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Fußball international

Inter Miami ruft: Lionel Messis Wechsel ist kein Stück besser als Cristiano Ronaldos! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 08.06.2023
  • 14:02 Uhr
  • ran.de
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© Imago
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Lionel Messi wechselt zu Inter Miami in die USA, um seine Karriere ausklingen zu lassen. Sofort drängt sich der neuerliche Vergleich mit Cristiano Ronaldo auf, der stattdessen nach Saudi-Arabien ging. Ist Messis Wechsel also besser oder nachvollziehbarer als der von Ronaldo? Unser Autor meint: Nein! Ein Kommentar.

Von Kai Esser

Man bekam den Eindruck, es war Lionel Messi beinahe schon peinlich.

Ganz beiläufig erwähnte er in einer Radiosendung von "Mundo Deportivo", dass er in der kommenden Saison nicht zum FC Barcelona zurückkehren werde, sondern sich Inter Miami anschließen wird.

Nicht gerade der Wunsch-Wechsel vieler seiner Fans, allerdings scheint der allgemeine Tenor zu lauten: "Naja, wenigstens geht er nicht wie Karim Benzema und Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien." Ist der Wechsel von Messi also besser? Keinesfalls!

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Sportliche Ambition in Miami gleich null - aber warum, Leo?

Aus welchen Beweggründen Messi in die USA gehen wird, ist mehr als offensichtlich. Der Klub von David Beckham dürfte dem Argentinier nicht nur ein fürstliches Gehalt bezahlen, er bot dem 35-Jährigen auch Anteile von Weltmarken wie Apple. Das klingt nicht nur absurd, das ist es auch. Doch Geld hätte er im nahen Osten auch verdient. Wahrscheinlich sogar deutlich mehr.

Sportlich jedoch reizt Miami wenig. Inter ist in der Major League Soccer momentan Letzter im Osten mit acht Punkten Rückstand auf die Playoffs. Die Qualität der Mannschaft ist mit einem deutschen Zweitligisten zu vergleichen. Ob das ein einziger siebenfacher Weltfußballer ändern und Miami zu einem Titelkandidaten machen kann? Was als Feldstudie interessant klingt, kann für Messi doch nicht die Ambition sein.

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Schließlich, und das vergessen viele, der Angreifer sammelte 2022/23 41 Scorerpunkte für PSG in ebenso vielen Spielen. Das ist ein absoluter Top-Wert. Barcelona war sicherlich nicht nur an einer Rückholaktion interessiert, damit Messi als Maskottchen auftritt.

Stattdessen verhöhnte sein Ex-Klub ihn gar. Man habe in Katalonien "Verständnis, dass er in einer Liga spielen will, die nicht so anspruchsvoll ist". Was wie ein Witz eines Beleidigten klingt, ist jedoch nichts als die Wahrheit.

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Messis Verbindungen in den nahen Osten gibt es schon Jahre

Ist Messis Wechsel aber nun besser als die von Benzema und Ronaldo, weil er Saudi-Arabiens Geld ablehnte? Ist er jemand, der wenigstens einen Funken "Anstand" hat, sich der Wüsten-Kohle zu erwehren?

Keinesfalls. Denn das saudische Geld fließt längst auf das Girokonto des Noch-PSG-Akteurs.

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Zwar spielt Messi in Zukunft nicht in und für einen Staat, der keinen Pfifferling auf irgendwelche Klimaschutzziele gibt und Menschenrechte nur als Empfehlung ansieht, Verbindungen ans Rote Meer hat der Weltfußballer trotzdem schon länger.

Der Argentinier ist Werbebotschafter für den Tourismus in Saudi-Arabien. Zudem ist der Weltmeister Botschafter für eine Bewerbung der Saudis zur Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2030. Dass Messi zuletzt mit Paris St. Germain für einen Klub spielte, der de facto im Besitz des Emirats Katar ist, lässt seine Reputation als Person und Mensch, der sich seine Sponsoren aussucht, nicht gerade steigen.

Nur zur Erinnerung: Mesut Özil wurde im Jahr 2018 für ein gemeinsames Foto mit dem türkischen Machthaber Recep Tayyip Erdogan während dessen Wahlkampfs verbal hart angegriffen. Eine Messi-Werbekampagne für ein mindestens genau so kritisierenswertes Regime wird offenbar lediglich zur Kenntnis genommen.

Der wahrscheinlich letzte Vergleich zwischen Lionel Messi und Cristiano Ronaldo endet demnach unentschieden.

Beide haben gleich schlecht gehandelt.


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