Eine Richterin in Neapel hat eine Verlängerung der Untersuchungshaft für drei Anhänger von Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt bestätigt, die nach den Ausschreitungen am Mittwoch vor und nach dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen der SSC Neapel und der Eintracht (3:0) festgenommen worden waren. Sechs Polizisten waren dabei verletzt worden.

Bestätigt wurde die U-Haft auch für drei Neapel-Anhänger. Ein weiterer Napoli-Tifoso, der am Mittwoch festgenommen worden war, wurde freigelassen. Es hatte im Zusammenhang mit dem Spiel schwere Krawalle und teilweise Straßenschlachten mit der Polizei in Neapel gegeben.

"Diese Gewalt ist durch absolut nichts zu rechtfertigen. Wir mögen sie vielleicht alle befürchtet haben, aber sie ist und bleibt nicht hinnehmbar", erklärte Eintracht-Vorstandsmitglied Philipp Reschke nach dem Spiel in einem Statement der Frankfurter.

Eintracht: Keine Rechtfertigung für Gewalt

Die Polizei in Neapel habe den Frankfurtern gegenüber zwar bestätigt, dass die Randale am Nachmittag des Spieltags von Neapel-Fans ausgegangen seien. "Aber auch das rechtfertigt nicht, was sich danach auf beiden Seiten an Gewaltpotential entlud", so Reschke weiter.

Die Sicherheitskräfte befürchten derweil weitere Ausschreitungen beim am Donnerstag terminierten Länderspiel zwischen Italien und England.

2000 englische Fans werden in der Vesuvstadt erwartet, wenn es am Abend zum Auftakt der EM-Qualifikation in Gruppe C zur Neuauflage des EM-Finals von 2021 kommt.

Wie kam es zu den Ausschreitungen?

Laut italienischen Medien, die die Szenen rekonstruierten, soll es am Mittwochnachmittag an der zentralen Piazza del Gesu zu ersten Zusammenstößen zwischen Fangruppen von Neapel und Frankfurt gekommen sein.

Dabei ging der erste Angriff von Neapel-Anhängern aus, die die durch die Stadt marschierenden Eintracht-Fans wie auch die Polizei attackierten. "Die Polizei hat uns gegenüber zwar bestätigt, dass der Angriff gestern Nachmittag in der Stadt von Neapel-Fans ausging", erklärte Eintracht-Vorstand Philipp Reschke, "aber auch das rechtfertigt nicht, was sich danach auf beiden Seiten an Gewaltpotenzial entlud."

Zuvor sollen Frankfurter Ultras Schmähgesänge gegen Neapels Anhang angestimmt haben. Laut "Corriere dello Sport" seien die Eintracht-Fans trotz eines großen Polizei-Aufgebots von den Anhängern der Gegenseite mit Steinen beworfen worden.

Schande von Neapel FRAGEN UND ANTWORTEN 

Daraufhin eskalierte die Situation und es kam zu einer regelrechten Straßenschlacht, es folgten gegenseitige Attacken mit Knüppeln, Stühlen, Tischen, Leuchtkörpern und anderen Gegenständen, die als Waffe eingesetzt wurden. Im Rahmen der Ausschreitungen wurden auch mehrere Fahrzeuge in Brand gesteckt, darunter Autos der neapolitanischen Polizei. Zahlreichen Außenbereiche von Bars und Restaurants wurden durch den randalierenden Mob verwüstet. 

Auch nach dem Spiel gingen die Ausschreitungen weiter, die Polizei musste vor dem Frankfurter Mannschaftshotel sogar Wasserwerfer einsetzen, um ein Vordringen von Neapel-Ultras zu den Unterkünften der Frankfurter zu verhindern. Wie Eintracht Frankfurt mittlerweile bestätigte, wurden drei Anhänger des Klubs infolge der Randale festgenommen. Von der Polizei wurden insgesamt sieben Festnahmen bestätigt. 

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