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Champions League der Frauen: FC Barcelona holt den Titel - Wolfsburg verspielt 2:0-Führung

  • Aktualisiert: 03.06.2023
  • 19:01 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Beautiful Sports
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Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben durch die 2:3 (2:0)-Niederlage gegen den FC Barcelona den Titel in der Champions League verpasst.

Alexandra Popp wirkte wie versteinert, und sie wollte allein sein. Die Kapitänin stand abseits des Glitzerregens von Eindhoven, die Arme verschränkt, Tränen in den Augen - es hatte schon wieder nicht sein sollen für ihren VfL Wolfsburg. 2:3 (2:0) hieß es in einem dramatischen Finale der Champions League gegen den FC Barcelona, am Ende feierten nur die Stars aus Spanien.

"Ich bin ziemlich leer, mir fehlen die Worte", sagte Popp bei "DAZN", "wahrscheinlich ist Barcelona der verdiente Sieger. Aber wenn du so nah dran bist und das Spiel aus der Hand gibst, dann tut es einfach nur brutal weh. Wir hatten sie eigentlich."

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Guijarras Doppelschlag bringt Barca zurück ins Spiel

Denn der VfL war mit einer Zwei-Tore-Führung in die Halbzeit gegangen, der dritte Triumph nach 2013 und 2014 schien greifbar. Doch nach den Treffern durch Ewa Pajor (3.) und DFB-Kapitänin Popp (37.) glich Patri Guijarro (48./50.) per Doppelschlag binnen 108 Sekunden aus. Die Ex-Wölfin Fridolina Rolfö (70.) drehte dann das Spiel - Wolfsburg und Popp verloren nach 2016, 2018 und 2020 ihr viertes Champions-League-Finale in Folge.

Wolfsburgs Coach Tommy Stroot hatte vor 33.147 Fans im ausverkauften Stadion der PSV Eindhoven eine offensive Aufstellung mit Popp in ihrer Lieblingsposition als Mittelstürmerin gewählt, Pajor kam dafür über die linke Seite. Barca-Trainer Jonatan Giraldez ließ seinen Superstar Alexia Putellas zunächst auf der Bank. Die spanische Weltfußballerin hatte Ende April ihr Comeback nach einem Kreuzbandriss gegeben, am Samstag betrat sie erst in der 90. Minute das Feld.

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VfL mit "deutscher Art" gegen Barcas Tiki-Taka-Stil

Lautstark angetrieben von ihren rund 8000 mitgereisten "Culers" kam Guijarro nach nur 44 Sekunden zum ersten Abschluss für Barca. Doch dank hohen Pressings setzte der VfL den ersten Punch: Pajor luchste der völlig unaufmerksamen Europameisterin Lucy Bronze den Ball ab und erzielte von der Strafraumkante ihren sehenswerten neunten Treffer der Champions-League-Saison.

Genau das hatte sich Popp wohl vorgestellt, als sie am Vortag Fußball auf die "deutsche Art" als Mittel der Wahl gegen Barcelonas Tiki-Taka-Stil ankündigte. Die Wölfinnen verteidigten leidenschaftlich, Spaniens Serienmeister ließ den Ball laufen, im letzten Drittel aber im ersten Durchgang die nötige Präzision vermissen.

Ganz anders Wolfsburg: Nach mustergültiger Pajor-Flanke ließ Popp Barca-Torhüterin Sandra Panos mit einem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance. Damit knackte sie auch den Rekord von Toren in vier verschiedenen Endspielen von Ada Hegerberg (Olympique Lyon).

Doch nach dem Seitenwechsel zeigten die Katalaninnen ihr gefürchtetes, wahres Gesicht, Wolfsburg verlor vollkommen den Zugriff. Erst vollstreckte Guijarro nach einem Bilderbuchangriff per Fuß, um dann per Schulter auszugleichen. "Dass wir so überrollt werden, hat uns das Genick gebrochen", sagte Popp später.

Die Verunsicherung bekam der VfL nicht mehr in den Griff - und so fiel auch das dritte Gegentor unglücklich. Außenverteidigerin Lynn Wilms schoss beim Klärungsversuch im Strafraum Kathrin Hendrich an, die lauernde Schwedin Rolfö staubte ins lange Eck ab.


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