Die Divisional Round live auf ProSieben und ran.de
Kevin Stefanski: Der Mann hinter der Offense der Minnesota Vikings
- Aktualisiert: 09.01.2020
- 23:57 Uhr
- ran.de/Tim Rausch
Kevin Stefanski, Offensive-Coordinator der Minnesota Vikings, zählt seit Wochen zu den heißesten Head-Coach-Kandidaten der NFL. Der 37-Jährige krempelte die Offensive der Vikings um und steht mit seinem Team in der Divisional Round der Playoffs. Das Team aus Minneapolis trifft am Samstag (ab 22:20 Uhr live auf ProSieben und ran.de) auf die San Francisco 49ers. Für Stefanski ist jedes Spiel ein Vorstellungsgespräch.
München/Minneapolis - Das Trainerkarussell der NFL dreht sich, NFL-Besitzer und General Manager suchen nach neuen Head Coaches. Wer könnte das nächste Offensiv-Genie sein? Wessen Offensive strotzt nur so vor Kreativität?
Auf der Suche nach einem Hauptübungsleiter legen viele Besitzer Wert auf einen aufstrebenden Offensiv-Koordinator. Einer dieser Kandidaten ist Minnesota Vikings Offensive-Coordinator Kevin Stefanski, der unter anderem bei den Cleveland Browns im Gespräch ist.
Vikings-Offensive mit großem Schritt nach vorne
Der 37-Jährige übernahm zum Ende der vergangenen Saison als Interim den Posten des Offensive-Coordinators. Seine Arbeit überzeugte Head Coach Mike Zimmer und er bekam die Stelle zur neuen Spielzeit komplett zugeteilt. Unter der Leitung von Stefanski entwickelte sich die Offensive zu einer der besseren der Liga. So etablierten sich die Vikings in der oberen Tabellenhälfte in Kategorien wie Punkte pro Spiel (achter Platz, 25,4 Yards) oder Yards pro Spielzug (zehnter Platz, 5,8 Yards).
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Spielmacher Kirk Cousins, Stefanski war vorher der Quarterbacks-Coach, bewies spätestens nach dem 26:20-Erfolg in der Wild Card Round bei den New Orleans Saints allen Kritikern, dass er im Rampenlicht abliefern kann. Vor der Saison reflektierte der 31-Jährige: "In meiner bisherigen Karriere bin ich ein durchschnittlicher Quarterback. Ich will mehr gewinnen, dafür wurde ich geholt." Unter Stefanski macht er in seiner achten Profi-Saison endlich den großen Schritt nach vorne.
Erst Lauf, dann Play-Action
Ein Blick in das Spielkonzept von Stefanski verrät, dass der 37-Jährige "Old-School-Football" mit neuen, kreativen Spielzügen paart. Die Vikings laufen den Ball sehr erfolgreich und oft. Pro Spiel sammeln sie 130,6 Rushing-Yards - der siebtbeste Wert der Liga.
Nutznießer und Hauptverantwortlicher dafür ist Running Back Dalvin Cook. Der 24-Jährige münzte 250 Versuche in 1135 Yards und 13 Touchdowns in der regulären Saison um, gegen die Saints standen weitere 94 Yards und zwei Touchdowns in seinem Arbeitsnachweis.
Dank des dominanten Laufspiels kann Stefanski die gegnerischen Defensiven mit Play-Action-Pässen auf Trab halten. Die Abwehrreihen erwarten einen Lauf, Cousins behält den Ball und findet meist einen seiner offenen Top-Receiver (Stefon Diggs oder Adam Thielen).
So auch zu sehen in der Verlängerung gegen die Saints: Die Vikings täuschen den Lauf an, Thielen läuft eine tiefe Route und fängt den Ball an der gegnerischen 2-Yard-Line. Einige Spielzüge später findet Cousins Tight End Kyle Rudolph für den entscheidenden Touchdown.
Stefanski bald ein Head Coach?
"Wir wollen multidimensional und vielseitig sein. Defensiven sollen verschiedene Formationen, Spielzüge und Spieler sehen und sich nicht nur auf eine Aufgabe fokussieren können", erläuterte Stefanski sein Offensiv-Konzept.
Seine nächste große Aufgabe wird es sein, die bockstarke Defensive der San Francisco 49ers niederzuringen (am Samstag, ab 22:20 Uhr live auf ProSieben und ran.de).
Mit einem weiteren Erfolg empfiehlt er sich abermals für den Posten als Head Coach in der NFL.
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