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Neuendorf soll sich für Entschädigungsfonds einsetzen

  • Aktualisiert: 27.02.2023
  • 13:15 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/ANDRE PAIN
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Bernd Neuendorf ist aufgefordert worden, seinen Einfluss auf das Einsetzen eines Entschädigungsfonds beim FIFA-Kongress in Ruanda geltend zu machen.

Köln (SID) - DFB-Präsident Bernd Neuendorf ist durch einen Offenen Brief vonseiten mehrerer Gruppen der Fanszene sowie der Menschenrechtsbewegung aufgefordert worden, seinen Einfluss auf das Einsetzen eines Entschädigungsfonds beim FIFA-Kongress Mitte März in Kigali/Ruanda geltend zu machen. Außerdem solle eine Wiederwahl von Gianni Infantino als Präsident des Fußball-Weltverbandes abgelehnt werden. 

Der Entschädigungsfonds sei von Amnesty International, Human Rights Watch und anderen Menschenrechtsorganisationen gefordert worden. In dem Brief heißt es: "Eine Forderung, die Sie, Herr Neuendorf, ausdrücklich begrüßt und unterstützt haben. Die geforderten 440 Millionen US-Dollar werden keinen toten Arbeiter und keine tote Arbeiterin mehr lebendig machen, aber sie könnten das Leid der Hinterbliebenen lindern. Das Geld ist da, der Wille nicht. Beim Gastgeber Katar nicht, bei der FIFA nicht und ? wie es scheint ? auch beim DFB nicht."

Neuendorf habe versprochen, "sich bei der FIFA für den Entschädigungsfonds starkzumachen, aber wir hören vor dem FIFA-Kongress nichts davon. Warum nicht, Herr Neuendorf?"

Der DFB-Präsident wird in Kigali aller Voraussicht nach als Vertreter der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in das FIFA-Council aufrücken. Er wird auf den ehemaligen DFB-Vizepräsidenten Peter Peters folgen.

Auch die Vergabe der Klub-WM 2023 nach Saudi-Arabien wird von der Initiative abgelehnt, "in ein Land, in dem es um Menschenrechte noch schlimmer bestellt ist als in Katar". Einstimmig sei die Entscheidung gefallen, hieß es: "Ganz im Sinne des Systems Infantino, dem Menschenrechte weniger wert sind als Geld, woher es auch kommt. Vom DFB hört man nichts dazu. Warum nicht, Herr Neuendorf? Ist es dem DFB, ist es Ihnen völlig egal, dass wieder ein autoritäres Regime den Fußball zum Sportswashing nutzen kann?"

Zuletzt hatte es bereits Kritik an einem möglichen Sponsoring von Saudi-Arabien bei der Frauen-WM in diesem Jahr gegeben. Der Golfstaat soll zudem eine Bewerbung für die Männer-WM 2030 mit Ägypten und Griechenland planen.

Der DFB-Boss wird aufgefordert, sich in Kigali am 16. März für den Entschädigungsfonds einzusetzen. "Erklären Sie sich bereit, dass der DFB die Prämie, die ihm aus der WM zukommt, in diesen Fonds einzahlen wird", steht in dem Brief. Außerdem lautet der Appell an Neuendorf, Infantino die Gefolgschaft zu verweigern.


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