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Formel 1 in Saudi-Arabien

Mick Schumacher nach Unfall: Wäre bereit für das Rennen!

  • Aktualisiert: 27.03.2022
  • 17:53 Uhr
  • Motorsport-Total, ran.de
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© imago

Mick Schumacher äußert sich einen Tag nach seinem schweren Unfall im Formel-1-Qualifying in Dschidda über den Crash. Außerdem erklärt der Haas-Pilot, warum er nicht am Rennen teilnimmt.

München - Wenn die Formel 1 am Sonntag den Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda beginnt (ab 19 Uhr im Liveticker auf ran.de), stehen nur 19 Autos in der Startaufstellung.

Denn Haas hat die Meldung von Mick Schumacher zurückgezogen. Der junge Deutsche ist nach seinem Unfall im Qualifying nicht am Start.

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Schumacher verweist bei Startverzicht auf das Auto

Im Formel-1-Fahrerlager ist Schumacher allerdings sehr wohl wieder aufgetaucht, und er meint: "Ich wäre natürlich dazu bereit, das Rennen zu bestreiten. Wir müssen nur schauen bei den Teilen fürs Auto, damit wir auf jeden Fall in Melbourne fahren können."

Sprich: In einer Phase, in der Ersatzteile nicht in großer Stückzahl vorhanden sind, wäre es vielleicht ein Risiko, in Dschidda mitzufahren.

Das sei ihm unmittelbar nach dem Unfall am Samstag schon bewusst gewesen, sagt Schumacher: "Ich wusste, beim zweiten Rennen ist die Teile-Situation meist sehr schwierig. Ich vermutete also, dass es schwierig sein würde, [am Rennen teilzunehmen]. Ich hatte dennoch darauf gehofft, heute am Rennen teilnehmen zu können." So aber ist der 23-Jährige in Saudi-Arabien nur Zuschauer.

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  • 13:24 Uhr

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Schumachers bisher schlimmster Unfall

Doch Schumacher ist glücklich darüber, überhaupt schon wieder so fit zu sein. Er selbst spricht von einem "großen Unfall", vielleicht vom bisher heftigsten Einschlag seiner bisherigen Motorsport-Karriere: "Wie ich höre, lagen etwa 270 km/h an, als ich auf die Mauer traf. In einem Straßenwagen würde sowas wohl nicht gut ausgehen. Doch unsere Autos sind inzwischen so sicher, dass man davonkommt."

Er stehe am Sonntag im Formel-1-Fahrerlager, und zwar "ganz ohne Probleme", meint Schumacher. In der Nacht war er zu weiteren Checks noch per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden, aber dort wurden die ersten Befunde nur bestätigt: Schumacher hat seinen Unfall unverletzt überstanden und verbrachte die Nacht zum Sonntag normal auf seinem Hotelzimmer.

Das sei auch ein Verdienst der Formel-1-Sicherheitsvorkehrungen, betont er: "Zum Glück sind die Autos so sicher. Die Sicherheit hat sich im Vergleich zu 2021 um 300 Prozent verbessert. Diese Verbesserungsrate ist verrückt! Das hat sicher geholfen, dass ich heute hier bin."

Schumacher ahnte schon, was kommen würde

Im Auto habe er am Samstag gleich geahnt, was der Abflug bedeuten würde. "Sagen wir es so: Als ich das Heck außer Kontrolle verloren habe, wusste ich, was kommen würde. Ich konnte mich also darauf vorbereiten", sagt Schumacher.

Doch entgegen erster Befürchtungen, er könnte sich schwer verletzt oder das Bewusstsein verloren haben, sei er ständig "zu hundert Prozent da" gewesen, so der Deutsche. Er habe sich im ersten Moment sogar über sich selbst geärgert. Es sei auch Frust im Spiel gewesen, weil es zum Crash gekommen war. "Ich überlegte mir, was ich hätte besser machen können."

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Schumacher macht im Auto den Selbstcheck

Dass er anfangs einfach nur ganz ruhig im Auto verblieben sei, habe schlicht den Grund, dass er eine Art "Selbstcheck" durchgeführt habe, sagt Schumacher: "Ich wollte einfach sicherstellen, dass alles in Ordnung ist, bevor ich irgendwelche komischen Bewegungen mache."

"Als ich merkte, mir war nichts passiert, ich konnte mich bewegen, da sagte ich das den Helfern. Sie hielten es aber für sicher, die ärztlichen Checks zu unternehmen", fügte er hinzu.

Bleibt die Frage, wieso es zum Unfall gekommen ist. Schumacher verneint, in der Qualifying-Phase in Q2 zu viel gewollt zu haben, sondern meint: "Wenn du in Q3 willst: Wir standen gerade an der Schwelle dazu. Da musst du pushen, und genau das habe ich gemacht. Der Wind war wechselhaft am Samstag. Vielleicht hat das eine Rolle gespielt."

Schumacher beschreibt Unfallhergang

Etwas konkreter wurde er im Interview mit "Sky Sports": "Wir sind in Kurve neun leicht gerutscht, was sich negativ auf die Reifentemperatur und unsere Positionierung auswirkte."

Und weiter: "Als ich über die Curbs fuhr, war ich 20 bis 30 Zentimeter zu weit draußen und der Hinterreifen schob über die Curbs hinaus. Sobald wir die Curbs berühren, verlieren wir den Kontakt zum Boden und damit hält uns nichts mehr davon ab, ins Schleudern zu geraten."

Das gleiche Problem sei ihm auch bei anderen Fahrern aufgefallen, "nur waren sie in der Lage, den Wagen abzufangen".

Nun schaut er auf das dritte Saisonrennen am 10. April in Australien: "Ich will in die Punkte und ich werde sie mir in Melbourne holen."

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