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Champions League - Inter Mailand: Ohne Druck auf dem Weg zurück an Europas Spitze?

  • Aktualisiert: 16.02.2022
  • 15:13 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Imago

Nach Jahren der Depression und Erfolglosigkeit hat Inter Mailand in der vergangenen Saison wieder den italienischen Thron erklommen. Nun wollen die Nerazzurri auch auf Europas größter Bühne wieder zeigen, dass sie auch dort wieder zur Elite gehören.

München/Mailand - Es war ein ungewohntes Bild im Mai 2021 während der noch immer anhaltenden Coronavirus-Pandemie. Der Piazza del Duomo im Schatten des ikonischen Mailänder Doms war geflutet von Menschen. Die meisten trugen Schwarz-Blau.

Der Grund war offensichtlich: Inter Mailand war nach elf Jahren Abstinenz wieder Meister in Italien geworden.

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In Italien top, in Europa flop

Mit satten zwölf Punkten Vorsprung setzte sich Inter gegen Stadtrivale AC, Überraschungsteam der letzten Jahre Atalanta Bergamo und Serienmeister Juventus durch. Eine fast perfekte Saison für den Traditionsklub.

Die Betonung liegt dabei allerdings auf "fast", denn in der Champions League enttäuschten die Nerazzurri auf ganzer Linie. In einer mehr als machbaren Gruppe mit Real Madrid, Borussia Mönchengladbach und Shaktar Donetsk belegte Inter nur Rang vier. Nicht einmal die Europa League schaffte das Team von Antonio Conte.

Zum dritten Mal in Folge scheiterte man in der Gruppenphase der Königsklasse, eigentlich nicht akzeptabel für den Sieger von 2010.

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Ohne Erwartungshaltung ins Achtelfinale

Als vor dieser Saison die beiden Leistungsträger Romelu Lukaku und Achraf Hakimi wegen finanzieller Sorgen für kumuliert fast 180 Millionen Euro verkauft werden mussten, gab es kaum Hoffnung auf die Saison 21/22. Doch genau diese fehlende Erwartungshaltung sorgte dafür, dass das Team um Neu-Trainer Simone Inzaghi befreit aufspielte - auch in Europa.

Zwar blieb man erneut gegen Real Madrid chancenlos, diesmal konnten die Nerazzurri jedoch Donetsk und Sheriff Tiraspol hinter sich lassen und ins Achtelfinale einziehen. Dort wartet der FC Liverpool (ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de). "Liverpool ist eins der besten Teams der Welt, aber genau das macht mich glücklich, denn unser Club verdient es, in diesen Spielen zu spielen", gibt sich Trainer Inzaghi selbstbewusst.

Die Abgänge im Sommer hat Inter bestens und noch dazu günstig durch die Verpflichtungen von Hakan Calhanoglu, Edin Dzeko und Denzel Dumfries aufgefangen. Alle drei kosteten zusammen nur knapp 15 Millionen Euro. Auf dem Platz verlor der Meister der Serie A kaum Qualität, einzig auf dem Papier.

Trotz des Selbstbewusstseins weiß Inzaghi auch: "Wir sind hier sicherlich nicht der Favorit." Dennoch: "Jedes Spiel startet bei 0:0 und wir haben auch unsere Stärken. Es wird auf Nuancen ankommen", so der Bruder des ehemaligen Torjägers Filippo.

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Parallelen zu Borussia Dortmund 2011

Ein wenig erinnert der Werdegang Inters an den von Borussia Dortmund aus den frühen 2010er Jahren unter Jürgen Klopp, der passenderweise heute auf der anderen Seite für den FC Liverpool an der Linie steht.

Nach dem Meistertitel 2011 landete der BVB in einer machbaren Champions-League-Gruppe mit Arsenal, Olympique Marseille und Olympiakos Piräus. Wie Inter 2020/21 holte Dortmund jedoch nur einen Sieg und wurde Vierter.

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Im Jahr danach marschierte die Borussia über die Gruppenphase und Real Madrid in die K.O.-Runde und erreichte das Finale, wo nur ganz knapp der FC Bayern die Oberhand behielt.

Ob Inter Mailand in dieser Saison das Finale erreichen kann, ist höchst fraglich, schließlich müsste man erst am Sieger von 2019 vorbei. Allerdings: Möglich ist im Fußball alles.

Vor allem, wenn es niemand erwartet.

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