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Neue Gesichter für die Nationalmannschaft

DFB-Team: Hansi Flick geht den richtigen Weg - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 17.03.2023
  • 17:43 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/Schüler
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Bundestrainer Hansi Flick präsentiert einen runderneuerten Kader für die anstehenden Testspiele der deutschen Nationalmannschaft, einige Stars bleiben außen vor. Damit setzt Flick ein wichtiges und richtiges Zeichen. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Mit einigen neuen Gesichtern startet Bundestrainer Hansi Flick die Post-WM-Ära und steuert zielgerichtet auf die Heim-EM im kommenden Jahr zu. Die Nominierung des Kaders (hier geht es zum kompletten Aufgebot) am Freitag sorgte bei einigen Fans für Stirnrunzeln.

Kein Thomas Müller, kein Leroy Sane, kein Antonio Rüdiger. Stattdessen Neulinge wie Mergim Berisha, Kevin Schade, Marius Wolf oder Josha Vagnoman. Was will Flick mit solchen Spielern?

Ganz einfach: Flick hat ein Ziel vor Augen, nämlich den bestmöglichen Kader für die EM 2024. Und um diesen zusammenzubasteln, muss sich der Bundestrainer in der Zeit bis dahin ein Bild von möglichst vielen potenziellen EM-Fahrern machen. Das DFB-Team bestreitet bis zum Eröffnungsspiel im übernächsten Sommer keine Pflichtspiele, für Flick ist diese Situation eine Chance.

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Flick nutzt Testspiele zum testen von Spielern

Denn fast völlig befreit von irgendwelchem Ergebnisdruck kann er die Testspiele dafür nutzen, wofür sie dem Namen nach da sind: Dinge austesten.

Oder wie es Flick formuliert: "Uns ist im Hinblick auf die Heim-EM 2024 wichtig, dass wir einen guten Kader präsentieren können. Dafür ist es wichtig, dass wir nach Alternativen suchen, diese fördern und ihnen auch die nötige Zeit geben", erklärte er.

Und weiter: "Wir haben deshalb bewusst auf etablierte Spieler verzichtet, weil wir der Meinung sind, dass wir den neuen Spielern auch den Raum geben müssen, sich nicht nur im Training, sondern auch in den Spielen zeigen zu können."

Es ist der logische und richtige Weg, der von Weitsicht und auch Mut zeugt. Man stelle sich vor, es hagelt in diesem Jahr einige Niederlagen. Schnell würde auch Flicks Kopf gefordert.

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Flick hat aus dem WM-Desaster gelernt

Doch das ist ihm egal. Spieler wie Sane oder Rüdiger kennt er bestens, er weiß, welche Stärken (und Schwächen) sie haben. Nur, weil sie jetzt nicht dabei sind, heißt das ja nicht, dass sie für die EM keine Rolle mehr spielen. Es wäre jedoch fahrlässig, dieses Jahr nicht zu nutzen, um mögliche Alternativen auszuprobieren und neue Gesichter kennenzulernen.

Die EM 2024 ist ein Leuchtturmprojekt des deutschen Fußballs, das sportliche Abschneiden dort wird den Stellenwert der Bundesliga und der Nationalmannschaft auf Jahre prägen - national und auch international. Rückkehr an die Weltspitze oder endgültige Versenkung im Mittelmaß?

Auf dem Weg dorthin muss Flick alle Optionen nutzen. Je größer der Topf an Spielern ist, die Flick sportlich einschätzen und bewerten kann, desto höher sind die Chancen auf einen konkurrenzfähigen Kader.

Die EM im kommenden Jahr wird nicht in diesem März gewonnen. Engstirnigkeit und mangelnde Bereitschaft für Erneuerung könnten aber bereits jetzt ein vorentscheidender Fehler sein. Flick weiß das und handelt entsprechend. Es ist eine wichtige Lehre aus dem Desaster in Katar.


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