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Dieser Fußball macht einfach Spaß!

ranSicht: Warum Eintracht Frankfurt dein Zweitlieblingsverein sein muss

  • Aktualisiert: 26.02.2019
  • 11:02 Uhr
  • ran.de / Maximilian Barz
Article Image Media
© 2019 Getty Images
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Die Mannschaft und Anhänger von Eintracht Frankfurt sind derzeit der Inbegriff für Spaß und Spektakel. Sie rocken die Bundesliga und Europa. Neben dem eigenen Herzensverein muss man im Moment einfach die Eintracht feiern. Ein Kommentar von ran-Redakteur Maximilian Barz.

München – Die meisten Fußballfans werden es kennen. Egal, ob der eigene Verein gerade gegen den Abstieg spielt, Meisterschafts- oder Aufstiegsanwärter ist oder im Mittelfeld der Tabelle herumdümpelt. Oft gibt es da diesen einen anderen Klub, dem man zeitweise einfach gerne zuschaut. Der überrascht. Der die Favoriten ärgert. Der für Spektakel sorgt. Der Spaß macht. Dem man den Erfolg gönnt. Ob man will oder nicht.

Dieser temporäre Zweitlieblingsverein hieß für viele 2004 Werder Bremen, 2008 TSG Hoffenheim. Im Moment kann er in Deutschland nur Eintracht Frankfurt heißen. Und das hat viele Gründe.

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Von der Wundertüte zu konstantem Erfolg

Zu Beginn der Saison galt die Eintracht trotz des Pokalsiegs als Wundertüte. Erfolgstrainer Niko Kovac wurde durch Adi Hütter ersetzt. Leistungsträger wie Kevin-Prince Boateng, Lukas Hradecky und Marius Wolf verließen Frankfurt. Vereinslegende Alex Meier erhielt keinen neuen Vertrag. Dazu ein holpriger Liga-Start und eine 0:5-Klatsche im Supercup gegen die Bayern. Einige Experten rechneten schon mit Abstiegskampf.

Inzwischen alles vergessen. 2019 ist die SGE noch ungeschlagen, hat von den vergangenen zwölf Pflichtspielen nur eines verloren. Das Sympathischste dabei: sie spielt einen begeisternden Fußball.

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Frankfurt steht für Kampf und Spielwitz

Jeder Akteur im Trikot mit dem Adler auf der Brust kämpft und rackert für seine Mitspieler. Das offensive "Trio Infernale", bestehend aus Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastien Haller, steht sinnbildlich für den neuen Frankfurt-Style. Es fungiert als erste Verteidigungsreihe. Alle drei hauen sich voll rein, verlieren dabei aber nicht ihren offensiven Spielwitz. Und sie harmonieren perfekt.

Ein Beispiel gefällig? Der Angriff zum Führungstreffer gegen Hannover. Mittelstürmer Haller taucht rechts auf Höhe der Mittellinie auf, fordert den Ball und macht das Spiel schnell. Seinen Querpass lässt Rebic auf Jovic durch, wohl wissend, dass dieser hinter ihm den Laufweg kreuzt. Jovic zieht in der Mitte zwei Verteidiger auf sich und steckt im richtigen Moment auf den inzwischen links in den Strafraum durchgestarteten Rebic durch. Tor.

Ein Angriff wie aus dem Lehrbuch. Voller Energie, abgezockt und lässig. Eine Augenweide. Viel zu schnell für die 96-Verteidigung. Wer diese Spielweise nicht feiert, hat den Fußball nie geliebt.

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Wohlfühlfaktor ist spürbar

Die Harmonie in der Mannschaft ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer akribischen Transferpolitik und Kaderzusammenstellung. So schöpft beispielsweise der als eher schwierige Persönlichkeit geltende Filip Kostic in Frankfurt endlich sein Potential aus, weil er mit Jovic und Mijat Gacinovic zwei serbische Landsmänner an seiner Seite hat.

Es verdeutlicht eindeutig den förmlich spürbaren Wohlfühlfaktor im Team, dass die Winterneuzugänge Martin Hinteregger und Sebastian Rode null Eingewöhnungszeit brauchten und sofort zu emotionalen Leadern avancierten. Diese Harmonie reißt den neutralen Zuschauer mit. Vor allem, weil sie nicht am Spielfeldrand aufhört, sondern sich durch den gesamten Klub zieht.

Rechtsverteidiger Danny Da Costa gibt das frechste Interview der Saison, Sportdirektor Bobic wird für seine vorbildliche Arbeit gelobt, Peter Fischer ist spätestens seit seiner emotionalen Motivationsrede vor dem Rückspiel gegen Donezk der coolste Präsident der Bundesliga und auch Trainer Adi Hütter ist längst zum Fan-Liebling geworden.

Fans rocken Europa

Seine Eurofighter sind inzwischen weit über die deutschen Grenzen bekannt. Sie dominieren die Europa League. Sechs Gruppensiege, sechs Siege. Im Achtelfinale eindrucksvoll die Champions-League-Teilnehmer von Schachtjor Donezk ausgeschaltet.

Einen riesen Anteil daran dürfen sich die eingefleischten SGE-Anhänger selbst zuschreiben. Eindrucksvolle Choreos. Ein überfüllter Gästeblock am Donnerstagabend im eiskalten Charkiw. Das ist bedingungslose Unterstützung.

Du brauchst dich also nicht zu schämen, wenn du dich beim Schauen des nächsten Frankfurter Auftritts vor dem Fernseher dabei ertappst, mit strahlenden Augen aus Versehen aufgeregt in die Hände zu klatschen, wenn Jovic, Rebic und Co. grätschen und kombinieren, als wäre es das wichtigste auf der Welt. Das ist schon okay. Du bist nicht allein. Zur Zeit haben wir doch alle denselben temporären Zweitlieblingsverein.

Maximilian Barz

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