Deutsche Nationalmannschaft
DFB-Team - Kommentar zum neuen System von Bundestrainer Flick: Das hat Zukunft
- Aktualisiert: 26.03.2023
- 18:58 Uhr
- ran.de / Tobias Hlusiak
Hansi Flick startet mit einer kunterbunt zusammengestellten Nationalmannschaft in das Experimentierjahr 2023. Gegen Peru gelingt ein Sieg. Auch weil der Bundestrainer am eigenen System schraubt. Zwei echte Stürmer bietet er auf. Das sollte er öfter tun. Ein Kommentar.
Vom DFB-Team berichtet Tobias Hlusiak
19 Länderspiele hatte Hansi Flick seit seinem Amtsantritt vor knapp eineinhalb Jahren als Bundestrainer bislang zu verantworten. Das kickende Personal, welches ihm zur Verfügung stand, änderte sich hier und da.
Eines aber blieb immer gleich: Flick ließ mit nur einem echten Mittelstürmer agieren. Bis zum Samstagabend.
Im ersten Spiel nach der völlig verunglückten WM in Katar wich der 58-Jährige von seinem präferierten 4-2-3-1 ab und wählte eine 4-4-2-Formation. Mit Erfolg.
4-4-2-System öffnet Räume für Havertz
Gegen einen - zugegebenermaßen - nicht besonders starken Gegner stand am Ende ein 2:0 (2:0)-Erfolg zu Buche. Wichtiger aber war die defensiv wie offensiv gelungene Vorstellung, besonders in der ersten Halbzeit.
Die Außenverteidiger Marius Wolf und David Raum kamen ständig in freien Räumen zum Zug, das Sturmduo Niclas Füllkrug/Timo Werner band durch entgegengesetzte Laufwege die Innenverteidger und öffnete so Räume in der offensiven Mittelfeldreihe, die Spielmacher Kai Havertz immer wieder gekonnt nutzte. Hinzu kommt die verbesserte Strafraumbesetzung.
Die Tore waren so eine logische Folge. Es sei schon wichtig, dass "die deutsche Nationalmannschaft mehrere Systeme beherrscht" um variabler zu agieren, sagte Doppeltorschütze Füllkrug hinterher.
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Bundestrainer Flick setzt ein Signal
Ein erster Schritt in diese Richtung ist gemacht. Ein Schritt, mit dem der Bundestrainer auch ein Signal setzt.
Denn auch in seiner Zeit als Trainer des FC Bayern ließ er ausnahmslos mit lediglich einem Stürmer agieren. Meistens im 4-2-3-1, manchmal aber auch im 4-3-3 mit zwei klassischen Flügelspielern.
Flick zeigt mit der Systemanpassung, dass auch er sich hinterfragt (hat) und bereit ist, neue Dinge zuzulassen. Er haucht dem ausgerufenen Neustart gut ein Jahr vor der EM im eigenen Land auch spielerisch Leben ein.