktuellen Klub Hertha BSC in der Relegation gegen den Hamburger SV (Donnerstag, 19.5. und Montag, 23.5. jeweils ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de) bestehen. Eine alles andere als leichte Aufgabe.

Dass Bobic in dieser schwierigen Situation steckt, sorgt nicht nur in Frankfurt für ein wenig Häme. Denn der frühere Nationalstürmer entschied sich im vergangenen Jahr freiwillig für einen Abgang aus der Main-Metropole, der nicht ganz geräuschlos über die Bühne ging. Was ihn antrieb, nach Berlin zu wechseln, behielt er für sich. Ob er näher bei seiner Familie sein wollte, oder ob ihn die Aufgabe bei der durch Mäzen Lars Windhorst finanziell aufgepimpten Hertha reizte, man kann darüber nur spekulieren.

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Bobic mit unglücklichen Trainer-Entscheidungen

Klar war jedoch, dass die Latte sehr hoch lag. Denn Bobic hatte sie selbst mit seiner Arbeit in Frankfurt so hochgelegt. Nach Abschluss der regulären Saison kann nun festgehalten werden, dass der frühere Hertha-Stürmer die Hoffnungen bislang nicht erfüllen konnte. Das glückliche Händchen scheint ihm in der Hauptstadt abhanden gekommen zu sein, phasenweis wirkte der Sportdirektor in Interviews ziemlich genervt und dünnhäutig.

Tayfun Korkut war als Nachfolger für Trainer Pal Dardai ein Fehlgriff. Unter Korkuts Nachfolger Felix Magath war zunächst ein Aufschwung erkennbar, doch dann ließ die Hertha drei Matchbälle liegen, statt den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern. Nach einem Unentschieden gegen Bielefeld und zwei Niederlagen gegen Mainz und Dortmund ist das Ergebnis bekannt. Die Hertha wurde vom VfB Stuttgart in letzter Minute abgefangen und in die Relegation geschickt.

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Dort wartet nun mit dem HSV eine Mannschaft, die die letzten fünf Spiele in der 2. Liga alle gewinnen konnte und mit mächtig Schwung kommt. "Das Wichtigste wird sein, dass man die Mannschaft aufbauen und psychisch auf Vordermann bringen muss. Damit die Jungs auch wieder den Glauben haben", sagte Bobic am Sonntag im "Doppelpass" mit Blick auf die Entscheidungsspiele.

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Die Transfers schlagen nicht ein

Allerdings wirkte die Berliner Mannschaft trotz durchaus vorhandener Qualität zu keinem Zeitpunkt der Saison homogen, auch die von Bobic getätigten Transfers schlugen anders als in Frankfurt nicht ein. Weshalb in der Relegation nun nicht nur der Klassenerhalt der Hertha auf dem Spiel steht, sondern auch der in Frankfurt erarbeitete Ruf Bobics, ein exzellenter Fußballmanager zu sein.

Denn Bobics Stationen vor Frankfurt lassen keine klaren Rückschlüsse über seine Qualifikationen zu. Nachdem der Europameister von 1996 seine erfolgreiche aktive Karriere beendet hatte, wechselte er direkt ins Management. Zunächst bei den Berliner Amateuren Club Italia 80, dann in Bulgarien bei FC Tschernomorez Burgas. Den Klub von der Schwarzmeerküste verließ er aber 2010, um zu seinem alten Verein VfB Stuttgart zurückzukehren.

Die Fans machten Bobic in Stuttgart als Sündenbock aus

Bei den Schwaben blieb Bobic vier Jahre lang und wurde zum Sportvorstand befördert. Als der VfB zu Beginn der Saison 2014/15 aber am Tabellenende stand, wurde Bobic von den Fans als Sündenbock ausgemacht und schließlich entlassen. Spieler und Mannschaft hätten sich nicht weiterentwickelt, die sportliche Perspektive habe gefehlt, so lauteten die Vorwürfe.

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Dass der VfB in dieser Zeit offenbar einen sehr geringen finanziellen Spielraum hatte, konnte Bobic auch nicht retten. Nach zwei Jahren Pause übernahm er dann den Job in Frankfurt, wo ihm zunächst von den Fans ebenfalls Skepsis entgegengebracht wurde, er dann aber voll und ganz überzeugen konnte.

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Wird das Duo Hütter und Bobic wieder vereint?

Ein Volltreffer gelang Bobic bei der Eintracht auch mit der Verpflichtung von Trainer Adi Hütter als Nachfolger von Niko Kovac. Laut "Sport Bild" überlegt Bobic nun, den in Gladbach zurückgetretenen Österreicher nach Berlin zu holen. Gemeinsam soll es im zweiten Anlauf gelingen, endlich den Erfolg zurück zur Hertha zu bringen.

Es wäre ein echter Coup, wenn das Frankfurter Erfolgsduo wieder zusammenfinden würde. Nach einer Saison mit drei Trainern wäre eine Baustelle geschlossen. Allerdings soll Hütter den Klassenerhalt als Bedingung für ein Engagement genannt haben.

Der Verlauf der Relegationsspiele wird deshalb absolut richtungweisend. Für die Hertha und für Fredi Bobic.

Christian Stüwe

ranFußball zeigt die Bundesliga-Relegation am 19. und 23. Mai live in SAT.1 und auf ran.de. Zudem gibt es am 20. und 24. Mai die Relegation um die 2. Liga zu sehen - alles ab 19:30 Uhr live!

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