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La Liga

Barcas schwerer Endspurt: Zwischen Anspruch und Realität klaffen Welten

  • Aktualisiert: 01.05.2021
  • 21:42 Uhr
  • ran.de
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© 2021 Getty Images
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Der FC Barcelona steht sowohl finanziell als auch im Rennen um die Meisterschaft aktuell mit dem Rücken zur Wand. Doch den Ernst der Lage scheint niemand erkennen zu wollen.

München - Anspruch und Realität klaffen beim FC Barcelona in diesen Zeiten weit auseinander. Für jeden sichtbar, außer vielleicht für Barca selbst. Zumindest hat es den Anschein. Nach der Vizemeisterschaft in der vergangenen Saison, der 2:8-Schmach im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Bayern und internen Querelen sollte Setien-Nachfolger Ronald Koeman Ruhe und Erfolg zurückbringen.

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Ronald Koeman für zwei Spiele gesperrt
News

Koeman für zwei Spiele gesperrt

Der FC Barcelona muss im vielleicht vorentscheidenden Duell um die spanische Fußball-Meisterschaft auf seinen Trainer Ronald Koeman verzichten.

  • 30.04.2021
  • 17:15 Uhr

Doch auch in der aktuellen Spielzeit läuft es nicht nach Plan. Darüber täuscht selbst der jüngste Triumph bei der Copa del Rey, dem spanischen Pokal, nicht hinweg. In der Champions League spielte Barca erneut keine Rolle (Aus im Achtelfinale). Im Kampf um die Meisterschaft in La Liga musste die "Blaugrana" beim 1:2 gegen Granada am vergangenen Spieltag ebenfalls einen herben Rückschlag verkraften.

Auf Rang drei liegend beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Atletico Madrid mittlerweile fünf Zähler, wobei die Simeone-Elf bereits ein Spiel mehr auf dem Konto hat.

Koemans Stuhl wackelt

Trotz der schwierigen Ausgangslage bemüht sich Trainer Koeman Optimismus auszustrahlen. "Ich bin überzeugt, wenn wir die restlichen fünf Spiele gewinnen, werden wir Meister", so der Niederländer vor dem Auswärtsspiel bei FC Valencia am Sonntag.

Er selbst wird jedoch zunächst nicht von der Seitenlinie zur Aufholjagd beitragen können. Nach seinem Platzverweis gegen Granada, wurde Koeman für zwei Spiele auf die Tribüne verbannt. Für den 58-Jährigen wird die Luft auf der Trainerbank sowieso langsam dünn. Laut dem spanischen Medienportal "Cuatro" droht die Entlassung, sollte Barcelona den Meistertitel erneut verpassen.

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Xavi als Nachfolger in den Startlöchern

Ein Nachfolger soll demnach auch schon in den Startlöchern stehen: Barca-Legende Xavi. Der 41-Jährige steht seit 2019 bei Al-Sadd in Katar unter Vertrag, führte den Klub in der vergangenen Saison sogar zum Double.

Die Barca-Bosse sollen vor allem vom offensiven Angriffsfußball, den Xavi spielen lässt, angetan sein. Der neu gewählte Präsident Joan Laporta soll Xavi bereits darum gebeten haben, seinen Vertrag in Katar nicht zu verlängern bzw. sich nachträglich eine Ausstiegsklausel verankern zu lassen.

Barca am Rande der Pleite

Weitaus größer als die sportlichen Baustellen beim stolzen Katalanen-Klub ist aber die finanzielle Situation. Im Geschäftsjahr 2019/20 verzeichnete der Verein 1,173 Milliarden Euro Bruttoschulden – davon allein 730 Millionen kurzfristige Verbindlichkeiten. "Barca steht am Rande der Pleite", titelte kürzlich die Zeitung "El Mundo".

Die Bosse scheinen die prekäre Lage zu ignorieren. Statt hohe Spielergehälter zu reduzieren, bot Präsident Laporta dem 33-jährigen Lionel Messi laut "Times" einen Zehn-Jahres-Vertrag an. Es ist die Einlösung seines Wahlversprechens. Enthalten sein soll ein Passus, der dem Argentinier einen temporären Wechsel in die Major League Soccer in die USA während seiner aktiven Zeit erlaubt. Außerdem sei ihm nach seiner Karriere ein Posten als Botschafter sowie in der Vereinsführung sicher.

Messi, dessen Vertag zum Saisonende ausläuft, kann sich dem TV-Sender "RTVE" zufolge einen Verbleib auch tatsächlich vorstellen. Allerdings nur, wenn der Kader so verstärkt wird, dass der Champions-League-Sieg wieder ein realistisches Ziel ist.

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Messi wünscht sich Neymar

Die "Sport" berichtet, dass Messi-Intimus Neymar von Paris St. Germain zurückgeholt werden soll. Beileibe kein günstiges Unterfangen. Kein Wunder, dass der FC Barcelona auch nach dem Scheitern der Super League an entsprechenden Plänen festhält, um irgendwie an Einnahmen in Milliardenhöhe zu gelangen.

Doch all das ist Zukunftsmusik. Am Sonntag gilt es zunächst, das Rennen um den Meistertitel offen zu halten. Gelingt das nicht, würde das womöglich der aktuellen Verfassung des Vereins entsprechen. Es bedürfe aber Reflexion, um das zu erkennen. Und die sucht man beim einstigen Vorzeige-Klub heute vergeblich.

Carolin Blüchel

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