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Formel 1

GP in Silverstone: Verstappen schäumt nach Crash vor Wut - Hamilton hält sich nicht für schuldig

  • Aktualisiert: 19.07.2021
  • 08:53 Uhr
  • ran.de / Tobias Hlusiak
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© imago images/HochZwei
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Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton gewinnt den Großen Preis von Großbritannien und meldet sich im Titelrennen zurück. Der Brite profitiert dabei von einer Kollision mit seinem Rivalen Max Verstappen. Red Bulls Bosse und auch Verstappen schäumen im Nachgang vor Wut und machen Hamilton heftige Vorwürfe.

Silverstone/München - Christian Horner hatte sich ganz gut im Griff. Dennoch war seine Wut fast mit Händen zu greifen.

Als der Red-Bull-Teamchef nach dem Grand Prix von Großbritannien in Silverstone am Mikrofon bei "Sky" zur entscheidenden Szene dieses Rennens befragt wurde, wählte er deutliche Worte. "Lewis hat genau das bekommen, was er wollte", ätzte der RB-Boss gegen Weltmeister Hamilton, der Horners Schützling Max Verstappen in der zweiten Runde unsanft aus dem Rennen befördert hatte.

Eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe bekam der Brite zwar aufgebrummt, weil ihn die Rennstewards schließlich als Verursacher der Kollision ausgemacht hatten. Die meinte Horner aber nicht. Weiterfahren konnte er trotzdem und das Rennen am Ende sogar gewinnen. Ganz im Gegensatz zu Verstappen.

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Horner findet Hamilton-Reaktion "nicht akzeptabel"

Der WM-Führende war spektakulär abgeflogen und mit 51G - so ließ Horner wissen - in einen Reifenstapel eingeschlagen. Der Red-Bull-Bolide war folgerichtig Schrott, Verstappen selbst wurde nach einem kurzen Check im Medical-Center in ein Krankenhaus gebracht, weil sich Unwohlsein, Schwindel und Übelkeit eingestellt hatten. Dort folgten weitere Untersuchungen.

"Lewis ist dort in einer der schnellsten Kurven der Saison, er kennt diesen Kurs auswendig, er weiß, dass das dort nicht funktioniert", sagte Horner: "Gott sei Dank haben wir heute keinen schwer verletzten Fahrer oder Schlimmeres zu beklagen. Ich verstehe nicht, wie sich Lewis über einen Sieg freuen kann, bei dem er den Rivalen ins Krankenhaus befördert hat. Das ist einfach nicht akzeptabel."

Marko fordert Sperre für Hamilton

Die Red-Bull-Verantwortlichen sahen die Schuld für den Unfall klar auf Seiten Hamiltons. Während Horner weiter ankündigte, die Möglichkeit eines Protests zu prüfen, forderte Helmut Marko gar eine Sperre für den Mercedes-Piloten.

"Das geht mit dem normalen Sportgesetz nicht. Ich weiß nicht, was die Höchststrafe wäre. Aber so ein gefährliches und rücksichtsloses Verhalten gehört mit einer Sperre oder so etwas bestraft", sagte der RB-Motorsport-Konsulent im "ORF".

Verstappen habe innen genug Platz gelassen. "Also ich weiß nicht, ob es eine Fehleinschätzung oder was auch immer dieses Verhalten war. Die Folgen sind unglaublich. Das ist gemeingefährlich, würde ich sagen", so Marko weiter.

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Verstappen schießt gegen Hamilton

Verstappen meldete sich einige Stunden nach Rennende mit schweren Vorwürfen in Richtung Hamilton via Twitter zu Wort. "Diese Feierlichkeiten während ich noch in der Klinik war sind respektlos und unsportlich", so der 23-Jährige. Er sei sehr enttäuscht, das Rennen auf diese Weise beendet zu haben. "Die Strafe gegen Lewis hilft uns überhaupt nicht und bringt nach seiner gefährlichen Aktion keine Gerechtigkeit."

Max' Vater Jos Verstappen, der seinen Sohn ins Krankenhaus begleitet hatte, gab derweil leichte Entwarnung. "Er fühlte sich ein bisschen benommen", sagte der ehemalige F1-Fahrer. "Ansonsten war er bei klarem Verstand. Er hatte auch ein bisschen Schmerzen in der Schulter und hatte überall ein paar Schmerzen, also ja, scheiße ..."

Hamilton sieht Schuld auch bei Verstappen

Der amtierende Weltmeister wies auf der Pressekonferenz nach seinem insgesamt achten Sieg in Silverstone alle Schuld von sich.

"Oft kann man nicht einem Fahrer klar die Schuld geben, sondern meist haben beide Schuld. Max ist einer der aggressivsten Fahrer, aus meiner persönlichen Sicht", so der 36-Jährige. Und weiter: "Er macht einen tollen Job. Aber wir müssen eine Balance finden, mit Respekt und Platz, damit wir gute Rennen fahren können ohne Kollisionen."

Für den siebenfachen Weltmeister handelte es sich um einen Rennunfall. "Wenn ich eine Chance sehe, dann muss ich es versuchen. Leider ist er aggressiv draufgeblieben und wir sind kollidiert. Das war ein Rennunfall. Ich denke nicht, dass ich mich für irgendetwas entschuldigen muss."

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