Rot-Weiss Essen: Rassismus-Skandal im Landespokal
- Aktualisiert: 30.03.2023
- 08:55 Uhr
- ran.de
Rot-Weiss Essen ist mit einem Sieg im Elfmeterschießen beim 1. FC Bocholt ins Finale des Niederrhein-Landespokals eingezogen. Überschattet jedoch wurde die Begegnung von rassistischen Ausfällen seitens Essener Fans. Nicht zum ersten Mal werden diese dahingehend auffällig.
Eigentlich hätte im Landespokal-Halbfinale am Niederrhein das Sportliche im Vordergrund stehen müssen.
Nach einer hochspannenden Partie ging die Partie zwischen dem 1. FC Bocholt und Rot-Weiss Essen ins Elfmeterschießen, das RWE dann dramatisch mit 6:5 für sich entschied und ins Finale einzog.
Groß mit den Fans zu feiern war den Spielern aber nicht zu Mute. Denn einige Essener Fans sind mit rassistischen Ausfällen auffällig geworden. Das Ziel: Eigene Spieler.
"Habe gesehen, wie Lawrence Ennali geweint hat"
Diese Anfeindungen wurden auch vom Schiedsrichter so wahrgenommen und auch von mehreren Spielern bestätigt. "Ich habe gesehen, wie Lawrence Ennali beleidigt wurde und auch geweint hat", sagte der Bocholter Abwehrmann und ehemalige Essener Kevin Grund "Reviersport".
"Ich glaube, dass manche Idioten gar nicht wissen, welchen seelischen Schmerz sie mit ihren dummen Sprüchen und Worten verursachen", zeigt sich Grund entsetzt. Genau so wie der Verein Rot-Weiss Essen. Der gab ein Statement zum Vorfall heraus.
"Solche Äußerungen, die wir an dieser Stelle nicht wiederholen möchten, haben in keinem Fußballstadion der Welt etwas zu suchen. Ob die Opfer das Trikot von RWE oder des Gegners tragen oder als Schiedsrichter auf dem Feld stehen, spielt dabei keine Rolle", heißt es von Seiten des Klubs.
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Rechte Fans bekanntes Problem in Essen
Leider, so muss man sagen, sind rechtsradikale Anhänger nichts Neues bei Rot-Weiss Essen.
Die "ARD" drehte sogar eine Doku über den Essener Umgang mit Rechtsradikalen im Stadion und damit verbundenen rassistischen Ausfällen.
Seinerzeit wehrte sich RWE-Boss Marcus Uhlig gegen die Vorwürfe, man würde zu wenig dagegen tun. Doch das Problem mit rechtsgesinnten Fans ist scheinbar immer noch ein Großes an der Hafenstraße.