Champions League - Playoff-Rückspiele: Götze muss auch außerhalb der Komfort-Zone liefern
- Aktualisiert: 24.08.2021
- 15:03 Uhr
- ran.de / Kai Esser
Am heutigen Dienstag fallen die ersten Entscheidungen über die Gruppenphase der Champions League. Mittendrin: Die PSV Eindhoven mit Philipp Max und auch Mario Götze. Der deutsche Weltmeister steht erstmals richtig unter Druck - und muss seine Komfortzone verlassen.
München/Eindhoven - Drei Jahre lang war die Champions-League-Gruppenphase im Philips-Stadion zu Eindhoven abstinent. Doch das soll sich nun ändern, die PSV hat die Qualifikation für die Gruppenphase fest im Blick.
Allerdings stehen dafür zwei große Hürden im Weg: Nicht nur die starke Mannschaft Benfica Lissabon (ab 21 Uhr LIVE im Ticker), sondern auch die 1:2-Hypothek aus dem Hinspiel im Estadio da Luz.
Götze muss nun auch unter Druck liefern
Um diese aufzuholen, müssen die Starspieler des niederländischen Vizemeisters abliefern, dazu gehört auch Mario Götze. Der Weltmeister von 2014 verlebt in Eindhoven, ein paar dutzend Kilometer entfernt von der deutschen Grenze, zweifelsohne eine gute Zeit und macht mit schönen Treffern und Assists auf sich aufmerksam.
Allerdings steht das Team von Roger Schmidt erstmals in dieser Spielzeit so richtig unter Druck. Klar, mit der Johan Cruyff Schaal, also dem niederländischen Supercup, hat die PSV bereits einen Titel gewonnen, aber die Partie damals gegen Ajax (4:0) steht in Sachen Wichtigkeit in keinem Verhältnis zum CL-Playoff-Rückspiel gegen Benfica.
Schaut man sich die bisherigen zehn Treffer von Mario Götze im Dress der PSV an, dann erzielte er diese zumeist bei Kantersiegen seines Teams, so geschehen in dieser CL-Saison gegen Galatasaray (5:0) und Midtjylland (3:0). Als Gegenentwurf steht die Europa-League-Zwischenrunde der vergangenen Saison, als PSV mit 2:4 und 2:1 an Olympiakos Piräus scheiterte. Götze gelang in 160 Minuten Einsatzzeit kein Scorerpunkt.
Raus aus der Komfortzone, rein in die CL
So ein Kantersieg ist gegen Benfica nicht zu erwarten, umso mehr Augen werden auf Götze gerichtet sein, den namhaftesten Spieler im Kader der PSV. Selbst wenn er nicht direkt an Toren beteiligt ist, die Kreativität und der Spielwitz, die Götze zuletzt zu Genüge versprühte, wird seiner Mannschaft auch enorm gegen Benfica weiterhelfen.
Mit einem Sieg kann die PSV zumindest mal nicht ausscheiden, so die Ausgangsposition. Schafft es Götze, auch endlich mal gegen einen starken Gegner unter großem Druck zu glänzen, dann geht es mit großer Wahrscheinlichkeit für ihn in die Champions League.
Und nur dort will der 29-Jährige hin, schließlich gab er vor nicht allzu langer Zeit bekannt, selbige Champions League noch gewinnen zu wollen, das sagte er im Herbst letzten Jahres.
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Flick hat Götze nicht vergessen
Doch auch ohne den Wettbewerb gleich zu gewinnen, die Champions League ist wichtig für ihn und seine Ambitionen, sich auch nochmal Nationalspieler nennen zu dürfen. "Ich freue mich für Mario Götze, dass er in Eindhoven wieder in die Spur gefunden hat", sagte Bundestrainer Hansi Flick bei seiner Antritts-Pressekonferenz als Nachfolger von Joachim Löw. Flick beobachtet den Mittelfeldmann, mit dem er 2014 gemeinsam Weltmeister wurde, also weiterhin genauestens.
Im aktuellen Kader, den Flick noch in dieser Woche bekannt geben wird, dürfte Götze mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Rolle spielen. Allerdings zeigt seine Formkurve nach oben, das bemerkt nicht nur der Bundestrainer.
Sollte diese Formkurve in die Champions League führen und sich dort fortsetzen, so dürfte Götze seinen zweiten Frühling erleben.
Womöglich nicht nur auf Klubebene, sondern auch in der Nationalmannschaft.
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