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Cincinnati Bengals: Head Coach Zac Taylor hat "sein Team" zusammen - und muss jetzt liefern
- Aktualisiert: 06.09.2021
- 22:27 Uhr
- ran.de
Zac Taylor, Head Coach der Cincinnati Bengals, steht vor seinem dritten Jahr als Trainer der Franchise - und dieses könnte ein entscheidendes werden. Der Druck auf ihn nimmt zu, die Erwartungen steigen. Da würde es nun helfen, wenn ein Traumduo aus College-Zeiten eine Renaissance erlebt.
München/Cincinnati - Die vergangenen zwei Jahre waren für die Fans der Cincinnati Bengals vermutlich besonders hart, Grund zum Jubeln gab es äußerst selten.
Die Saison 2019, die erste unter Head Coach Zac Taylor, beendete die Franchise mit einer Bilanz von 2:14.
Immerhin: Durch die grausige Spielzeit sicherte sich das Team die Rechte am ersten Pick des Drafts 2020. Die Wahl fiel wenig überraschend auf Quarterback Joe Burrow, der die LSU Tigers zur nationalen College-Meisterschaft führte - und auch in der NFL für Furore sorgen sollte. So der Plan der Bengals.
NFL: Burrow-Verletzung schockte Bengals
Doch der wurde in Woche 11 der vergangenen Saison torpediert. Der Pass Rush des Washington Football Team setzte Burrow unter Druck, der den Ball zwar noch rechtzeitig loswurde, sich aber das Knie verdrehte.
Der Spielmacher musste vom Feld gefahren werden, eine schwere Knieverletzung bedeutete das Saisonaus. Auch für sein Team war in der Folge nur noch wenig zu holen, mit lediglich vier Siegen wurde die Postseason verpasst. Unter der Führung von Burrow gewann die Franchise zwar auch nur zwei Partien, der Spielmacher selbst legte mit 2.688 Passing Yards und 13 Touchdowns bei nur fünf Interceptions aber mehr als solide Zahlen auf.
Nun ist der 24-Jährige zurück - und mit ihm eine gestiegene Erwartungshaltung. Denn Trainer Taylor geht in seine dritte Spielzeit in Ohio, nach zwei enttäuschenden Jahren fordert Besitzer Mike Brown nun mehr Erfolg.
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Bengals: Head Coach Taylor bekommt Druck
"Er hatte ein paar Jahre Zeit, um Fuß zu fassen und sich zu etablieren. Wir haben ein Team, das zu drei Vierteln aus seinen Spielern besteht und aus neuen Spielern, die gekommen sind, seit er hier ist. Es ist jetzt sein Team", so Brown auf einem Medientag im Juli.
Der Druck steigt also rund um das Paul Brown Stadium. Damit das Team nicht darunter zusammenbricht, wurde in der Offseason investiert. So kam beispielsweise Trey Hendrickson von den New Orleans Saints, der vergangene Saison mit 13,5 Sacks sowie 25 Quarterback Hits und zwölf Tackles für Raumverlust seinen Durchbruch erlebte. Doch der Defensive End wird die Verteidigung nicht allein auf ein neues Level heben können.
Bengals: Rushing Defense muss sich steigern
Vor allem gegen den Lauf zeigten sich die Bengals enorm anfällig, lediglich drei Teams ließen 2020 mehr Rushing Yards zu. Die Rückkehr von D. J. Reader, der verletzungsbedingt nur fünf Partien absolvieren konnte, dürfte Abhilfe leisten. Selbiges gilt für den neu verpflichteten Larry Ogunjobi.
Auch EDGE Sam Hubbard, laut "Pro Football Focus" vergangenes Jahr der Spieler seiner Positionsgruppe mit den meisten Stops und Tackles bei Laufspielzügen des Gegners in der gesamten Liga, und Linebacker Logan Wilson dürften Schlüsselrollen zukommen.
"Die Art und Weise, wie Logan die Dinge im Moment angeht, zeigt, dass er es wirklich annimmt, eine große Rolle auf der Middle-Linebacker-Position zu spielen", wird Safety Von Bell von "Cincinnati.com" zitiert.
Head Coach Taylor zeigte sich während der Preseason ebenfalls nicht unzufrieden mit seiner Defense und bescheinigte ihr nach dem Spiel gegen das WFT einen "sehr guten Job". Den sollte auch die Offense abliefern, um die Bengals in der starken AFC North konkurrenzfähig zu machen - allerdings hapert es noch im Angriff.
Bengals: Ja'Marr Chase sucht noch seine Form
Ja'Marr Chase, fünfter Pick des diesjährigen Drafts und in der Saison 2019 Burrows kongenialer College-Partner, kommt bislang noch nicht in Fahrt. Gegen Washington flogen drei Pässe in seine Richtung, alle drei ließ er sich durch die Hände rutschen. Immerhin funktionierte die Offensive Line besser, die 2020 eine der schwächsten der Liga war und 48 Sacks erlaubte.
"Ich bin darüber nicht besorgt. Wir wollen, dass er den Football fängt, das steht außer Frage. Aber wir wollen jeden Tag Fortschritte in allen Bereichen sehen und ich habe gesehen, dass er als Receiver Fortschritte gemacht hat, die unseren Ansprüchen genügen", wurde Head Coach Taylor von "Sports Illustrated" im Anschluss zitiert. Ein Lob klingt auf jeden Fall anders.
In der Regular Season wird Chase seine Klasse unter Beweis stellen müssen, dann wieder gemeinsam mit seinem ehemaligen LSU-Kollegen, der in Woche 3 der Preseason sein Comeback feierte. "Ich muss ihm nicht bei jedem Play sagen, was er zu tun hat. Er weiß genau, was von ihm erwartet wird", stärkt der Spielmacher seinem Passempfänger eine Woche vor dem Auftakt gegen die Minnesota Vikings den Rücken.
Das gilt aber nicht nur explizit für Erstrundenpick Chase, sondern für das gesamte Team. Und vor allem für Head Coach Zac Taylor. Denn der hat von höchster Stelle Druck bekommen - und muss in seiner dritten Saison endlich liefern.
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