DFB-Team - Holger Badstuber fordert: Kimmich muss sich opfern
Die Kritik am DFB-Team nach der desolaten Anfangsphase bei der Niederlage gegen Belgien reißt nicht ab. Ex-Nationalspieler Holger Badstuber fordert nun von Hansi Flick harte Entscheidungen.
Nach der 2:3-Niederlage gegen Belgien im zweiten Testspiel des Jahres hagelt es weiter Kritik an der deutschen Nationalmannschaft.
Neben Dietmar Hamann, der sogar den Rauswurf von Bundestrainer Hansi Flick forderte, hat sich nun ein weiterer ehemaliger Nationalspieler mit drastischer Kritik zu Wort gemeldet.
Holger Badstuber plädiert zwar dafür, an Flick festzuhalten. "Er ist weiterhin der richtige Mann", schrieb der 34-Jährige in seinem Blog "badstuber28.de". Aber Flick müsse nun schnell Antworten auf drängende Fragen liefern, forderte der ehemalige Bayern-Star. Denn: "Die Uhr bis zum EM-Start tickt trotzdem gegen ihn."
Wie Hamann und Matthäus kritisiert auch Badstuber die erste halbe Stunde, als das DFB-Team schon mit 0:2 hinten lag, mit scharfen Worten.
Badstuber über Anfangsphase: "Ein Desaster"
"Was die deutschen Spieler in den ersten 30 Minuten gegen Belgien abgeliefert haben, war ein Desaster", schrieb Badstuber: "Es ist mir unerklärlich, dass sich Spieler, die sich zur Elite des deutschen Fußballs zählen dürfen, nicht für dieses Trikot zerreißen, nicht alles reinhauen, ohne Emotionen spielen."
Die Spieler müssten in jeder Partie Ehre, Stolz und Aufopferung zeigen, betonte der WM-Dritte von 2010. Aber "gegen Belgien war zunächst nichts davon zu sehen".
Dabei ging Badstuber nicht nur auf die mangelnde Einstellung ein, sondern auch auf spielerische Defizite. "Wir haben massive Probleme in der Außenverteidigung", stellte er fest und richtete damit eine brisante Forderung an Flick in Bezug auf Joshua Kimmich.
Badstuber fordert Opfer von Kapitän Kimmich
"Als Trainer würde ich sagen: 'Josh, du bist mein Kapitän, aber du musst sich jetzt aufopfern und spielst hinten rechts!" Denn im Mittelfeld habe man mit Leon Goretzka, Ilkay Gündogan, Emre Can, Florian Wirtz und Jamal Musiala genügend gute Spieler.
Diese "knallharten" Entscheidungen, wie Badstuber sie nennt, müsse der Bundestrainer auch im gesamten Kader treffen: "Hansi Flick muss die Phase der Experimente beenden und einen Stamm aus 14 bis 16 Spielern bilden – und zwar schnell!"
Nur so könne es dem DFB-Team gelingen, den eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden.
"Deutschland ist immer noch eine riesige Fußball-Nation mit mehr als 80 Millionen Einwohnern. Unsere Ansprüche sollten ebenso groß bleiben", forderte Badstuber. "Und mit diesem Selbstbewusstsein sollten wir auch die Heim-EM im kommenden Jahr unbedingt angehen."
Nationalmannschafts-Galerien
Nationalmannschafts-News
Wann findet das Finale bei der WM 2022 in Katar statt?
Das Finale bei der WM 2022 wird am 18.12.2022 in Katar ausgetragen. Um 16 Uhr ist im Lusail Iconic Stadium Anpfiff.
Wie ist Deutschland bei der WM 2022 ausgeschieden?
Deutschland hat den Einzug ins Achtelfinale verpasst. Die deutsche Nationalmannschaft holte in der Gruppe E nur vier Punkte und beendete die Gruppe als Tabellenvierter. Japan und Spanien ziehen in die nächste Runde ein.
Wer überträgt die WM 2022 in Katar live?
Übertragen wird die WM 2022 von ARD, ZDF und von MagentaTV. Dabei sind aber nicht alle Spiele der WM im frei empfangbar zu sehen sein: 48 der 64 WM-Spiele werden im Free-TV zu sehen sein, der Rest nur über ein Abonnement von MagentaTV.
WM 2022: Wie sah der deutsche Kader bei der WM aus?
26 Spieler konnte Bundestrainer Hansi Flick für die WM 2022 in Katar nominieren:
Tor: Manuel Neuer (FC Bayern München), Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
Abwehr: Antonio Rüdiger (Real Madrid), Niklas Süle (Borussia Dortmund), Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund), Thilo Kehrer (West Ham United), David Raum (RB Leipzig), Christian Günter (SC Freiburg), Lukas Klostermann (RB Leipzig), Armel Bella Kotchap (FC Southampton), Matthias Ginter (SC Freiburg)
Mittelfeld und Angriff: Leon Goretzka (FC Bayern München) Joshua Kimmich (FC Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach), Serge Gnabry (FC Bayern München), Jamal Musiala (FC Bayern München), Thomas Müller (FC Bayern München), Leroy Sané (FC Bayern München), Kai Havertz (FC Chelsea), Karim Adeyemi (Borussia Dortmund), Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund), Julian Brandt (Borussia Dortmund), Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Mario Götze (Eintracht Frankfurt)