Champions-League-Qualifikation: So performen die Deutschen
Champions-League-Qualifikation: So performen die Deutschen
Zwölf Teams kämpfen in der Playoff-Runde um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Darunter sind auch insgesamt neun Deutsche, die in die Königsklasse einziehen wollen. ran zeigt die verbliebenen Deutschen und ihre bisherige Leistung auf dem Weg in die Champions League.
David Wagner (BSC Young Boys)
Seit dieser Saison ist David Wagner Trainer der BSC Young Boys aus der Schweiz. Der Serienmeister aus der Alpenrepublik ist in der Liga schleppend gestartet (je ein Sieg, Remis und Niederlage), in der Champions League läuft es jedoch besser. Seit der 2. Runde spielt Bern in der Quali zur Königsklasse, bei den vier Spielen gab es zwei Heimsiege und zwei Auswärtsremis. Bei der letzten Hürde auf dem Weg zur Gruppenphase bekommen es die Young Boys in der Playoff-Runde mit dem ungarischen Meister Ferencvaros zu tun (heute ab 21 Uhr im Liveticker), die bisher größte Hürde für Wagner und sein Team.
Niko Kovac (AS Monaco)
Vom einen deutschen Trainer zum anderen: Niko Kovac ist mit der AS Monaco ähnlich holprig in die Saison gestartet wie David Wagner, nur im Gegensatz zu den Schweizern feierte Monaco noch keinen Saisonsieg in der Liga (ein Remis, eine Niederlage). Zwar setzte sich das Team von Kovac in der dritten Runde souverän mit 3:1 und 2:0 gegen Sparta Prag durch, das Hinspiel gegen Schachtjor Donezk dämpfte aber die Hoffnungen im Fürstentum, die AS unterlag mit 0:1. Das Rückspiel in der Ukraine findet am 25. August statt.
Kevin Volland (AS Monaco)
Wenig effektiv bei diesem Auftritt gegen Donezk war auch Nationalspieler Kevin Volland. Gemeinsam mit seinem Sturmpartner Wissam Ben Yedder gelang dem EM-Teilnehmer wenig. Gegen Sparta Prag erzielte Volland noch ein Tor und legte ein weiteres vor. Nun gilt es für Kovac, Volland und die AS Monaco, im schwierigen Rückspiel in der Ukraine zu gewinnen, denn weniger reicht nicht für die Champions League.
Roger Schmidt (PSV Eindhoven)
Im Gegensatz zu den anderen beiden deutschen Coaches in den CL-Playoffs kann Roger Schmidt mit dem Saisonstart seiner PSV Eindhoven mehr als zufrieden sein. Sechs Pflichtspiele, sechs Siege und ein Titel, so die Gesamtbilanz der Niederländer. Auch in der Champions League läuft es bisher bestens: Gegen Galatasaray in der 2. Runde gab es insgesamt ein 7:2 nach Hin- und Rückspiel, der FC Midtjylland wurde mit insgesamt 4:0 besiegt. Mit Benfica Lissabon (das Hinspiel heute im Liveticker auf ran.de) steht jedoch ein harter Brocken zwischen der PSV und der CL-Gruppenphase.
Mario Götze (PSV EIndhoven)
Eine Art Wohlfühloase scheint die PSV Eindhoven für Ex-Nationalspieler Mario Götze zu sein. In der neuen Saison ist Götze bestechend in Form, drei Tore schoss er in vier Spielen im Europacup, ein weiteres legte er vor. Zudem gelang ihm ein Treffer im niederländischen Supercup im Prestigeduell mit Ajax - Götze macht die PSV-Fans derzeit glücklich. Auch Hansi Flick ist auf die Leistungen des ehemaligen Dortmunders aufmerksam geworden.
Philipp Max (PSV Eindhoven)
Nicht ganz so viele Tore, aber ebenso gute Leistungen steuert Philipp Max derzeit in Eindhoven bei. Der Linksverteidiger ist gesetzt, verpasste in der Champions League bisher keine Minute und legte wie Kollege Götze einen Treffer vor. Auch ihn dürfte Neu-Bundestrainer Flick bei der Benennung seines ersten Kaders im Hinterkopf haben.
Matthias Jaissle (RB Salzburg)
Red Bull Salzburg und die Champions League haben eine befangene Geschichte. Satte elf Mal in Serie scheiterten die Österreicher in der Qualifikation zur Königsklasse, mittlerweile haben sie sich zwei Mal in Folge qualifiziert und stehen auch dank Neu-Trainer Matthias Jaissle vor Qualifikation Nummer drei. Gegen Bröndby drehte das Team des Nachfolgers von Jesse Marsch im Hinspiel einen frühen 0:1-Rückstand und gewann noch 2:1. Damit stehen für Jaissle, wie für Schmidt in Eindhoven, in sechs Pflichtspielen sechs Siege zu Buche. Das Rückspiel in Schweden findet am 25. August statt.
Karim Adeyemi (RB Salzburg)
An dem Erfolg gegen Bröndby hatte auch Karim Adeyemi seinen Anteil. Er erzielte den Ausgleich und schließt damit an seine prima Form aus der Liga an, dort traf er in vier Bundesliga-Spielen fünf Mal, hinzu kommt eine Torvorbereitung. Beim Thema Nationalmannschaft dürfte Flick auch schwer an Adeyemi vorbeikommen, wenn er weiter so trifft, auch in der Königsklasse.
Mergim Berisha (RB Salzburg)
Dass Adeyemi so auftrumpfen kann, liegt aber auch an der Verletzung von Mergim Berisha, dem zweiten U21-Europameister Deutschlands im Team von Salzburg. Berisha beschäftigt aktuell eine Adduktorenverletzung, so dass er noch zu keinem Saisoneinsatz kam. Im Rückspiel könnte er allerdings dabei sein, kürzlich stieg er wieder ins Mannschaftstraining ein. Neben Adeyemi und Berisha stehen noch Nico Mantl, Alexander Walke und Kilian Ludewig in Salzburg unter Vertrag, spielen aber keine Rolle.
Julian Weigl (Benfica Lissabon)
Nachdem Julian Weigl bei Borussia Dortmund einen eher unschönen Abschied erlebte und bei Benfica nur schleppend aus den Startlöchern kam, ist der 25-Jährige mittlerweile unverzichtbar bei den Adlern. In der 3. Runde der Champions-League-Qualifikation spielte er gegen Spartak Moskau beide Male durch und verlieh bei beiden 2:0-Siegen seiner Mannschaft die nötige defensive Stabilität.
Luca Waldschmidt (Benfica Lissabon)
Genau andersherum läuft es dagegen für Luca Waldschmidt. Der Angreifer, der den EM-Zug knapp verpasste, stand zwar in beiden Ligaspielen in der Startelf (während Julian Weigl zwei Mal auf der Bank saß) und traf in beiden Spielen je einmal, war dafür jedoch bei den Quali-Spielen gegen Moskau zwei Mal über die komplette Spielzeit zum Zuschauen verdammt. Gegen die PSV, wo die Spiele sicher enger werden, wird Trainer Jorge Jesus sicher auf den ehemaligen Freiburger zurückgreifen können und wollen.