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Fußball

BeNeLiga: Niederlande und Belgien planen Zusammenschluss von Ligen

  • Aktualisiert: 05.11.2019
  • 18:15 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago/VI Images
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Der niederländische und belgische Fußball möchten eine gemeinsame Liga gründen, die möglicherweise schon kommende Saison an den Start geht. Allerdings wären dafür einige Hindernisse zu überwinden – unter anderem der Widerstand der kleineren Vereine. 

München – Man stelle sich einmal folgendes Szenario vor: Die besten Vereine aus der niederländischen "Eredivisie" und der belgischen "Pro League" gründen eine gemeinsame Liga. Duelle zwischen Spitzenvereinen wie Ajax Amsterdam und RSC Anderlecht, Feyenoord Rotterdam und Standard Lüttich oder PSV Eindhoven und Club Brügge wären plötzlich an der Tagesordnung.

Unmöglich? Überhaupt nicht! Laut Bart Verhaeghe, dem Präsidenten von Club Brügge, könnte eine niederländisch-belgische Liga schon bald Realität sein. "Es kann sehr schnell gehen. Wenn nicht bereits für die nächste Saison, dann mit Sicherheit für eine der beiden folgenden Spielzeiten", verriet er im Interview mit der französischen Zeitung "Le Monde". Es existiert sogar ein Projektname: die "BeNeLiga".

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Edwin van der Sar: "Wir ziehen die BeNeLiga in Betracht"

Das Ziel des Projektes: Der niederländische und der belgische Fußball wollen an die Top-Ligen anschließen. "Wir möchten die erste Liga hinter den fünf großen europäischen Wettbewerben sein", verrät Verhaeghe. Auch Ajax-Manager Edwin van der Sar zeigt sich gegenüber dem Vorhaben aufgeschlossen: "Die BeNeLiga ist einer von mehreren Wegen, die wir in Betracht ziehen."

Machbarkeitsstudien und Rechtsgutachten wurden bereits mehrfach in Auftrag gegeben. Eine belgisch-niederländische Superliga würde nicht nur für eine höhere fußballerische Qualität stehen, sondern auch mehr Menschen erreichen. Verhaeghe spricht von einem Wettbewerb, der "einen Markt mit 28 Millionen Verbrauchern eröffnet." Der Vereinsboss meint damit die 17 Millionen Niederländer und rund elf Millionen Belgier.

Geld und TV-Verträge: Die Hindernisse

Die Umsetzung des Vorhabens ist allerdings nicht ganz unkompliziert. Da wäre zunächst einmal das finanzielle Ungleichgewicht: In den Niederlanden beträgt der vorgeschriebene Mindestlohn für Fußball-Profis aus dem Nicht-EU-Ausland 450.000 Euro. In Belgien hingegen sind die Gehälter meist geringer – auch weil das Land kleiner ist und eine geringere Wirtschaftskraft hat.

Und was ist mit den laufenden TV-Verträgen der beiden Ligen? Die niederländische und die belgische Liga sind jeweils bis zum Jahre 2025 an ihre Medienpartner gebunden. Während der Vertragslaufzeit eine neue Regelung zu finden, dürfte schwierig werden.

Ein weiteres Hindernis: Nicht nur die FIFA und UEFA, sondern auch die Vereine müssten der neuen Liga zustimmen. Eine Ligareform verlangt in Belgien zum Beispiel eine Zweidrittel-Mehrheit. Größere Vereine mögen mit der Reform weitestgehend einverstanden sein – wobei es mit dem PSV Eindhoven auch einen Gegner unter den Top-Vereinen geben soll.

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Der Widerstand der kleinen Vereine

Doch was ist mit den vielen Clubs, die nicht in der BeNeLiga mitmischen dürften? Sie würden in der Zweitklassigkeit versinken. Dass die Top-Vereine dann nicht mehr zu Gast sein und für volle Stadien sorgen würden, dürfte kleinen Vereinen ebenfalls übel aufstoßen.

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Auch in anderen Regionen soll ein Zusammenschluss mehrerer Ligen in Erwägung gezogen werden. Laut einem Bericht von 11freunde.de denken auch die skandinavischen Länder, die ehemaligen jugoslawischen Ländern und zudem Österreich und die Schweiz jeweils über ein solches Format nach.

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