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Manchester United gegen Tottenham

Rückkehr als Gute-Laune-Trainer: Mourinho fordert ManUnited

  • Aktualisiert: 05.12.2019
  • 08:45 Uhr
  • ran.de/Tim Brack
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© 2019 Getty Images
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Tottenham befindet sich im Aufschwung, seit Jose Mourinho als Trainer übernommen hat. Nun kehrt der Portugiese zu seinem ehemaligen Verein Manchester United zurück - ausgerechnet als gutgelaunter Spielerfreund. 

München/Manchester - Bei seinem letzten Auftritt im Old Trafford hatten die Fans von Manchester United Jose Mourinhos Namen gesungen. Es war nicht der Abschied des Mannes, der drei Jahre lang als Cheftrainer die Geschicke der Mannschaft gelenkt hatte, sondern seine Rückkehr.

Damals war er als TV-Experte in das Heiligtum von Manchester United zurückgekehrt. Am Mittwochabend (20.30 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App unter dem Reiter Livescores) ist er aber nicht mehr als neutraler Beobachter vor Ort, sondern als Gegner.

Seit zwei Ligaspielen ist Mourinho Trainer von Tottenham Hotspur und er hat bereits deutliche Spuren bei der Elf um Harry Kane hinterlassen. Von den Sorgen, in die die Spurs in den letzten Amtstagen von Mauricio Pochettino versunken waren, scheint nicht mehr viel übrig zu sein.

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Unterhaltsamer Fußball unter Mourinho?!

Nach zwei Siegen in der Premier League und einem in der Champions League befindet sich Tottenham im Aufschwung. Zumal für Mourinhos Verhältnisse unterhaltsamer Fußball zelebriert wird. Die Ergebnisse: 3:2, 4:2, 3:2.

Der als Zyniker verschriene Portugiese als Muntermacher für eine kriselnde Truppe? Ist das möglich? Einen solchen Start hätte bei der Verpflichtung von Mourinho wohl kaum einer erwartet, hatte er sich doch von Manchester United nicht gerade als Gute-Laune-Trainer verabschiedet.

In Tottenhams Kabine scheint er gut anzukommen. "Er ist sehr nett, er lacht und macht Witze mit den Spielern. Das mag ich natürlich", erzählte Heung-min Son bei "FourFourTwo" über seinen neuen Chef. "Ich denke, die guten Ergebnisse haben die Stimmung zum Positiven verändert."

Als Vierzehnter hatte Mourinho Tottenham übernommen, mit einem Sieg gegen Manchester United sind die Spurs Fünfter, haben Anschluss an die für den Klub finanziell so wichtigen Champions-League-Plätze.  

Mourinho hat keine Illusionen

Für Mourinho ist der Besuch bei Manchester United als Trainer einer anderen Mannschaft ein besonderes Erlebnis. "Ins Old Trafford zurückzukehren bedeutet, an einen Ort zurückzukehren, an dem ich glücklich war", sagte Mourinho vor dem Duell. Er habe ein "tolles Verhältnis" zu den ManUnited-Fans. Er sei "kein Bösewicht, kein Feind". Eben nur der gegnerische Trainer.

Trotzdem macht er sich keine Illusionen über die verzwickte Ausgangslage. "Ich erwarte, dass man mir Respekt entgegenbringt, aber es ist mir auch klar, dass sie genau das Gegenteil von dem wollen, was ich will", erklärte der Portugiese. Ihm ginge es nur um den Sieg für Tottenham. "Während des Spiels erwarte ich also, dass sie mich vergessen", sagte Mourinho.

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Mourinho kehrt auch mit der Gewissheit zurück, dass sein Nachfolger Ole Gunnar Solskjaer keinen besseren Job macht. In den 22 Spielen seit der Norweger zum permanenten Chef ernannt wurde, hat er 26 Punkte mit dem anspruchsvollen Traditionsverein geholt. Mourinhos Ausbeute in seinen letzten 22 Partien als United-Chef: 35 Punkte.

Taktischer Kniff von Mourinho

Vor dem Duell trennen die beiden Mannschaften zwei Punkte, Manchester ist Zehnter, trennte sich zwei Mal hintereinander unentschieden. Mourinho will dagegen den Aufwärtstrend von Tottenham fortsetzen, für den er neben der Stimmungsaufhellung auch mit einer taktischen Umstellung sorgte.

Dele Alli, der schon unter Pochettino aufsteigende Form zeigte, greift jetzt wieder durchs Zentrum an, als hängende Spitze. Unter Mourinhos Vorgänger war der 23-Jährige oft noch im Mittelfeld anzutreffen. "Für mich ist Dele kein Mittelfeldspieler", sagte Mourinho über den englischen Nationalspieler, der auch aufgrund von Verletzungen in ein zwischenzeitliches Leistungsloch gerutscht war. "Wir wollen, dass er die Freiheit hat, sich mit den angreifenden Spielern zu identifizieren, das ist die beste Position für ihn." Dele dankte ihm das Vertrauen mit drei Toren und einer Vorlage in den ersten drei Partien.

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Altbekannte Muster

In Zusammenhang mit Alli bewies Mourinho auch, dass er es immer noch beherrscht, seine Spieler öffentlich zu umgarnen. Der junge Stürmer sei zu gut, um "nicht einer der besten Spieler der Welt zu sein", sagte Mourinho, und in Son sei er verliebt. Und die wegen Wechselstreitigkeiten bei Pochettino in Ungnade gefallenen Toby Alderweireld, Jan Vertonghen und Christian Eriksen seien "großartige Profis".

Es sind Muster, die schon bei anderen Mourinho-Klubs zu sehen waren: Der 56-Jährige versteht es, eine Einheit zu formen, jeden im Verein hinter sich zu versammeln und – in einigen Fällen – eine "Wir gegen alle"-Stimmung zu erzeugen.

Doch die Vergangenheit lehrte auch, dass sich seine Methoden zuletzt immer wieder (und vielleicht auch immer schneller) abgenutzt haben. Das war auch bei Manchester United der Fall. Mourinho versicherte aber auch, dass er aus seiner Zeit dort gelernt habe. Bei seiner Rückkehr kann er es nun beweisen.

Tim Brack

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