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ran Bundesliga-Webshow

Martin Hinteregger exklusiv über Spielsucht und Druck von Spielervätern

  • Aktualisiert: 05.10.2021
  • 10:27 Uhr
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Bei der ran Bundesliga-Webshow waren am Montag SGE-Profi Martin Hinteregger und Ex-Bundesliga-Profi Maik Franz zu Gast. ran hat die wichtigsten Zitate gesammelt.

München - SGE-Profi Martin Hinteregger und Ex-Bundesliga-Profi Maik Franz waren am Montag in der ran Bundesliga-Webshow zu Gast. Beide nahmen zu zahlreichen aktuellen Themen Stellung und dabei wie gewohnt kein Blatt vor den Mund.

ran hat die wichtigsten Zitate der beiden Stars über Hertha BSC, bittere Eigentore, Eintracht Frankfurt, die Causa Filip Kostic, Spielsucht oder ehrgeizige Spielerväter gesammelt.

Maik Franz über…

den Sieg der Eintracht bei den Bayern: "Damit hat keiner groß gerechnet. Ich hatte 3:2 für die Bayern getippt. Ich freue mich riesig, für die Eintracht kann das eine Signalwirkung sein nach dem Sieg in der Europa League und gegen die Bayern. Das waren zwei Siege zur richtigen Zeit."

das Spiel der Eintracht gegen die Hertha: "Da bin ich neutral, ich hoffe auf ein spektakuläres 3:3."

die Krise der Hertha: "Hertha ist wesentlich transparenter als früher. Man merkt, dass eine gewisse Energie da ist, es sind viele neue Gesichter da. Vieles muss sich erst einmal finden, auch in der Mannschaft. Da muss man erst zueinander finden. Fredi Bobic hat eine andere Herangehensweise als Michael Preetz. Zwei so deftige Niederlagen waren aber nicht zu erwarten. Das verstärkt die gefühlte Krise im sportlichen Bereich, alle werden dünnhäutiger. Es fehlen die Punkte, und das ist das Wichtigste. Ich bin aber davon überzeugt, dass sich das finden wird."

den Kader der Hertha: "Die Ansprüche sind groß, ob der Kader gut genug ist, ist schwer zu beurteilen. Es ist Qualität da, aber sie müssen sich als Mannschaft finden und sich zusammenraufen. Acht Standardgegentore – da musst du hellwach sein, konzentrierter. Das sind viel zu viele."

die Situation in Berlin: "Die Führungsspieler sollten nach vorne treten und müssen das Vertrauen des Vereins zurückzahlen. Pal ist der Trainer, unter dem die Hertha in den vergangenen zehn Jahren am erfolgreichsten war. Ich glaube nicht, dass es nur an Dardai liegt. Die Spieler sind jetzt gefragt, sie müssen das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Der Verein sollte die Ruhe bewahren, sie haben mit Bobic einen erfahreben Mager, der die richtigen Hebel bewegen wird."

20 Punkte bis Weihnachten als Maßgabe: "Ich gehe davon aus, dass die handelnden Personen das realistisch betrachten. 14 Punkte in zehn Spielen sind machbar, auch in Frankfurt ist etwas drin. Zu einem guten Tag gehören nicht nur 90 Minuten Fleiß und Mentalität, sondern auch Konzentration. Die individuelle Klasse für das gesicherte Mittelfeld ist da. Dafür müssen sie alles reinhauen." 

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HIGHLIGHTS: Frankfurt schockt Bayern - Bayer schießt Bielefeld ab

Am 7. Spieltag der Bundesliga ist Eintracht Frnakfurt beim FC Bayern München zu Gast und Bayern Leverkusen reist zu Arminia Bielefeld. Die Highlights der Partien gibt es im Video.

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Das Eigentor von Erzgebirge Aue: "Es ist doppelt bitter, weil sie es bis dahin gut gemacht haben. Wenn du so ein Tor bekommst, zieht das alle wieder runter, das tut extrem weh. Das sollte der Verein sportlich-sachlich bewerten, auch wenn es hart und ein katastrophaler Saisonstart ist."

