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Varianten zur Beendigung der Saison 2019/20

Bundesliga-Fußball in der Coronakrise: Vier Varianten, wie es weitergehen könnte

  • Aktualisiert: 25.03.2020
  • 14:43 Uhr
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© getty
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Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im April wird immer unwahrscheinlicher. Die Deutsche Fußball-Liga hält Mitte Mai für realistisch. Mögliche Szenarien, wie die die Saison 2019/20 doch noch vernünftig zu Ende gebracht werden könnte.

München - Am 4. April sollte es eigentlich wieder soweit sein. Bundesliga-Klassiker. Kampf der Giganten. Borussia Dortmund gegen Bayern München.

Offiziell ist der 28. Spieltag noch nicht verschoben, doch nicht mal die größten Optimisten glauben an eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs Anfang April. Die Coronakrise hält die ganze Welt und damit natürlich auch den Profi-Fußball weiter im Schwitzkasten. 

Infolgedessen empfahl das Präsidium der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nach einer internen Sitzung am Dienstag, die vorerst bis 2. April geltende Pause in der ersten und zweiten Bundesliga bis mindestens 30. April auszudehnen. 

Für den 31. März ist ein zweites Krisentreffen zwischen dem DFL-Vorstand und den 36 Profiklubs vorgesehen. Es ist davon auszugehen, dass die Empfehlung des DFL-Präsidiums umgesetzt wird.

Die "Bild"-Zeitung berichtet am Mittwoch, dass die DFL-Spitze sogar noch zwei Wochen drauflegen und den Spielbetrieb erst Mitte Mai wieder aufnehmen will. Das sei der Zeitpunkt, den die DFL für absolut realistisch hält. Ursprünglich sollte die Saison 2019/20 am Wochenende 16./17. Mai enden.

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Wie könnte der zeitliche Plan aussehen, die Bundesliga-Saison doch noch zu Ende zu bringen und was passiert mit der Champions League und der Europa League?

Variante 1: Die Englischen Wochen  

Vorausgesetzt der Re-Start erfolgt tatsächlich Mitte Mai, könnten die restlichen neun Spieltage im Samstag/Mittwoch-Rhythmus stattfinden. Bei dieser Variante fiele der 34. Spieltag auf das Wochenende 13./14. Juni. 

Damit würde man auch dem Wunsch aller Profiklubs in Deutschland entgegenkommen, die Saison rechtzeitig vor dem offiziellen Ende am 30. Juni zu beenden. Das ist ein Schlüsseldatum, da an diesem Tag auch alle Verträge auslaufen, die nur noch für die Saison 2019/20 gültig sind. 

Bei dieser Variante hätte die DFL bei der Ansetzung auch noch ein wenig Spielraum. 

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Variante 2: Der Zwei-Tage-Rhythmus 

Frankfurts Sportdirektor Fred Bobic hatte vorgeschlagen, notfalls auch alle zwei Tage zu spielen, um die Saison zu Ende zu bringen. Diese Variante käme vor allem dann in Betracht, wenn sich der Re-Start weiter verzögern sollte. 

Kann erst im Juni wieder gespielt werden, wäre ein Zwei-Tages-Ryhthmus praktisch alternativlos, um am 30. Juni fertig zu werden.

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Variante 3: Das EM-Modell 

Diese Variante wurde offenbar schon diskutiert in DFL-Kreisen. Die Saison könnte im Modus eines EM-Turniers an festen Spielorten in kurzer Zeit zu Ende gespielt werden.

Im Rahmen ihrer Überlegungen prüfe die DFL mehrere Austragungsorte in allen Regionen des Landes, an denen dann mehrere Partien pro Tag angesetzt würden, heißt es. Das würde vor allem die Logistik für die Teams erleichtern und den Personalaufwand in den Stadien minimieren.

Variante 4: Das Vorbild Premier League

Die englische Premier League schert sich dem Anschein nach nicht um den Transfertermin 30. Juni. Als Re-Start-Termin fasst die Liga nach Medienberichten den 1. Juni ins Auge. 

Dann soll die Saison bis Mitte Juli durchgezogen werden. Es bliebe noch eine kurze Sommerpause, bevor am 8. August die nächste Saison planmäßig wieder starten würde. In der Bundesliga ist der Anpfiff für die neue Spielzeit für den 21. August geplant.

Was passiert mit den europäischen Wettbewerben? 

Je länger die Pause anhält, desto unwahrscheinlicher ist es, dass alle Wettbewerbe zu Ende gespielt werden. Als erste Maßnahme verschob die UEFA bereits die Endspiele der Champions und der Europa League. Beide Finals sollen im Idealfall Ende Juni ausgetragen werden.   

UEFA-Boss Aleksander Ceferin verschob nicht nur die EM ins Jahr 2021, sondern setzte sich auch dafür ein, die nationalen Ligen zu Ende zu spielen. Trotz allem würde die UEFA ihr Milliarden-Baby Champions League und infolgedessen auch die Europa League gerne vernünftig beenden.

Die UEFA stellt sich jedoch darauf ein, jeweils "nur" eine abgespeckte Version austragen zu können. Am wahrscheinlichsten ist eine K.o.-Phase ohne Hin- und Rückspiel. Klassische K.o.-Spiele wie bei WM oder EM bis zum Finale. 

Auch die Variante eines Final-Four steht im Raum. Die vier Halbfinalisten spielen jeweils in einem K.o.-Turnier mit Halbfinale und Finale innerhalb von drei, vier Tagen den Sieger aus. 

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Geisterspiele einzige Alternative

Viel hängt natürlich davon ab, ob und wann überhaupt wieder gespielt werden kann. Vorrang haben die nationalen Ligen. Laut "Bild" erwägt die UEFA daher sogar die Verlegung der CL- und EL- Spiele in den Monat Juli.

Millionen Fußballfans in Europa wünschen sich sehnlich, dass der Ball wieder rollt. Es wird wohl noch etwas dauern, aber man darf vorsichtig optimistisch bleiben. Die EM fällt schon, da wäre ein Ligabetrieb über die Sommermonate hinweg nicht die schlechteste Alternative.

Auch dann nicht, wenn man nicht live dabei sein kann. Denn eines ist klar: Wenn in dieser Saison wieder gespielt wird, dann nur in Form von Geisterspielen. Und diesmal auch flächendeckend. 

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