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Martin Hinteregger über…

Feierlichkeiten nach dem Sieg bei den Bayern: "10 Minuten waren es in der Kabine, zu mehr hat es nicht gereicht. Aber der Sieg tat gut für die Zukunft."

Torhüter Kevin Trapp: "Ich weiß, was er für eine Qualität hat. Er gibt uns sehr viel Sicherheit. Er hat das Problem, dass Deutschland drei überragende Torhüter hat. Er hat aber schon gezeigt, dass er die Qualität hat, um bei der Nationalmannschaft Tor zu stehen. Ich habe ihn schon mal gefragt, ob er nicht einen Großvater oder eine Großmutter aus Österreich hat. Das hat er aber leider verneint."

die Causa Filip Kostic: "Der Spieler entscheidet immer über sein Handeln. Was genau passiert ist – da muss man keine Türen mehr aufmachen. Mir war es ein Anliegen, dass ich ihn schütze und ihm zur Seite stehe. Und das hat auch die Mannschaft getan, die ihn extrem gestärkt hat. Und das war auch ein großer Faktor dafür, dass er jetzt überragende Leistungen bringt. Wir sind alle dankbar, dass der Filip, wie man ihn kennt, zurück ist."

die Situation der Eintracht: "Ich hoffe, dass wir nicht in Übermut verfallen und denken, dass es nach dem Bayern-Sieg ein Selbstläufer wird. Das nächste Spiel gegen die Hertha wird extrem wichtig, dass wir sofort wieder ein Zeichen setzen, sonst kommen wir wieder in einen negativen Strudel rein. Wir brauchen die Punkte."

die Abgänge im Sommer: "Der Abgang von Adi Hütter hat uns überrascht, das tat weh. Fredi Bobic bin ich heute noch dankbar, dass er mich geholt hat, sonst wäre ich nicht der Spieler, der ich heute bin. Deshalb bin ich nicht böse. Trotzdem hat es seine Zeit gedauert. Die Achse auf dem Platz ist geblieben, weshalb es so große Veränderungen gar nicht gab. Deswegen werden wir jetzt auch wieder in die Spur finden." 

die Hinti-Army: "Ich bin sowieso immer mit sehr vielen Fans in Kontakt. Die Kommunikation mit ihnen ist mir sehr wichtig, ihre Denkweise. Man darf sie nicht außer acht lassen, sie haben einen riesigen Einfluss auf uns Spieler und machen den Verein zu dem, was er ist." 

sein Buch und das Thema Spielsucht: "Ich bin nicht der Typ, der gerne über Gefühle redet. Es war mir in dem Buch aber wichtiger, dass ich mich selbst reflektiert habe, dass ich mir meine Fehler eingestanden habe. Es hat mir gut getan, es war für mich eine Art Selbsttherapie. Ich wusste aber auch, dass ich vielen Menschen helfen kann, die in der gleichen Situation sind. Das Thema Spielsucht war mir eine Herzensangelegenheit, weil auch Freunde von mir betroffen sind. Und wenn in meinem Freundeskreis schon welche betroffen sind, wird es vielen so gehen. Ich wäre fast mal reingeritten, hab es aber geschafft. Und wenn ich es kann, können es alle schaffen. Das Buch haben einige bestellt oder mich angeschrieben, unter anderem zum Beispiel auch Julian Weigl. Das zeigt, dass sich die Leute dafür interessieren, wie ich denke und bin. Das Feedback war sehr positiv."

über Spielerväter: "Das war mir eine Herzensangelegenheit. Ich habe viele Mitspieler gehabt, die besser waren als ich, wo aber der Vater zu ehrgeizig war und zu viel Druck aufgebaut hat. Wie die weggebrochen sind, war für mich tragisch anzuschauen. Es hat mir wehgetan, wie extrem Eltern sein können. Das gehört unterbunden. Wenn ich ein paar damit erreicht habe, dann hat sich das ausgezahlt."

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